Glacis Beisl (Wien) Bewertung
Ich glaube, man kennt das: Ein lange vorher vereinbartes Treffen mit Freunden rückt näher und am Tag des Treffens ist irgendwie die Luft raus - es ist zu heiß, eigentlich möchte man nur nach Hause und nichts tun. Allgemeine Unlust macht sich bemerkbar. Man spielt mit dem Gedanken kurzfristig abzusagen, kommt aber zu dem Ergebnis, dass man nicht wirklich elegant aus der Sache rauskommt. Also geht aber dann doch hin, mit dem Vorsatz nicht lange bleiben zu wollen. Ja eh.
Die Reservierung für das Glacis Beisl wurde übers web fixiert und vor Tagen prompt bestätigt. Wir bekommen im schönen Gastgarten einen guten Tisch zugewiesen, der wie sich bald herausstellte, zu den kühlsten des Gartens zählte. Ein laues Lüfterl brachte, nach der Hitze des Tages gesteigertes Wohlbefinden. Wir sind vollzählig und bestellen unsere Getränke - gegen den Durst: Mineralwasser, Almdudler & Obi g'spritzt. Später steigen wir auf Bier und weiße Spritzer um.
Für die Speisewahl braucht es diesmal länger, denn die Gerichte sind allesamt für diese Temperaturen nicht geeignet. Zur Auswahl stehen beispielsweise Grammelknödel oder Blunze mit Sauerkraut, Eierschwammerl- und Rindsgulasch, so wie das obligatorische Schnitzel . Diese kulinarischen Hinkelsteine können einen bei der aktuellen hochsommerlichen Wetterlage in kürzester Zeit komplett erledigen. Da wäre es schön gewesen, wenn die Küche mit ein paar leichteren Gerichten reagiert hätte - Wo ist der Salat mit Hühnerbruststreifen, wenn man ihn schon einmal braucht?
Wir bestellen Gulasch, Forelle mit Grünem Salat, Krautfleckerl und Piroggi (mit Erdäpfel-Topfenfüllung). Als Vorspeise für alle, noch eine Portion Wurzelspeck mit Kren.
Die Kellner wirken insgesamt ein wenig unkoordiniert, es scheint keine wirklich fixe Zuteilung zu geben. Wir werden z.B. im Laufe des Abends von mindestens drei Leuten bedient. Das rächt sich dann auch bei der Abrechnung, denn zwei Getränke wurden gebracht, konsumiert aber nicht boniert.
Aber zuerst das Essen, der Wurzelspeck wurde der Länge nach aufgeschnitten und unter einer gehörigen Portion Kren begraben. Vom bereitgestellten Brotkörberl machen wir keinen Gebrauch - pur schmeckt es am besten. Der Kren hätte nicht einmal Schneewittchen die Tränen in die Augen getrieben - der kann nicht sehr viel.
Bald danach kommen unsere Hauptspeisen. Die Forelle wird auf einem langen Teller im Ganzen serviert und sieht wirklich gut aus. Die Krautfleckerl sind sehr dunkel und glänzen recht fettig - optisch nicht ansprechend, gaschmacklich aber gut wie ich erfuhr, genauso wie die Piroggi, die mit etwas heißer Butter serviert wurden. Mein Gulasch sieht gut aus. Es hat eine schöne rote Farbe. Mehrere große grobfasrige aber weiche Fleischstücke liegen in sehr sämigem Saft und noch nicht völlig verkochten Zwiebeln. Als Garnitur ein einsames Essiggurkerl. Mir zum ersten Mal aufgefallen, dass die Säure dem Gericht ein Wenig von der Schwere nimmt. Zur Beilage gibt es eine resche Semmel, mit der man den Saft wunderbar tunken kann. Geschmacklich ordne ich es unter die besseren „Gulasche“ ein. Nicht überwürzt und durch die Zwiebeln eine leichte Süße – ich mag es.
Ich bemerkte anfänglich, dass ich nicht lange bleiben wollte. Daraus wurde natürlich nichts, denn wir verbrachten einen lustigen Abend und der Schmäh ist anständig gerannt. Wir hätten wahrscheinlich noch das eine oder andere Bier getrunken, wenn die Kellner unseren Tisch aufmerksamer beobachtet hätten. Bei der Rechnung fehlten zwei Biere, die wir natürlich bezahlt hätten. Der Kellner meinte, wenn es nicht auf dem Bon steht verrechnet er es auch nicht. Wir hatten nichts dagegen, der Wille zum Bezahlen war jedenfalls da.
Mein Abend im Glacis Beisl war trotz anfänglicher Unlust schön und schon alleine wegen des Gastgartens komme ich gerne wieder. Die Karte sollte nach meinem Dafürhalten den Temperaturen etwas angepasst und das Personal etwas besser koordiniert werden, dann gibt es bei der Abrechnung auch keine Fehler. Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck.
Die Reservierung für das Glacis Beisl wurde übers web fixiert und vor Tagen prompt bestätigt. Wir bekommen im schönen Gastgarten einen guten Tisch zugewiesen, der wie sich bald herausstellte, zu den kühlsten des Gartens zählte. Ein laues Lüfterl brachte, nach der Hitze des Tages gesteigertes Wohlbefinden. Wir sind vollzählig und bestellen unsere Getränke - gegen den Durst: Mineralwasser, Almdudler & Obi g'spritzt. Später steigen wir auf Bier und weiße Spritzer um.
Für die Speisewahl braucht es diesmal länger, denn die Gerichte sind allesamt für diese Temperaturen nicht geeignet. Zur Auswahl stehen beispielsweise Grammelknödel oder Blunze mit Sauerkraut, Eierschwammerl- und Rindsgulasch, so wie das obligatorische Schnitzel . Diese kulinarischen Hinkelsteine können einen bei der aktuellen hochsommerlichen Wetterlage in kürzester Zeit komplett erledigen. Da wäre es schön gewesen, wenn die Küche mit ein paar leichteren Gerichten reagiert hätte - Wo ist der Salat mit Hühnerbruststreifen, wenn man ihn schon einmal braucht?
Wir bestellen Gulasch, Forelle mit Grünem Salat, Krautfleckerl und Piroggi (mit Erdäpfel-Topfenfüllung). Als Vorspeise für alle, noch eine Portion Wurzelspeck mit Kren.
Die Kellner wirken insgesamt ein wenig unkoordiniert, es scheint keine wirklich fixe Zuteilung zu geben. Wir werden z.B. im Laufe des Abends von mindestens drei Leuten bedient. Das rächt sich dann auch bei der Abrechnung, denn zwei Getränke wurden gebracht, konsumiert aber nicht boniert.
Aber zuerst das Essen, der Wurzelspeck wurde der Länge nach aufgeschnitten und unter einer gehörigen Portion Kren begraben. Vom bereitgestellten Brotkörberl machen wir keinen Gebrauch - pur schmeckt es am besten. Der Kren hätte nicht einmal Schneewittchen die Tränen in die Augen getrieben - der kann nicht sehr viel.
Bald danach kommen unsere Hauptspeisen. Die Forelle wird auf einem langen Teller im Ganzen serviert und sieht wirklich gut aus. Die Krautfleckerl sind sehr dunkel und glänzen recht fettig - optisch nicht ansprechend, gaschmacklich aber gut wie ich erfuhr, genauso wie die Piroggi, die mit etwas heißer Butter serviert wurden. Mein Gulasch sieht gut aus. Es hat eine schöne rote Farbe. Mehrere große grobfasrige aber weiche Fleischstücke liegen in sehr sämigem Saft und noch nicht völlig verkochten Zwiebeln. Als Garnitur ein einsames Essiggurkerl. Mir zum ersten Mal aufgefallen, dass die Säure dem Gericht ein Wenig von der Schwere nimmt. Zur Beilage gibt es eine resche Semmel, mit der man den Saft wunderbar tunken kann. Geschmacklich ordne ich es unter die besseren „Gulasche“ ein. Nicht überwürzt und durch die Zwiebeln eine leichte Süße – ich mag es.
Ich bemerkte anfänglich, dass ich nicht lange bleiben wollte. Daraus wurde natürlich nichts, denn wir verbrachten einen lustigen Abend und der Schmäh ist anständig gerannt. Wir hätten wahrscheinlich noch das eine oder andere Bier getrunken, wenn die Kellner unseren Tisch aufmerksamer beobachtet hätten. Bei der Rechnung fehlten zwei Biere, die wir natürlich bezahlt hätten. Der Kellner meinte, wenn es nicht auf dem Bon steht verrechnet er es auch nicht. Wir hatten nichts dagegen, der Wille zum Bezahlen war jedenfalls da.
Mein Abend im Glacis Beisl war trotz anfänglicher Unlust schön und schon alleine wegen des Gastgartens komme ich gerne wieder. Die Karte sollte nach meinem Dafürhalten den Temperaturen etwas angepasst und das Personal etwas besser koordiniert werden, dann gibt es bei der Abrechnung auch keine Fehler. Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck.
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