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Do, 21. November 2024

Gaumenspiel

Zieglergasse 54, Wien 1070
Küche: Internationale Küche
Lokaltyp: Restaurant
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Gaumenspiel

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

am 4. April 2017
SpeisenAmbienteService
Mit viel Überwindung habe ich mich entschlossen meine Schwester zu Ihrem Geburtstag auszuführen. Warum Überwindung? Ich war vor etwa 5 Jahren mit einem unserer wichtigsten Kunden schon mal hier und es war ein Service Fiasko: Der Kellner hat vor uns Allen das junge Mädl, das offenbar erst lernte u...Mehr anzeigenMit viel Überwindung habe ich mich entschlossen meine Schwester zu Ihrem Geburtstag auszuführen. Warum Überwindung? Ich war vor etwa 5 Jahren mit einem unserer wichtigsten Kunden schon mal hier und es war ein Service Fiasko: Der Kellner hat vor uns Allen das junge Mädl, das offenbar erst lernte unfassbar zur Sau gemacht, weil sinngemäß die „Erdäpfeln nicht auf 9 Uhr stehen“, also etwas das durchaus verzeihbar gewesen wäre. Ein unendlich unangenehmer Moment für mich und meinen Kunden, nie wieder werde ich kommen, habe ich mir geschworen.

Nun: Vor etwa einem halben Jahr war ich dann eingeladen zu einem Abendessen und es war eigentlich richtig gut. Deshalb: Alle anderen Alternativen die ich überlegt hatten waren voll oder hatten zu, daher: Gib ihm doch eine Chance, also ins Gaumenspiel.

Der Empfang recht herzlich, auch wenn irgendwie schon beim Betreten alles eng war. Während wir warteten, dass wir platziert werden, drängten sich Kellner mit vollen Tellern und Gäste am Weg zum WC an uns vorbei. Die Hütte war aber auch richtig bummvoll muss man sagen, entsprechend froh waren wir über die Reservierung. Wir wurden dann auf einem kleinen aber ausreichend großen 2er Tisch neben dem Kamin gesetzt, auch wenn dieser eigentlich mitten im Weg des Servicepersonals stand waren wir doch recht froh über den Tisch, die anderen Alternativen waren schon richtig eng zusammengestellt, war so doch eine Spur intimer.

Wie so oft startete ich mit einem Campari Soda, gute Mischung, aber okay: viel kann man da ja wirklich nicht falsch machen. Auf der Karte standen dann vier verschiedene Menüs, die jeweils 4 Gänge beinhaltete, alle Speisen konnte man wohl auch ala Carte bestellen und man konnte zwischen den Menüs wechseln. Wir hatten uns recht bald entschieden, unser freundlicher Kellner (Nationalität: Deutsch) nahm unsere Bestellung auf.

Los ging es mit einem Tartar vom Rinderfilet, mit gebeizten Eigelb, Kohlrabi und Sauerampfer, das wir uns teilten, der zweite Teil war dann „Frühling im Topf“. Zuerst aber zum Beef Tartar: Da sind ja Geschmäcker wahrlich verschieden. Die Einen mögen es mehr „naturbelassen“ ohne viel Gewürze um das Fleisch pur zu genießen, die anderen erfreuen sich an etwas Pepp durch Gewürze, Marinaden, etc. Ich zähle mich eher zur zweiten Fraktion und wurde hier voll angesprochen: Das Tartar hatte eine echt angenehme Säure (fast ein bißchen wie von Essiggurkerl oder zumindest dem Sud davon), eine leicht Schärfe, dazu eine sehr cremige Sauce. Hat mir wirklich sehr gefallen!
Der zweite Teil war dann der „Frühling im Top“: Ein wunderbar frühlinghaftes Gericht, großartig präsentiert in einem kleinen Blumentopf aus Ton. Am Boden eine Creme aus Schaffrischkäse und „Erde“ (konnte ich nicht genau zuordnen, schmeckt aber etwas wie Biskuit oder Brot, darauf dann wunderbar dekorativ diverse Kräuter, Radieschen und Sprossen platziert. Ganz am Boden des Topfes dann noch Rotkrautsalat. Ein optisch sehr, sehr ansprechendes Gericht, sehr kreativ, sehr leicht, eine perfekte Frühlings-Vorspeise!

Weiter ging es dann mit gegrillten Wildgarnelen mit Nashibirne, Hummus und Matschatee. Wieder eine überraschend kreative Präsentation des Gerichtes: Die zweite Garnele wurde auf einem Gitter (eine Art Grillrost) auf einer Blechdose serviert, in der Dose selbst war noch glühende Kohle, die Garnele wurde dadurch noch leicht angegrillt. Am Teller selbst fand sich die zweite Garnele auf einem Bett aus den Birnen, Spargel und etwas Hummus. Die Birne und der Spargel haben eigentlich wunderbar zu den Garnelen gepasst, schön frisch. Die Garnelen selbst waren von guter Qualität mit richtigem Garpunkt. Ein sehr solides Gericht mit hübscher Präsentation. So konnte es weiter gehen!

Als nächsten Gang gab es für mich Steinbutt mit Fenchel, Paprika, Oliven und Muskatblüten . Üblicherweise bin ich ja eher der Fleischtiger, diesmal hat mich aber der Fisch angelacht, vor Allem auch weil ich einfach unfassbar auf Fenchel stehe. Der Fisch war gut gebraten, leider aber an einer dickeren Stelle für meinen Geschmack noch deutlich zu glasig. Das Gemüse dazu war wunderbar, leider kam aber der Fenchel Geschmack nicht so deutlich heraus, wie ich mir das gewünscht hätte. War mehr wie eine Art Ratatouille: Klein geschnittenes Gemüse, das dann sehr gut mit einer Schuss Säure mariniert war, das auf dem Fisch platziert wurde, dazu ein kleines Kännchen einer recht cremigen aber für mich leider undefinierbaren Sauce. In Summe aber ein sehr gutes und stimmiges Gericht!

Zum Abschluss dann aber das Highlight des heutigen Abends: Mohn-Himbeerknödel mit Honigparfait und Pistazien. Schon der Anblick ein Traum: Der Teller war ein bißchen wie ein Waldboden gestaltet, Schokoladefädchen sollten die Wurzeln sein, eine Art Schwamm aus Pistazien das Moos, dazu eine Art Creme die in Schwammerlform daherkam und die zwei in weißem Mohn gewälzten Knödel, dazu noch ein Nockerl des Parfaits. Optisch also absolut eine Augenweide. Die Knödel selbst waren gefüllt mit einer Himbeeren-Mohnfülle, feine leichte Säure von den Himbeeren, sehr fruchtig, der Topfenteig schön durchgegart und von guter Konsistenz, der weiße Mohn in denen sie gewälzt waren schön knackig. Der Pistanzienschwamm auch sehr luftig und saftig, feiner Pistaziengeschmack, das Honigparfait auch sehr gut mit leichtem Hongigeschmack aber nicht so brutal süß, wie das leicht geraten kann. Für mich der beste Gang des Abends und ein unvergeßliches Dessert!

Abschließend gab es noch einen Espresso (Nespresso, nicht das Maß aller Dinge aber wenigstens weiß man was man erwarten kann) und einen Haselnussschnaps aus dem Hause Brandstatt – mal was ganz was anderes. Die Weinkarte nebenbei bemerkt war zwar leider sehr überschaubar, aber auch nicht wirklich schlecht. Wir hatten eine Flasche Sauvignon Blanc Poharnig von Sabathi, gut aber fast schon zu dominante Stachelbeere.

So, Fazit: Erstmal ich war mehr als positiv überrascht. Das Essen war ausgesprochen gut, überraschend kreativ präsentiert und mit einer wirklich großen Auswahl: 4 unterschiedliche Viergänger findet man auch nicht oft. Das Lokal an sich nicht ungemütlich mit einem netten Innenhof, die Tische für meinen Geschmack vielleicht eine Spur zu eng beieinander. Das Service (das ganz ganz große Minus beim ersten Mal) diesmal sehr gut: Freundlich, charmant, ohne lange Wartezeiten. Ich muss sagen: Ich wurde diesmal vollkommen überzeugt und kann mir gut vorstellen, mal wieder zu kommen.
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am 5. September 2013
SpeisenAmbienteService
Eigentlich ein gut gewählter Name für ein Gourmetlokal. Ein essbares Wortspiel so zu sagen. Tags zuvor war ich um den Besuch beim Gaumenspiel gekommen, schaffte ich es doch nur zu einem Aperitif im Schwesterlokal St. Ellas nebenan, ein Live-Auftritt im Stadtsaal dauerte glatt bis kurz vor Mitt...Mehr anzeigenEigentlich ein gut gewählter Name für ein Gourmetlokal. Ein essbares Wortspiel so zu sagen.

Tags zuvor war ich um den Besuch beim Gaumenspiel gekommen, schaffte ich es doch nur zu einem Aperitif im Schwesterlokal St. Ellas nebenan, ein Live-Auftritt im Stadtsaal dauerte glatt bis kurz vor Mitternacht.
Kein Problem – auch tags darauf führte mich fast derselbe Weg wieder durch die Zieglergasse.

Immer noch gibt’s dieselben drei Menüs. Das Lokal ist noch relativ leer, sollte sich aber zumindest im Innenhof gut füllen.

Ohne einen verbalen Umweg – das Lokal ist wirklich eine Augenweide, trifft innenarchitektonisch ganz meinen Geschmack. Ich hab jetzt leider drinnen keine Fotos gemacht, das wäre auch ohne aufzufallen kaum möglich gewesen, doch der Innenhof, der mit dem St. Ellas geteilt wird (trotz baulicher Trennung) ist die logische Fortsetzung der Innenausstattung.
Bequeme, ausreichend dimensionierte Sitzgruppen, schönes Zusammenspiel von Holz und Metall, exzellente Beleuchtung, wirklich sehenswert.
Dazu im Innenhof jede Menge lebendes Grün, hier findet man also nicht nur die Standard-bellaflora-Ausstattung.

Sehr interessant die Zimmer/Suiten-Angebote, auch wenn die Frühstückseinnahme in den nahegelegenen Lokalen empfohlen wird. Essen und umfallen also, ganz mein Ding. Bilder samt Preisen sind online einsehbar.

Service: eine Dame – sie scheint Restaurantleiterin zu sein, bringt die Gäste zu Tisch und nimmt die ersten Wünsche entgegen.
Zwei junge Herren servieren ohne Stress mehr oder weniger routiniert, die Weinpräsentation funktioniert tadellos.

Fruchtiges zum Durstlöschen: Preiselbeersaft und Limette, eine anregend blumig-gerbstoffige Mischung. Bissi zuviel Eis. Der Wunsch nach Hochquellwasser wird problemlos mit einer schicken Karaffe umgesetzt.

Aufstriche: ein sehr flüssiger, cremiger, aber sehr guter Kräuteraufstrich und ein mit mehreren Zutaten gespickte Interpretation zum Thema Getrocknete Tomaten. Gelungen! Bestes Olivenöl und eine feine Auswahl von Brotsorten ergänzt das fair kalkulierte Gedeck.

Gruß aus der Küche: Sardine und Safran-CousCous. Nicht unpassend, trotzdem neu.

Ich tausche eine Vorspeise: anstelle von Meeresfrüchten nehme ich die Rote-Rüben-Knödel mit Krenschaum, Radieschen und Kümmel.
Ich bin ja nicht der große Rohnenfan, aber die Russen bewiesen mir schon im „Wladimir“, dass man die dominante Aromatik der roten Wurzeln bändigen und wunderbar mit anderen Geschmäckern vereinen kann.
Hier klappt das leider ganz und gar nicht – nicht einmal die scharfe Präsenz vom Kren hat den Funken einer Chance. Die Konsistenz der Knödel ist zwar ähnlich einem Bröselknödel, also ideal, doch die Rüben fahren passend zur Farbe geschmackstechnisch über alles drüber, was sonst noch am Teller ist, selbst die Radieschen fühlen sich ignoriert und erleiden eine akute Identitätskrise.

Krautplunder mit Karottencreme, Estragon und Zucchini.
Passender Biss beim Blätterteig, ein ordentlicher Hauch Karamell am Gaumen (nicht so meins), die Karottencreme fein sämig, aber ohne den richtigen Pepp, die Zucchini hübsch wie Spielsteine zugehobelt und knackig blanchiert.

Seesaibling mit Blutwurst, grüner Apfel, Lauch und Kartoffel.
Spannend. Das Saiblingsfilet ist tadellos erwischt, knusprig-zartes Häutchen, die Begleiter am Teller polarisieren aber enorm.
Die Blutwurst kommt als Creme daher, streitet sich mit dem Fisch mächtig um die Geschmackshoheit am Teller, Kartoffel verpackt im einem Riesenbonbon nachempfundenen Teigmantel sehr gut, der Teigmantel ist allerdings viel zu dick, da hätte die Konsistenz vom Plunder zuvor besser gepasst.
Die grünen Farbtupfen sehen hübsch aus, einmal das Ragout vom grünen Apfel und andererseits die Geleeblumen, eher zurückhaltend.

Zusammen will das allerdings nicht so recht zu einer Gesamtheit verschmelzen, im wahrsten Sinne des Wortes nicht Fisch, nicht Blunzn. Hübsch angerichtet wie alles, aber das Fragezeichen über der geschmackstechnischen „Aussage“ dieses Gerichts bleibt unbeantwortet.

Don Giovanni von der Schokolade mit Portwein.
Sehr gut, weil nicht zu süß, die Bitterschokolade darf sich hervortun, das schön cremige, fruchtige Halbgefrorene passt fein dazu. Noch besser wird das Ganze, wenn man ein wenig wartet, man weiß ja, nicht nur Wein profitiert vom Sauerstoff, auch die Schokolade.

Caffè decaf: Die prächtige Faema macht ihren Job gut, milder Espresso mit feiner Crema.

Vino: ein schöner, würziger Welsch vom Elsnegg, ein ausgesprochen aromatischer Riesling DAC aus dem Fasskeller und ein saftiger Blaufränker aus dem Burgenland.
Allesamt schön präsentiert und wohl temperiert. Keine Klage.

Fazit: wunderschönes Lokal mit ebensolchem Innenhof. Service freundlich, korrekt, unauffällig. Beim Essen kratze ich mir immer noch ein wenig am Kopf.
Die Küche experimentiert sehr mutig mit den Zutaten, die auch größtenteils geschickt zubereitet werden. Doch meiner Meinung nach gehen die Geschmacks-Experimente nicht wirklich auf.

Augenspiel ja, Gaumenspiel nicht so ganz.
Gaumenspiel - WienPreiselbeer-Limette - Gaumenspiel - WienAufstriche, Olivenöl, Brot - Gaumenspiel - Wien
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2 Kommentare·Zeige alle Kommentare
amarone1977

catcher: Vielen Dank für's Kompliment, aber bitte Feinschmecker ohne Chefstatus, danke ;-)

6. Sep 2013, 11:02Gefällt mir
am 14. Oktober 2012
SpeisenAmbienteService
Besuch 13.1012/4 Pax, ab 20.00 Uhr Lokal ist sehr voll und Service wirkt hektisch auf uns. Ambiente ist unverändert zu Vorbesuchen, es gibt Harlekinmasken an der Wand, die Tische sind schlicht gedeckt (z.B. keine Blumen oder sonstige Deko auf den Tischen, die auch eher klein sind); Sessel sind ...Mehr anzeigenBesuch 13.1012/4 Pax, ab 20.00 Uhr
Lokal ist sehr voll und Service wirkt hektisch auf uns.
Ambiente ist unverändert zu Vorbesuchen, es gibt Harlekinmasken an der Wand, die Tische sind schlicht gedeckt (z.B. keine Blumen oder sonstige Deko auf den Tischen, die auch eher klein sind); Sessel sind sehr schliche Holzsessel. Es gibt wie immer drei Menüs zur Wahl, sowie ein viertes Menü auf Tafel im Eingangsbereich.

Der Abend ist von guten Essen, aber - und da muss ich mfroech der offensichtlich am gleichen Abend dort war - von verbesserungswürdigen Service geprägt.

Zu Beginn werden uns die Karten gereicht und nach Aperitivwünschen, z.B. Prosecco gefragt - auf unsere Fragen nach dem Angebot wirkt die Servierin etwas überfordert. Der uns im Anschluss betreuende Kellner meint z.B. zum Angebot eines Pinot-Noir Sekts mit Grapefruitsaft der als Spezialangebot ausgeschrieben ist, dass er nicht wüßte ob es ihn gibt. Zum Glück gab es ihn, und der Aperitiv schmeckt sehr erfrischend und säuerlich. Der Prosecco von Polo (es gab nur diesesn) war in Ordnung, aber nicht aufregend. Wir bestellten auch gleich Wein, wobei unserer erste Wahl eines Riesling (Knoll) leider aus war. Die Präsentation des Alternativweines und in der Folge der Speisen war leider dürftig, und dem angestrebten Niveau sicher nicht entsprechend. Auch wir erlebten, dass wir uns selber nachschenken mussten (zwischendurch kam aber immer wieder anderes PErsonal an unseren Tisch und fragte nach wie es uns geht und ob wir was bestellten möchten). Es lag aber aus meiner Sicht weniger an den Bemühungen, sondern die Abstimmung war inadäquat und auch das Personal schien nicht ausreichend geschult. Einer unserer Kellner entschuldigt sich im Laufe des Abends für einige Schnitzer mit dem Hinweis, dass er erst den 2. Tag hier arbeiten würde und er noch nicht alles wüsste.

Zu den Speisen: Nach der Aufnahme unserer Bestellung wurde rasch ein Brotkörbchen samt 2x Olivenöl, 2x Pesto Rosso und 2x Knoblauchcreme serviert. Die zeitliche Abfolge der Speisenpräsentation war völlig okay, nicht zu schnell und nicht zu langsam, aber wie gesagt wurde nur auf Nachfrage erläutert, was sich am Teller befand.

Wir hatten 2x das Menü 2 und 2x Menü 4 um EUR 44 bzw. 48 (von der Tafel, diese war sehr schlecht leserlich und es wurde weder bei der Speisenaufnahme noch beim Überreichen der Karte darauf hingeweisen dass es dort extra was gibt). Das Tauschen von einzelnen Gängen war wie immer möglich. Die Weinpreise waren mit zw. 32 und 56 Euro für unsere Weißweine im gehobenen Feld, Rotweine sind im Verhältnis etwas günstiger.

Als Gruß aus der Küche wurde eine Muskatkürbissuppe mit einem Tropfen Kürbiskernöl serviert. Schmeckte aufgrund des Obers mollig, aber dennoch zart. Das sind die Aromen wegen der wir ins Gaumenspiel gehen.

Menü: Glacierter Kalbskopf und knuspriger Oktopus mit Rote Rüben Linsensalat - sehr gut, aber es wurde ungefragt statt des Oktopus eine Garnele (wenngleich eine sehr gute) serviert.
Parmesantascherln mit Peperonata und Shitake-Pilze - in einem Bett aus warmer Peperonate wurde ein großes Tascherl serviert, sehr gute Gesamtkomposition.
Wildentenbrust im Kohlblatt mit Hollunderrisotto und Kohlsprossen - sehr große Portion, Ente war sehr schön rosa gebraten ohne dass der Kohl verbrannt war - eine der besten Speisen des Abends.
Karamel Grießpudding mit Feigen und Ananas - wurde in zweierlei Konsistenz, einmal warm, einmal kalt auf einem Art Kompott serviert.

Bonitothunfisch mit Grünzeug mit Tomaten - Thunfisch (toro, eher fett) wurde roh serviert, gemeinsam mit Kirschparadeisern und einem Art weißen gelierten Paradeisermousse auf einer Basilikumpestobiskuit, gemeinsam mit Pesto. Aus meiner Sicht etwas uninspiriert und zu wenig gewürzt... von der Qualität des Fisches aber sehr gut.
Geschmorte Kalbsbackerl, Bries und Erdäpfelpürree - von dieser Speise war ich am meisten enttäuscht. Die Konsistenz der Backerl war etwas gallertartig / fettig. Evtl. zu lange geschmort. Beim Nigl in Senftenberg um Klassen besser.
Entrecote mit Schwarzwurzelgröstl - Portion sehr reichtlich, und das Gröstl okay (aber z. B. ohne Kümmel was für mich zu einem Gröstl dazugehört). Das Fleisch war sehr gut, aber auch hier musste ich nachsalzen (und das mache ich normalerweise nie).
Gebackener Millirahmstrudel - tolle Nachspeise, so sollte das normale Niveau sein.

Wir wurden nicht gefragt, ob wir z.B. einen Kaffee möchten oder Käse, oder... vielleicht hilft eine Umsatzbeteiligung der KellnerInnen. Denn eine vierte Flasche Wein hätten wir sonst auch noch geschafft...
Speisenkarte - Auszug - Gaumenspiel - WienGeeiste Schokolade-Muskat-Moosbeeren - Gaumenspiel - WienHauptspeise: Thunfisch-Kalbsbries-gegrillte Avocados - Gaumenspiel - Wien
Hilfreich8Gefällt mir6Kommentieren
4 Kommentare·Zeige alle Kommentare
leckermaeulchen

Der unerhört große Erfolg des neuen Schwesterlokals St. Ellas, lässt die Chef´s vermehrt dort Arbeit leisten. Das unbeaufsichtigte Personal agiert nun seit Wochen verdächtig launisch und tollpatschig. Bemerkenswert auch die neulich angewendete Anrede in "per du" Form. Eine aus ländlicher Umgebung stammende Kellnerin (sehr jung) möchte gerne auf "Augenhöhe" kommunizieren :-) Passend im Ikea, für das geniale Gaumenspiel eher weniger.

3. Nov 2012, 00:11Gefällt mir3
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