Gastwirtschaft Steman (Wien) Bewertung
Ein jährliches Freundestreffen stand an und so muss bei der Lokalwahl immer auch berücksichtigt werden, dass die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel einigermaßen gut gewährleistet ist.
Für das Steman ist das einerseits die U3 (Station Zieglergasse) und andererseits der 57A, der die Gumpendorferstraße befährt. Dann noch ein paar Meter zu Fuß und man steht vor dem Lokal, das mittlerweile auch rauchfrei geführt wird.
Ich hatte eine Woche zuvor für 8 Personen reserviert, aber an besagtem Abend standen wir, respektive der Kellner vor dem Problem, dass der Tisch (noch) nicht bereitgestellt war (es mussten zwei Tische zusammengeschoben werden), da ein anderer Gast noch einen der benötigten Tisch besetzte. Ich glaube ja, dass man die Reservierung einfach vergessen hatte, weil sich unter dem Personal doch kurzfristig Ratlosigkeit breit machte, bis uns dann kurzerhand der große Tisch in der Vinothek zugewiesen wurde. Das war ein wahres Glück, denn an dem Abend feierte eine größere Gesellschaft ein Fest und im großen Gastraum war es entsprechend laut. Glück muss man haben.
Von dem Extraraum führt auch der Weg zur Küche, so dass wir uns nicht in der servicetechnischen Sackgasse befanden, im Gegenteil, wir wurden beinahe zu oft von unterschiedlichen Kellnerinnen nach unseren Gertänkewünschen gefragt - aber lieber einmal zu oft, als vernachlässigt zu werden.
Auf der Wochenkarte fanden sich diesmal gleich zwei Gerichte die mir sofort ins Auge gesprungen sind und zwischen denen die Entscheidung sehr schwer fiel - Gebackene Schweinsbackerl oder Surschnitzel, jeweils mit Erdäpfel-Vogerlsalat. Letztendlich fiel meine Wahl auf die Schweinsbackerl, weil ich die noch nie gegessen hatte, während ein Surschnitzel findet man zwar auch nicht oft auf der Karte, aber doch öfter als die Backerl. Der Rest der Truppe nahm ja nach Körperbewußtsein, Saftgulasch, Hühnerbrust natur mit Reis, Zander auf Bärlauchrisotto, mit Käse überbackene Schinkenfleckerl und Grünem Salat.
Die Küche war ziemlich flott und so konnten wir beinahe zeitgleich beginnen. Meine Schweinsbackerl sahen im ersten Moment aus wie gebacken Champignons, viele kleine panierte Stücke auf meinem Teller. Aber bein Reinschneiden war dann eh alles klar. Das Fleisch war relativ dunkel und hätte optisch auch als Rind durchgehen können - es war weich und saftig und schmeckte sehr sehr gut. Klar, dass der Erdäfelsalat dazu gut passte und obwohl ich beim Schnitzel die puristische Version, ohne Preiselbeeren oder gar Ketchup bevorzuge, hätte ich mich hier für eine Sauce Tartare nicht schlagen lassen.
Auch die anderen Speisen sahen gut aus, besonders der Fisch auf dem Risotto machte einen guten Eindruck. Die Schinkenfleckerl waren eine anständige Portion, aber ich mag sie nicht mit Käse überbacken. Meine Großmutter gab immer ein paar Semmelbrösel oben drauf um sie schön knusprig zu machen.
Da meine Portion größenmäßig noch eine Nachspeise zuließ bestellte ich noch den Klassiker der Wiener Gasthausküche - Marmeladepalatschinken. Das waren zwei anständige Rollen mit (zu) viel, aber guter Marillenmarmelade und einer anständigen Portion Staubzucker oben drauf. Ein bisserl zu dick zu mein Dafürhalten aber gut. Das ist sowieso eine eigene Philisophie. Was aber nicht gar so schön war, dass eine Palatschinke am letzten Zipfel angebrannt war, aber natürlich so gerollt wurde, dass man es nicht gleich sah. Für die Reklamation war es schon zu spät, also habe ich den verbrannten Teil übrig gelassen und wollte das beim Abservieren kurz anmerken, aber die Kellnerin kam so schnell an unseren Tisch, nahm den Teller mit, dass ich - in ein Gespräch vertieft - gar nicht mehr reagieren konnte.
Mein Fazit: gute Wiener Küche, schnelles und aufmerksames Service zu normalen Preisen. Zwei Kritikpunkte - Portionsgrößen variieren und die Küche glaubte dass man eine angebrannte Palatschinke nur verkehrt wickeln und mit Zucker überstreuen muss und schon merkt es der Gast nicht.
Übrigens ergab es sich, dass ich ein paar Tage später nochmals im Steman war und da kam ich dann doch noch zu meinem Surschnitzel - sehr gut! das Fleisch saftig, nicht zu salzig, schöne goldgelbe Panier, heiß und so groß, dass keine Palatschinke mehr Platz gehabt hätte.
Für das Steman ist das einerseits die U3 (Station Zieglergasse) und andererseits der 57A, der die Gumpendorferstraße befährt. Dann noch ein paar Meter zu Fuß und man steht vor dem Lokal, das mittlerweile auch rauchfrei geführt wird.
Ich hatte eine Woche zuvor für 8 Personen reserviert, aber an besagtem Abend standen wir, respektive der Kellner vor dem Problem, dass der Tisch (noch) nicht bereitgestellt war (es mussten zwei Tische zusammengeschoben werden), da ein anderer Gast noch einen der benötigten Tisch besetzte. Ich glaube ja, dass man die Reservierung einfach vergessen hatte, weil sich unter dem Personal doch kurzfristig Ratlosigkeit breit machte, bis uns dann kurzerhand der große Tisch in der Vinothek zugewiesen wurde. Das war ein wahres Glück, denn an dem Abend feierte eine größere Gesellschaft ein Fest und im großen Gastraum war es entsprechend laut. Glück muss man haben.
Von dem Extraraum führt auch der Weg zur Küche, so dass wir uns nicht in der servicetechnischen Sackgasse befanden, im Gegenteil, wir wurden beinahe zu oft von unterschiedlichen Kellnerinnen nach unseren Gertänkewünschen gefragt - aber lieber einmal zu oft, als vernachlässigt zu werden.
Auf der Wochenkarte fanden sich diesmal gleich zwei Gerichte die mir sofort ins Auge gesprungen sind und zwischen denen die Entscheidung sehr schwer fiel - Gebackene Schweinsbackerl oder Surschnitzel, jeweils mit Erdäpfel-Vogerlsalat. Letztendlich fiel meine Wahl auf die Schweinsbackerl, weil ich die noch nie gegessen hatte, während ein Surschnitzel findet man zwar auch nicht oft auf der Karte, aber doch öfter als die Backerl. Der Rest der Truppe nahm ja nach Körperbewußtsein, Saftgulasch, Hühnerbrust natur mit Reis, Zander auf Bärlauchrisotto, mit Käse überbackene Schinkenfleckerl und Grünem Salat.
Die Küche war ziemlich flott und so konnten wir beinahe zeitgleich beginnen. Meine Schweinsbackerl sahen im ersten Moment aus wie gebacken Champignons, viele kleine panierte Stücke auf meinem Teller. Aber bein Reinschneiden war dann eh alles klar. Das Fleisch war relativ dunkel und hätte optisch auch als Rind durchgehen können - es war weich und saftig und schmeckte sehr sehr gut. Klar, dass der Erdäfelsalat dazu gut passte und obwohl ich beim Schnitzel die puristische Version, ohne Preiselbeeren oder gar Ketchup bevorzuge, hätte ich mich hier für eine Sauce Tartare nicht schlagen lassen.
Auch die anderen Speisen sahen gut aus, besonders der Fisch auf dem Risotto machte einen guten Eindruck. Die Schinkenfleckerl waren eine anständige Portion, aber ich mag sie nicht mit Käse überbacken. Meine Großmutter gab immer ein paar Semmelbrösel oben drauf um sie schön knusprig zu machen.
Da meine Portion größenmäßig noch eine Nachspeise zuließ bestellte ich noch den Klassiker der Wiener Gasthausküche - Marmeladepalatschinken. Das waren zwei anständige Rollen mit (zu) viel, aber guter Marillenmarmelade und einer anständigen Portion Staubzucker oben drauf. Ein bisserl zu dick zu mein Dafürhalten aber gut. Das ist sowieso eine eigene Philisophie. Was aber nicht gar so schön war, dass eine Palatschinke am letzten Zipfel angebrannt war, aber natürlich so gerollt wurde, dass man es nicht gleich sah. Für die Reklamation war es schon zu spät, also habe ich den verbrannten Teil übrig gelassen und wollte das beim Abservieren kurz anmerken, aber die Kellnerin kam so schnell an unseren Tisch, nahm den Teller mit, dass ich - in ein Gespräch vertieft - gar nicht mehr reagieren konnte.
Mein Fazit: gute Wiener Küche, schnelles und aufmerksames Service zu normalen Preisen. Zwei Kritikpunkte - Portionsgrößen variieren und die Küche glaubte dass man eine angebrannte Palatschinke nur verkehrt wickeln und mit Zucker überstreuen muss und schon merkt es der Gast nicht.
Übrigens ergab es sich, dass ich ein paar Tage später nochmals im Steman war und da kam ich dann doch noch zu meinem Surschnitzel - sehr gut! das Fleisch saftig, nicht zu salzig, schöne goldgelbe Panier, heiß und so groß, dass keine Palatschinke mehr Platz gehabt hätte.
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