Di, 18. Mär 2025

Gastwirtschaft Steman (Wien) Bewertung

am 23. Jänner 2019
SpeisenAmbienteService
Die Gastwirtschaft STEMAN, in 1060 Wien, steht schon ziemlich lange auf der Liste jener Lokale, wo wir einmal hin wollten. Am Montag den 21.1.2019 war es dann soweit, wir hatten was zu feiern, also „schleppten“ wir die Lieblingsschwägerin dort hin. :-)

Wir sind vom 8ten kommend mit dem 13A bis zur Station Neubaugasse gefahren, hier hält auch die U3, und sind dann die Mariahilfer Straße eine kleines Stück stadtauswärst, bis zur Otto-Bauer-Gasse 7 spaziert, da ist das Lokal.

Es handelt sich dabei um ein altes Wirtshaus, das von außen nicht besonders einladend ist, aber innen gefällt es mir richtig gut. Die Räume sehr hoch, abgelatschter Holzboden, braune Wandvertäfelung, oben weiß ausgemalt, hohe schmutzige Fenster, gefällt weniger und Sessel die nicht länger zum Bleiben einladen, zumindest optisch. Die waren dann aber gemütlicher als gedacht, haben wir es doch 3 ½ Stunden „ausgehalten“. Die Tische weiß eingedeckt, Menagen und Besteck sind schon da und eine Kerze. Man(n) fühlt sich wohl.
Sehr auffällig ist die alte rote (naja) Schank und eine große Gaggia. Es macht alles einen sauberen gepflegten Eindruck und die „Süchtler“ gehen vor die Türe.

Etwa 100 Leute haben Platz, würde ich meinen, viele davon waren auch da. Allerdings waren die Meisten der 4er Tische nur mit zwei Leuten besetzt. Ist einmal einer frei, ist er auch schon wieder vergeben und ja reservieren macht Sinn.

3 freundliche Mitarbeiter kellnerieren, davon zwei junge Mädls. Die eine mit den asiatischen Wurzeln war zumeist für uns da, wobei es hier aber keine fixe Tischzuteilung geben dürfte. Sie werden wohl, was die Maut betrifft, in eine Brieftasche arbeiten und dann abteilen, so zumindest unser Eindruck.
Alle machten einen sympathischen Eindruck, waren zumeist sehr flott unterwegs und aufmerksam waren sie auch. Wir fühlten uns sehr gut betreut.
A ja und einen Schankler gibt es auch.

Den Beginn machten drei Glas Winzersekt, von wem? keine Ahnung, aber er war ausgesprochen gut, dazu kam gleich einmal unaufgefordert eine Karaffe Wasser. Nein, zahlt man auch hier nicht!
Weiter ging es mit einem Flascherl vom Gobelsburger Messwein, ein Grüner Veltliner aus 2017. Eine ganz feine runde Sache war der, fruchtig, wenig Säure und irgendwie etwas zitronig.
Weiters hatten wir noch einen 2017ener Sauvignon Blanc Klassik 2017, vom Kollerhof, zu Hause in Leutschach, Südsteiermark. Ein sehr sortentypischer Weißer, aber irgendwie etwas säuerlich. Da gibt’s bessere unseres Lieblingsweines.
Einen Espresso hatte ich auch, wie fast immer, der war allerdings knapp über Abwaschwasser. Eine Gaggia alleine macht eben noch keinen guten Kaffee.
Die Fluchtachterln waren nur zwei, die Schwägerin schwächelte Wir hatten einen Cuvee (CS, BF, ME, SY) von einem burgenländischen Winzer, wer weiß ich leider nicht (mehr). Wieder einer der lange am Gaumen war, von sehr schöner dunkelroter Farbe und vielen Fruchtfacetten in der Nase.

Zur Kulinarik, die Liebste hatte schon im Vorfeld die HP studiert und meinte heute essen wir eine Zwiebelsuppe mit Käse überbacken. So war es dann natürlich auch :-)) Die Suppe leider eher fad, mit viel Zwiebel, die Weißbrotscheibe mit gschmackigem Käse überbacken und oben drauf Schnittlauch. Der viele Zwiebel und Käse hat die Suppe einigermaßen gerettet und sollte auch der einzige Schwachpunkt des Abends bleiben.
Die Schwester meiner Holden hatte als Vorspeise Blunznbällchen mit sehr viel Grünfutter. Ihre Hauptspeise war ein Forellenfilet auf Erdäpfel-Mangoldgrösti mit Parmesan. Sie war mit dem gebotenen sehr zufrieden.
Meine Frau hatte ein Kalbswiener vom Feinsten, aber nicht in Butterschmalz gemacht. Dazu einen Mayonnaisesalat. Das war ein großer dünner Fleck, also zwei, das Fleisch sehr weich, die Panier knusprig und von schöner goldgelber Farbe.
Ich hatte dreierlei gebackene Leber, Hendl/Kalb/Schwein, mit demselben Salat. Großartig, der Innereienfan war sehr zufrieden. Alles sehr saftig, selbst die Hendlleber, die sehr schnell einmal zu trocken ist. Auch meine Panier knusprig, allerdings etwas dunkler als die vom Schnitzel.
Der Mayonnaissalat ebenfalls gelungen, nicht zu süß nicht zu sauer, aber auch der kommt nicht mit dem vom Renner im19enten mit. Der ist und bleibt für mich unübertroffen.

Bodenständige Küche, bodenständige Mitarbeiter, bodenständiges Lokal. Die Zeche über 155 Euronen mit Maut, habe ich mit Plastikgeld bezahlt.

Der Mützerl Guide sagt eines der besten Kalbswiener der Stadt.....JA!

Da wäre dann noch ein Weinverkostungsraum samt Verkauf. Sämtliche Weine kann man auch quasi ab Hof erwerben. Daneben auf Haus 5 gibt es das Cafe Jelinek und das Gasthaus „Zur Stadt Krems“ in der Zieglergasse 37, beide haben dieselben Betreiber wie das STEMAN.
3erlei Leber - Hendl-Schwein-Kalb, dazu Mayonnaisesalat, sehr gut! - Gastwirtschaft Steman - WienKalbswiener, dazu gibt Mayonnaisesalat, top! - Gastwirtschaft Steman - WienForelle auf Erdäpfel-Mangoldgrösti - Gastwirtschaft Steman - Wien
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