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Do, 21. November 2024

Gasthaus Roter Hahn

Hauptstraße 117, Höflein / Donau 3421
Küche: Ungarisch, Österreichische Küche
Lokaltyp: Gasthaus
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Gasthaus Roter Hahn

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

am 16. Juni 2014
SpeisenAmbienteService
Höflein an der Donau – ein beschaulicher Ort zwischen Klosterneuburg und Greifenstein, in dem es einen Greißler gibt, 2 Heurige, die nur sehr, sehr wenige Tage im Jahr geöffnet haben, und 2 Gasthäuser. Eines davon ist der Rote Hahn, in dem seit nunmehr einem Jahr ungarische Wirtsleut ihre heimisc...Mehr anzeigenHöflein an der Donau – ein beschaulicher Ort zwischen Klosterneuburg und Greifenstein, in dem es einen Greißler gibt, 2 Heurige, die nur sehr, sehr wenige Tage im Jahr geöffnet haben, und 2 Gasthäuser. Eines davon ist der Rote Hahn, in dem seit nunmehr einem Jahr ungarische Wirtsleut ihre heimischen Speisen anbieten.

Das Lokal liegt an der Hauptstraße, daneben verläuft die Franz-Josefs-Bahn, die Haltestelle Höflein ist direkt davor, ruhig ist also was anderes. Wir haben trotzdem im „Gastgarten“ Platz genommen; genau genommen handelt es sich dabei um 3 Tische mit (zugegebenermaßen bequemen) Sesseln mit Polsterauflagen eben direkt an der Straße. So hat man wenigstens was zum Schauen ;-) Parkplätze sind gegenüber vorhanden, ebenso wie die obligatorischen Kreidetafeln zum Anlocken der Laufkundschaft. Das Wirtshaus selbst ist schon ziemlich alt, es hat sicher schon einige Besitzer gesehen. Innen wie gewohnt viel Holz, sehr geräumige Gaststube, linkerhand beim Eingang befindet sich die Küche. Weiter hinten befinden sich ein großer Raum für Festivitäten sowie eine Art Partykeller. Leider weder außen noch innen irgendein Bezug zu Ungarn zu finden. Es werden auch Gästezimmer angeboten.

Mit dem Fahrrad angereist, im Garten Platz genommen, gespannt auf das Kommende. Hat man uns bemerkt? Nach einer Minute kam der Wirt, mit besorgter Stimme (und dem hinreißenden ungarischen Einschlag) die Frage, ob wir schon lange warten. Nein, keine Sorge, bitte die Speisekarte.

Diese bietet tatsächlich vieles Ungarisches, wie das übliche Gulasch, Szegediner Gulasch (ca € 7), Temesvár Gulasch mit Spätzle oder Semmelknödel und Salat (Gulasch in Schnittbohnen Sauerrahm-Sauce), Zigeunerbraten mit Pommes Frites und Salat ca € 10 (Schweinsbraten gewürzt mit Knoblauch, Zwiebel und Speck). Ich bestellte mir das normale Gulasch mit Spätzle (ca € 8), auf die Frage „scharf“? antwortete ich mutig mit „ja“. Dazu ein gepflegtes Staro, in der Tulpe serviert, um € 3,40. Meine Begleitung entschied sich für Putenfiletbraten aus Kecskemét mit Pommes Frites oder Reis und Salat, also einem Putenfilet gegrillt + Schinken + Pfirsich + gegrillter Käse. Dazu ein großes Glas Limo mit Leitungswasser (heißt echt so). Man kann sich aus Cola, Fanta, Almdudler etc. aussuchen, was man aufgespritzt haben mag (€ 2,30).

Der Putenfiletbraten erwies sich als Putenschnitzerl natur, darauf Scheiben roter Paprika, darauf eine Scheibe guten Schinkens, gewürzt mit Rosmarin, darauf wiederum 2 Monsterpfirsichhälften aus der Dose, darüber eine Scheibe Käse, kein Scheiblettenkäs, quasi ein Kunstwerk. Das alles wurde gratiniert, sodass auch die Pfirsiche richtig heiß wurden. Dazu Fertigpommes. Das Fleischgericht war eine reine Freude, sowohl optisch als auch geschmacklich! Der Salat dazu bestand aus einem Schälchen Eisbergsalat, dankenswerterweise in kleine Stücke geschnitten, mit ein paar Stückchen Paradeiser und Gurkenscheiben und 2 Paprikaringen. Alles frisch, knackig, nur das Dressing war mir persönlich zu süß: ich mag diese Art Marinade mit Zucker einfach nicht.

Den gleichen Salat bekam ich auch zum Rindsgulasch, natürlich das Fleisch butterzart, die Spätzle definitiv hausgemacht, die Schärfe wohlwollend angenehm, ich war froh über meine diesbezügliche Entscheidung. Die Portionen gerade zum Schaffen mengenmäßig gesehen.

Natürlich gibt’s auch Nachspeisen; Somló Nockerle (stehen so in der Karte ;-)), Gundelpalatschinken
(Palatschinken gefüllt mit Nüssen und Rumaroma, mit Schokolade und Schlag, 2 Stück), und mein heißgeliebtes Maronipürree mit Schlag. Davon noch eine Portion bitte, auch wenn grad nicht die Zeit dafür ist. Der Reis kühl, eine ordentliche Portion, der Schlag leider gezuckert.

Der Rote Hahn ist für mich wirklich eine Alternative zu der in der Gegend üblichen Cordon/Schnitzel/Berner-Küche. Ich hoffe, dass die Einheimischen diese Art auch annehmen, und sich das Lokal in der Form noch länger hält. Auf jeden Fall ein Tipp, wenn man Ungarisch ausprobieren möchte; zum gemütlichen Sitzen vor allem im Garten eher nicht empfehlenswert.
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