Vom Hochkar kommend Richtung Scheibbs liegt auf der Anhöhe Grubberg gleich neben der sehenswerten Schaubrauerei von Bruckners-Brauwelt der Grubbergwirt.
"Ganztägig warme Küche" ist beim Eingang zu lesen; ebenso, dass keine Kreditkarten genommen werden. Vorbei an alter Nähmaschine (Dekoration)...Mehr anzeigenVom Hochkar kommend Richtung Scheibbs liegt auf der Anhöhe Grubberg gleich neben der sehenswerten Schaubrauerei von Bruckners-Brauwelt der Grubbergwirt.
"Ganztägig warme Küche" ist beim Eingang zu lesen; ebenso, dass keine Kreditkarten genommen werden. Vorbei an alter Nähmaschine (Dekoration) und Eistruhe (in Funktion) hat man die Wahl zwischen Franzosenstüberl, dem komplett aus Zirbenholz gefertigten Zirbenstüberl und der Gaststuben ( RaucherInnen) welche seit den 50ern unverändert ist. Alle Räume sind zwar nicht üppig aber sehr gefällig dekoriert und strahlen viel Gemütlichkeit aus. Ein leider ziemlich zugig-kalter Platz (weil gleich neben dem Eingang liegend; die Türe zu diesem Raum war leider immer geöffnet) trübte die heimelige Atmosphäre. Ein kleiner Raum für ca. 20 Personen verteilt auf 6 Tische, knarrender Holzboden, uralt-Ansichten der seit 1870 existierenden Gastwirtschaft zieren die Wände. Die Tische mit sauberem Tischtuch und Deckserviette gedeckt, Aschenbecher, Bierdeckel und Menage- funktionell allerdings auch recht lieblos.
Grußlos wurde die Speisenkarte-mit der Frage „Zu trinken?“- überreicht. Ein Bier muss her- eines aus der benachbarten Brauerei (hab ich schon erwähnt dass es dort zwischen Mittwoch -Sonntag und an Feiertagen um 11 Uhr und 15 Uhr eine Biertour/Besichtigung gibt?), ein Schwarzer Graf (0,3 lt. 2,80); ein vollmundiges, bernsteinfarbenes Edelschnitt Vollbier.
Das Speisenangebot von Saurer Wurst bis Gulasch, Spareribs, Schnitzel, Cordon bleu bis gekochtem Meisel.
Alt Wiener Suppentopf: (4,20) Mein Gott war der gut. Eine tiefdunkle, dampfend heiße, intensiv konzentrierte wunderbare Rindsuppe mit reichlich Nudeln und einer Unmenge an feinfasrigem- nicht wie so oft ausgekochtem, sondern intensiv rindfleischigem Geschmack. Obendrauf frisch gehackte Petersilie- Wäre perfekt gewesen wenn sich da nicht patzig-weiche Fisolen ins Wurzelgemüse verirrt hätten.
Beefsteak mit Pfeffersauce, Gemüse, Kroketten, gebackene Zwiebelringe: (14,80- ein Kampfpreis) Das medium bestellte Steak kam leider ¾ bis well done zu Tisch- ist allerdings auch schwer ein ca 1,5 cm hohes Stück medium zu braten (Gibt es neben der Bananenkrümmung noch keine EU-Verordnung wie dick Steaks zu sein haben?) Déjà-vu beim Gemüse- da war doch selbiges schon im Suppentopf; diesmal aufgemotzt mit Karfiolröschen in selbiger patzig-weicher Konsistenz. Zwiebelringe & Zapfenkroketten- Fertigprodukte.
Sieben Dessert standen zur Wahl, wobei fünf nach Auskunft der sehr ehrlichen Servicedame (wollen´s wissen was Selbstgemacht ist?) wiederum Fertigprodukte waren. Also nichts da mit hausgemachten Mohnnudeln, Kaiserschmarren, Apfel- oder Topfenstrudel und Mohr im Hemd (sollte ja "Kuchen mit Schlag" - die Kammer empfiehlt Gastronomen den Verzicht auf "diskriminierende" Speisenamen- heißen)
Palatschinken oder Malakofftorte (2,60) blieb zur Wahl, letztere war dann recht gut.
Der bestellte Espresso macchiato (2,70): Nichts da mit kleinem Espresso befleckt, serviert wurde ein Verlängerter Häferlkaffee. Gut, aber halt kein macchiato.
Service: Abgesehen von – wie anscheinend fast immer in dieser Lokalkategorie- nicht wechseln des Aschenbechers und übersehen von geleerten Getränkegläsern- recht bemüht und routiniert-standardisiert freundlich. Das Weinangebot: Bescheiden. Ein paar Sorten ohne Winzernennung und die Vorankündigung: Junker ab 7. November2012
In Anbetracht der wirklich günstigen Speisenpreise – und nur aus diesem Grunde- ein GUT für die Küche
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