Silvester und Brötchen – das gehört einfach zusammen. Einer mittlerweile kleinen Tradition folgend überbrücken wir auch diesmal die Zeit bis zum abendlichen Silvestermenü (siehe Mehr anzeigenSilvester und Brötchen – das gehört einfach zusammen. Einer mittlerweile kleinen Tradition folgend überbrücken wir auch diesmal die Zeit bis zum abendlichen Silvestermenü (siehe Link) mit einem kleinen Snack.
Wenig überraschend schließt sich der Frankowitsch aufgrund eines enormen Andranges aus, wir spazieren weiter in die Stubenberggasse und finden bei Feinkost Mild entspanntere Verhältnisse vor.
Das seit 1956 bestehende Lokal liegt sehr zentral, nur unweit der Herrengasse und teilt sich in einen Feinkostbereich und ein kleinen Gastbereich auf. Jeder der beiden Bereiche hat eine eigene Eingangstüre – wohl auch der unterschiedlichen Öffnungszeiten wegen. Früher sollen Qualtinger und Co öfters eingekehrt sein, das Mild hatte den Ruf eines Künstlertreffpunktes. Zwei einfache Menüs gibt’s täglich, abends ab und zu Veranstaltungen und Burger.
Die Tür zum Lokal ist versperrt, wir versuchen unser Glück im Feinkostbereich und werden über diesen kleinen Umweg in den Gastraum geleitet. Der ist relativ simpel gehalten – sechs Tischchen mit unterschiedlichsten Sesseln finden sich im erste der beiden Räume, im zweiten steht eine kleine Bar mit weiteren Sitzgelegenheiten – der Bereich dürfte den Rauchern vorbehalten sein.
Die gelb getünchten Wände sind mit künstlerischen Zeichnungen verziert, auf einer Seite hängt eine Schiefertafel mit dem nicht alltäglichen Getränkeangebot. Neben Makava und Staro gibt’s auch ein Eule Koffeinbier und Astra aus Hamburg, der Wein kommt vom Weingut Kugel. Das Biersortiment ist wohl auf den jungen Chef zurückzuführen, der die Geschäfte 2010 von den drei Schwestern altersbedingt übernommen hat, die allerdings immer noch tatkräftig im Lokal mithelfen.
Wir bestellen zwei Achterl Weißburgunder (je Euro 3,40), die ein wenig zu warm und im nicht ganz sauberen Weinglas gemeinsam mit zwei Glas Wasser serviert werden.
Das Brötchenangebot findet sich zwar auf der Homepage, aber leider nicht im Lokal selbst – wir schaffen es trotzdem, eine kleine Auswahl zusammenzustellen und ordern fünf verschiedene Stück.
Serviert wird wenig später aufgeteilt auf zwei Teller, auf große Deko der Brötchen wird verzichtet. Schweinsbraten (Euro 1,40) und Roastbeef (Euro 2,20) schmecken uns am besten, dass das Fleisch selbst zubereitet wird spiegelt sich in der guten Qualität wieder. Das Lachsbrötchen (Euro 2,20) ist ebenfalls sehr gut, Schinken- und Käsebrötchen (je Euro 1,40) sind ok.
Wir sind fürs Erste gestärkt und bitten um die Rechnung, auf der knapp über 15 Euro stehen. Ein fairer Preis für die gebotene Qualität.
Zum Fazit: Das Ambiente ist irgendwie ungewöhnlich und urig, trotzdem gemütlich. Das Service war aufmerksam und freundlich, über die nicht ganz glänzenden Weingläser kann man hinwegsehen. Die von uns gegessenen Brötchen waren mehrheitlich sehr gut und vorallem von einem attraktiven Preis-Leistungsverhältnis. Wir behalten das Mild als mehr als passable Alternative am Grazer Brötchenmarkt im Gedächtnis.
Außerdem gibt's im Mild fertige, gut belegte und sehr gut schmeckende Jausenbrote auch zum Mitnehmen.....