Ein sehr regnerischer Spätnachmittag eröffnet unseren Radfahr-Urlaub im Seewinkel. Ich kenne das Zentral aus sehr früheren Tagen, der Ehrlichkeit halber muss ich sagen, dass es 30 Jahre her ist (gleichwohl ich mich fühle, als ob diese 30 Jahre nicht ins Land gezogen wären....;-)))),
Ohne Reservi...Mehr anzeigenEin sehr regnerischer Spätnachmittag eröffnet unseren Radfahr-Urlaub im Seewinkel. Ich kenne das Zentral aus sehr früheren Tagen, der Ehrlichkeit halber muss ich sagen, dass es 30 Jahre her ist (gleichwohl ich mich fühle, als ob diese 30 Jahre nicht ins Land gezogen wären....;-)))),
Ohne Reservierung um 17 Uhr 30 ist es kein Problem, einen Tisch am Feiertag zu bekommen.
Wir bleiben absichtlich im Gastraum, obwohl es auch einen Speise"raum" gäbe. Aber, trotzdem wir nicht mehr rauchen, lieben wir dieses Ambiente der Gaststuben auf dem Lande. Wie gesagt, es ist erlaubt, zu rauchen. An einem grossen Tisch sitzen 5 alte Herren im dunklen Anzug, die Bauernschnapsen. Köstlich.
An einem anderen Tisch finden sich Herrschaften, die den Weinen der Region zusprechen.
Der ungarische Mann hinter der Schank ist von endenwollender Höflichkeit. Wir nehmen trotzdem Platz.
Eingedeckt ist mit roten Tischläufern, 2 Brandlöcher, mit Salz- und Pfeffermühlen aus Holz, einer Dose Zahnstochern. Naja.
Bald kommt ein nettes Mädl und wir können Wein bestellen. Die Karte, keine eigene Weinkarte, beinhaltet recht viele Kreszenzen aus dem Dorf, unterschiedlichste Winzer.
Sauvignon blanc und Weissburgunder, von Gangl, das Achterl um die 2,70.
Alle Weine könnte man auch bouteillenweise zum Ab-Hof-Preis kaufen. Preise auf Anfrage.
Die Karte bietet derzeit "Illmitzer Spargel" in verschiedensten Varianten sowie auf der Dauerkarte alles Mögliche: Schweinernes, Steak, Pute, ein bisschen Fisch. Einem "besseren" burgenländischen Dorfgasthaus entsprechend.
Und da kenn ich mich aus...
Ich verzichte auf allzu ausführliche Bewertungen und werde der Gerechtigkeit halber einzelne "Noten" vergeben und versuchen, daraus einen fairen Schnitt zu erstellen.
Leberknödelsuppe , € 3,40
Rindsuppe vom Steppenrind, wenig Salz, die Knödel industriell
- 2
Frittatensuppe vom Steppenrind, selbstgemachte Frittaten,€ 3,10
- 3
Karpfenfilet gebacken, statt Petersilerdäpfel mit Erdäpfelsalat, € 15,40
Salat gut, ein bisschen zu flüssig, die Fischstücke zu trocken, dunkel, trocken paniert, der Fisch "altlt". Keine Zitrone, nur eine vertrocknete, dünne Scheibe.
- 2
Zanderfilet gebraten, statt der Bratkartofffel mit Petersilkartoffel, Gemüsebouquet (!?), extra Blattsalat mit Essig-Öl-Dressing, € 15,80 und € 3,30
Riesige Portion, Filets komplett durchgebraten, leider in viel Mehlpanade, Gräten. Das Gemüsebouqet ist ein mit offenbar Suppenwürfel gekochter Matsch aus Karotten, Rübli, 2 Stücken atomisiertem Brokkoli.
Die Petersilerdäpfel sind gut.
Blattsalat stellt sich dar als riesige "Glashaussalat"-Bletschn, mit roten Zwiebelringen (wtf?) darauf. Total süss, aber trotzdem kaum mariniert.
- 2
Dies ergibt einen Schnitt von 2, 25.
Allerdings haben die Speisen selbstbewusste Preise, was mich dazu veranlasst, die Bewertung der Speisen auf 2 herunterzunivellieren.
Positiv ist die junge Frau im Service aufgefallen, weil sie freundlich ist und positiv waren all die verschiedenen Weissweine, wobei mein Favorit der Sauvignon blanc war.
Natürlich spiegelt diese Bewertung meinen subjektiven Eindruck wider. Es kann sein, dass das Gasthaus auf andere Gäste einen anderen Eindruck macht.
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Das ist das Lokal von der HP, allerdings hat es offenbar einen Besitzerwechsel gegeben.