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Sa, 23. November 2024

Dorfstub´n

Bundesstraße 41, Thondorf 8077
Küche: Österreichische Küche
Lokaltyp: Gasthaus, Restaurant
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Dorfstub´n

Speisen
Ambiente
Service
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am 24. Oktober 2016
SpeisenAmbienteService
In Thondorf, einem überschaubaren Vorort südlich von Graz entdecken wir kürzlich direkt neben der Hauptstraße ein kleines Gasthaus, die Dorfstub´n. Das Haus wirkt mit seiner gelben Fassade freundlich, wenn auch gleichzeitig ein wenig unscheinbar. Vor dem Lokal findet sich ein etwas unaufgeräumte...Mehr anzeigenIn Thondorf, einem überschaubaren Vorort südlich von Graz entdecken wir kürzlich direkt neben der Hauptstraße ein kleines Gasthaus, die Dorfstub´n. Das Haus wirkt mit seiner gelben Fassade freundlich, wenn auch gleichzeitig ein wenig unscheinbar. Vor dem Lokal findet sich ein etwas unaufgeräumter Gastgarten, der aber mittels Steinmauer von der Straße und damit auch vom Verkehrslärm einigermaßen abgetrennt ist.

Über ein paar Stufen geht es nach oben in Richtung Eingangstür, die mit einem Aufsteller offengehalten wird. Nach einem kleinen Vorraum erreicht man rechts den Gastraum, in dem uns ein junger Mann aus dem Service begrüßt. Der Raum hinterlässt einen gemütlichen Eindruck, die modernen LED Leuchter spießen sich ein wenig mit den rustikalen Holzsesseln.
Am ersten Tisch sitzt die vermeintliche Chefin mit einem Gast und unterhält sich, ab und zu werden Anweisungen in Richtung Küche gerufen.

Der junge Mann klärt uns über das Mittagsmenü auf, wir entscheiden uns aber, einen Blick in die Karte zu werfen. Die Aufmachung der Speisekarte ist sehr gelungen, die Auswahl ist groß und vorallem ambitioniert. Schnecken in Kräuterbutter, Zwiebelsuppe, Crevettenschaum…irgendwie passen die Gerichte nicht wirklich zum Ambiente, aber es finden sich auch ein paar rustikalere Speisen in der Karte.

Wir sind die ersten Mittagsgäste kurz vor Zwölf, nach und nach trifft weitere Kundschaft ein, die sich zu einem großen Teil aus Stammgästen zusammenzusetzen scheint. Zwei Handwerker dürften hier besonders oft ihre Mittagspause verbringen, jedenfalls werden sie von der quer durch den Raum plärrenden Chefin recht derb begrüßt. Wir bemerken, dass wir uns offenbar im Raucherbereich niedergelassen haben – ein NR Bereich ist uns beim Betreten des Lokales allerdings nicht aufgefallen.

Der junge Mann, der sich um den Service kümmert macht einen guten Job und serviert das Cappi Leitungswasser (Euro 2,50) und das Mineral Zitron (Euro 2,80) in der jeweils großen Ausführung und kurz darauf schon die Vorspeisen.

Die Frittatensuppe (Euro 2,80) macht optisch einen guten ersten Eindruck, lediglich der sehr sparsam vorhandene Schnittlauch hätte etwas großzügiger eingesetzt werden können. Geschmacklich ist die Suppe einigermaßen passabel, die Frittaten schmecken aber irgendwie mehlig und nicht ganz so gut wie erhofft.

In meiner Leberknödelsuppe (Euro 2,80) grundelt ein Baby-Leberknödelchen, der Blick wird auch hier nicht durch zu viel Schnittlauch abgelenkt. Der Knödel ist geschmacklich überraschend gut, umso mehr würde man sich einen größeren oder einen zweiten seiner Art in der Suppe wünschen.

Wir warten gute zehn Minuten, bis die Hauptspeisen serviert werden. Die Wahl des Kollegen fällt auf ein Cordon bleu vom Schwein mit Pommes frites (Euro 9,40). Das Fleisch ist ordentlich zubereitet und gefällt optisch sehr gut. Bei der Füllung sind hochwertige Komponenten eingesetzt worden, das Fleisch ist von angenehmer Dicke. Die Pommes sind dagegen kein wirkliches Highlight – sie schmecken mehlig und fad, da ist es kein großer Verlust, dass sich die Menge am Teller in Grenzen hält. Dass die Zitrone vor Kernen nur so strotzt sei am Rande erwähnt.

Der erste Blick auf meinen „Mixed Grill“ (Schweine- und Putenfleisch vom Grill mit Pommes, Cocktailsauce und gebratenem Speck (Euro 9,90) begeistert mich nur sehr wenig. Das Putenfleisch ist sehr hell geblieben und zeigt keine Spur von grilltypischen Röststoffen, das Schweinefleisch ist ein wenig besser gelungen. Die Pommes gleichen sich mit jenen vom anderen Gericht, der Speck ist leider ebenfalls nicht gebraten, sondern nur erwärmt. Mit dem darauf verteilten Batzen Cocktailsauce entsteht eine gallige Verbindung, die am Teller zurückbleibt. Warum großzügig Trockenkräuter am Rand verteilt worden sind bleibt mir wie immer in so einem Fall verborgen.

Der junge Mann erkundigt sich beim Abservieren, ob alles gepasst hat und wir noch Wünsche haben. Wir bitten um die Rechnung, die in Summe etwas über 30 Euro ausmacht.

Die Dorfstub´n ist ein kleines Gasthaus im Süden von Graz. Durch die im selben Gebäude befindliche Zimmervermietung sind ausreichend Parkplätze vorhanden, im Sommer wird ein Gastgarten bespielt, der allerdings direkt neben der etwas stärker befahrenen Straße liegt. Das Ambiente ist teils rustikal, teils modern, die vielen Pflanzen sind positiv aufgefallen. Das Service wurde durch einen jungen Herrn erledigt, der aufmerksam und flott war, mit den teilweise etwas ursprünglichen Zwischenrufe der Chefin, wenn bekannte Gäste eintreffen muss man umgehen können. Die von uns konsumierten Gerichte waren von unterschiedlicher Qualität, während das Cordon Bleu sehr gut war, konnten die Suppen und das zweite Hauptgericht nicht überzeugen. Die Neugierde, wie die teils recht ausgefallenen Gerichte in der Speisekarte auf den Tisch kommen wäre groß, die Gelegenheit sie auch bei einem Folgebesuch zu verkosten wird sich aber eher nicht ergeben.
Cordon bleu vom Schwein mit Pommes frites - Dorfstub´n - Thondorf"Mixed Grill" - Dorfstub´n - ThondorfLeberknöderlsuppe - Dorfstub´n - Thondorf
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