SpeisenAmbienteKeine WertungService Dort wo sich früher die Filiale einer Ersten Bank befand, hat sich jetzt die amerikanische Pizzakette Dominos eingenistet. Dominos wurde 1960 im US-Bundesstaat Michigan/USA gegründet. Mittlerweile gehört die Kette einem US-Finanzinvestor. Dominos beschäftigt ca. 14.000 Mitarbeiter bei einem Umsat...Mehr anzeigenDort wo sich früher die Filiale einer Ersten Bank befand, hat sich jetzt die amerikanische Pizzakette Dominos eingenistet. Dominos wurde 1960 im US-Bundesstaat Michigan/USA gegründet. Mittlerweile gehört die Kette einem US-Finanzinvestor. Dominos beschäftigt ca. 14.000 Mitarbeiter bei einem Umsatz von 2,5 Mrd. US Dollar (Quelle Wikipedia) weltweit. Betreiber in Österreich ist ein Franchise-Unternehmer, der auch die Rechte für Tschechien, Slowakei und Ungarn besitzt. 2017 wurde die erste Filiale eröffnet. Geplant ist es, die Kette auf 25-30 Lokale aufzustocken. Bis jetzt haben 6 Filialen eröffnet und zwar in 2x 1030, je 1x 1070, 1120, 1150 und 1210. Man will flächendeckend 30 Min. Wartezeit erreichen. Zugestellt werden die Pizzen mit E-Bikes.
Da sich die Pizzeria in unserer Nähe befindet, mussten wir sie natürlich ausprobieren. Die Lieferzeit war wirklich sehr kurz - unter 30 Minuten. Bezahlen kann man online per Debit/Kreditkarte oder bei Lieferung auch per Debit/Kreditkarte oder bar. Der Zusteller war bei beiden Malen sehr freundlich und der deutschen Sprache mächtig. Es dürfte sich um Studenten aus Deutschland oder Österreich handeln.
Kommen wir zum Wichtigsten, der Pizza selbst. Ich hatte mich vorab schon online über die Pizza schlau gemacht, also waren meine Erwartungen nicht besonders hoch, da die Pizzen meist kritisiert wurden, aber eher, weil sie von einem US -Fastfood-Unternehmen kommen. Schlechter als bei einigen in unserem Einzugsgebiet liefernden Pizzadiensten konnte diese auch nicht sein.
Der Teig der Pizza war sehr luftig, aber auch sehr viel Teig, wie bei amerikanischen Pizzen üblich und auch knusprig. Teilweise schmeckte er süßlich, was auf sehr hohe Zuckermengen schließen lässt. Die Tomatensauce schmeckte man eigentlich ganz angenehm heraus. Bei den meisten Pizzadiensten ist die Tomatensauce nahezu geschmacklos. Positiv ist auch noch zu bemerken, dass sie bei Lieferung noch immer heiß war. Die Champignons waren zwar keine aus der Dose, aber richtig frisch waren sie auch nicht.
Dass man sich hier keine original neapolitanische oder römische Pizza erwarten kann, sollte wohl jedem klar sein. Die Preise bewegen sich bei diversen Aktionen von 6 Euro bis 13 Euro. Die Pizza kann ab Basis Margherita auch individuell gestaltet werden. Von der Teigkonsistenz her übertrifft sie Tiefkühlpizzas. Von den Auflagen her ist sie gleichwertig bis besser. Auch übertrifft sie manchen anderen Pizza-Zustelldienst - zumindest in unserer Nähe. Mit einer durchschnittlichen Holzofenpizza kann sie niemals mithalten und von einer handwerklich gut gemachten, mit frischen, guten Zutaten, brauchen wir erst gar nicht anzufangen.
Zum Restaurant direkt kann ich nichts sagen, weil wir immer nur bestellt haben. Nachdem sich der Student an der Türe mit den Worten "Herzlichen Dank, dass Sie bei Dominos bestellt haben" bedankt hat, habe ich mich kurzzeitig gefragt, ob ich einem Roboter gegenüber stehe. Echt top geschult vom Ami-Konzern! Wir werden zukünftig jedoch keine mehr dort bestellen, es gibt weitaus bessere Alternativen mit besserem Geschmack und deutlich weniger Zucker.
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Mutiges Konzept in Wien, wo es doch fast an jeder Straßenecke eine Pizzeria gibt, die ein Produkt anbietet, das jedenfalls besser aussieht, als das Pizzadisaster auf den Fotos. In den USA ist Dominoe's durchaus beliebt, liegt aber sicherlich auch daran, dass die Pizzakultur in Amerika (mit wenigen Ausnahmen) unterirdisch ist. Hauptsache, großer Fladen mit viel Teig, double-cheese (tlw. sogar in den Pizzarand injiziert - jessas -) und möglicherweise sogar mit den unsäglichen "Pepperoni" - die Verhöhnung von Chorizo oder Salami - für mich schlichtweg der Inbegriff furchtbarer Industriewurst - garniert. In kleineren Städten gibt es selten gute Pizzerien, die mit (echtem) Schinken, (echtem) Mozzarella und (echten) Champignons arbeiten, lediglich in NYC, Miami, etc. finden sich (im Verhältnis zur Einwohnerzahl) wenige, gute Pizzerien. Wie man in Wien gedenkt, mit diesem Konzept erfolgreich zu sein (bei der hier abgebildeten Qualität), verschließt sich mir.