Mo, 31. Mär 2025

Dining Ruhm (Wien) Bewertung

am 19. Mai 2017
SpeisenAmbienteService
DINING RUHM Restaurant & Bar, Ruhm steht für den Namen der Betreiber, einem Brüderpaar. Wir waren am 16.5.2017 abends eingeladen, da es was zu feiern gab.

Gab’s da in grauer Vorzeit nicht ein Ruhm Kochbuch, das Muttern verwendet hat als ich noch ein Kind war? Keine Ahnung ob da ein Zusammenhang besteht.

Hingebracht hat uns vom 8ten kommend die 1er Bim, Station
„Walzer-König“ Gasse. :-) Von da sind es nur wenige Meter zum Lokal. Es findet sich ganz in der Nähe der Wiedner Hauptstraße, in 1040 Wien, Lambrechtgasse 9.

Wie steht’s auf der HP zu lesen, ein moderner Küchenstil der sich aus japanisch-peruanischen Rezepten zusammensetzt und bei dem österreichische Qualitätsprodukte Verwendung finden. Na dann schauen wir uns da halt mal an.

Und gleich eines vorweg, das Beschreiben der Speisen gestaltete sich (überaus) schwierig für mich, nicht nur weil wir viel Verschiedenes hatten, sondern auch wegen der vielen Unbekannten.

Unser reservierter Tisch war in dem Raum, wo der Kamin zu finden ist, also im hinteren Teil des Nichtraucher Lokals. Viel Holz gibt’s da, Tische, Sessel, Boden, Wandvertäfelung, aber auch teils unverputzte Mauer wo die Ziegel sichtbar sind. Es ist hell, freundlich und gemütlich und man fühlt sich auf Anhieb wohl. Einzig mit den komischen runden glänzenden Beleuchtungskörpern, mit den aerodynamischen Löchern, konnte ich mich nicht so recht anfreunden.

Im Service 2 (sehr) junge Mädl’s, eine davon, Jaqueline, findet sich auch auf der HP. Sie ist die Sommelière des Hauses und für den Weineinkauf zuständig, wie sie uns verriet. Sie machen beide einen sehr ordentlichen Job, sind freundlich, aufmerksam, nicht um den einen oder anderen small talk verlegen, es wird nachgefragt, flott abgeräumt und sie haben immer ein Lächeln im Gesicht. Einer der beiden Chefs war hinter der Schank tätig und hat immer wieder einmal mitgeholfen. Er machte einen recht sympathischen Eindruck, mehr kann ich nicht zu ihm sagen.

Wir entschieden uns alle viere für das 4 Gang „Family Style“ Überraschungsmenü um 49 Euro pro Person, das man entweder mit Stäbchen oder Besteck zu sich nehmen kann und dazu die Weinbegleitung um 23 Euro. Wir waren uns einig, ein sehr fairer Preis.

Der Start war ein unglaublich guter Prosecco vom Fass, perfekt gekühlt, etwas süßlich, einer wo man drauf süchtig werden kann. Der Espresso danach auch sehr gut, schöne Creme, stark, nicht bitter von Link mir bis dato völlig unbekannt.

Die Weine in der Reihenfolge zu den Speisen, waren sehr gut aufs Essen abgestimmt. Frau Jaqueline scheint Ahnung von dem zu haben was sie macht. Es haben uns alle sehr gut geschmeckt.
Wir hatten einen Sauvignon Blanc vom Weingut Glatzer aus Göttlesbrunn, Carnuntum in NÖ, dann einen Weißburgunder von einem Weingut Weiss aus Lengenfeld, nördlich von Krems, weiter ging es mit dem Riesling Steinmassl vom Sax aus Langenlois, darauf folgte einer 2015ener Grüner Veltliner Kremstal, DAC Reserve, Ried Frauengrund Fuchakeller vom Winzer Rethaller und zur Nachspeise eine Riesling Beerenauslese wieder vom Weingut Sax.
Das Fluchtachterl gehörte nicht mehr zur „Begleitung“ es war vom Winzer Steinwandtner aus Jois im Burgenland, der Schieferberg 2012, ein Cuvee aus je 50% BF und ZW. Der perfekt rote Abschluss. Dazu hatten wir Leitungswasser in der Karaffe für das nichts verrechnet wurde.

Nun aber zum teils sehr guten Essen. Zuerst hatten wir japanische Sojabohnen (Edamame) mit Meersalz und welche mit hausgemachter Chili Sauce, die aber nicht sonderlich scharf. Erinnerte mich ein wenig an junge Erbsen und war ein guter Start.

Sämtliche Speisen wurden immer auf zwei Teller für zwei serviert. Los ging es mit Beef Tataki, Rinderfilet Sashimi mit Frühlingszwiebel und Knoblauch Chips, in einer Zwiebel Ponzu Sauce. Das ist eine Mixtur aus Sojasauce und Zitronensaft, hat mit einer Sauce allerdings wenig zu tun, sondern ist dünnflüssig, bräunlich und natürlich säuerlich. Das Fleisch fast roh, sehr zart und weich und außen ganz wenig angebraten. Sehr interessant wie wir fanden, für jemanden wie mich, der auf sauer nicht so steht, war es Oke, die liebe Gattin war sehr angetan.
Gleichzeitig kam ein weiterer Teller mit alles Sashimi (roher Fisch) Da war Lachs, Garnele, Thunfisch und Gelbschwanzmakrele? Das war richtig sauer mariniert und hat mir am wenigsten geschmeckt, wenn auch der Fisch selbst sehr gut war. Drüber fand sich noch was grünes, ähnlich Schnittlauch und Sesamkörner. Frau war noch mehr begeistert, ich meinte zur Kellnerin, das war dann des sauren doch zu viel. Aber das sind halt die Geschmäcker sehr verschieden.
A ja und auf nahezu allen Speisen fanden sich kleine gekochte (geschälte) Paradeiser, einen von uns vier freute das.

Die quasi Zwischengerichte, waren Babyspinat mit gegrilltem Shiitake Pilzen und Yuzu Trüffel Dressing? Das war schlicht sensationell, einmal nix mit sauer, eine sensationelle Marinade, wobei ich aber keine Ahnung habe was das genau war. Und jetzt weiß ich auch, dass dieser Pilz, in dieser Zubereitungsart einfach nur großartig ist. Für mich das Highlight des Abends, wobei die gleichzeitig servierten schwarzen Tigergarnelen im Tempurateig, zwei an der Zahl, dem um fast nix nachstanden. Dazu gab es eine weiße, undefinierbare Sauce, einiges an Grünfutter und drüber wieder Meersalz. Der Teig knusprig, die Viecher mit leicht süßlichem Geschmack, herrlich!

Die Hauptspeisen wurden getrennt voneinander serviert, zuerst gab es gegrillten Zander mit Shiso Salsa? und sehr klebrigem Reis. Das Ganze fand wieder mit einem säuerlichen Saftl den Weg auf den Tisch, drüber etwas Zwiebel. Der Fisch recht fest und teils angebraten, für mich war’s gut, Frau, die Zander normal nicht mag, war abermals sehr zufrieden.
Die zweite war ein Tullnerfelder Schwein mit Spargel grün und weiß, darüber Sesamkörndln, sowie Süßkartoffel Püree. Das Fleisch sehr zart und weich, ordentlich angebraten, gut gewürzt und dazu gab es juhu..... Zitronenbutter, zwei Fisolen und den allgegenwertigen Paradeiser. Alles in allem ein stimmiges Gericht.

Nachgespeist wurde auch, mit vielen Unbekannten. Da war ein grünes, feines Tiramisu, mit einem sehr sauren, rosafarbenen irgendwas Fruchtspiegel dazu. Dann am länglichen Teller, Vanilleeis in einem weißen teigigen Zeug. Das dritte war dreischichtig, oben was creme brülle artiges, dann vermutlich Milcheis und ganz unten war was mit Kaffeegeschmack. War jedenfalls ein recht ordentlicher kulinarischer Abschluss, in Jubelstürme ist aber niemand ausgebrochen.....

Die Moral von der Geschicht, meine Frau sieht die Speisen Richtung 5, ich Richtung 3, aber es waren schon teils sehr interessante neue Köstlichkeiten dabei. Das Ambiente gefällt und die jungen Damen machen einen sehr guten Job.

Ob ich wieder in den DINING RUHM gehen würde? JEIN!?
"Schweinderl" mit Spargel und Süßkartoffel Püree - Dining Ruhm - Wiengegrillter Zander - Dining Ruhm - Wienschwarze Tigergarnelen im Tempurateig - Dining Ruhm - Wien
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