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Do, 21. November 2024

Die Möwe

(1)
Storchengasse 1, Pamhagen 7152
Küche: Österreichische Küche, Internationale Küche, Fisch Spezialitäten, Italienisch
Lokaltyp: Restaurant
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Die Möwe

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am 4. Juni 2024
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Wir waren im Zuge unseres Aufenthaltes in der Vila Vita Pannonia in Pamhagen auch in der Möwe. Wir hatten vorab Halbpension gebucht und dies sah vor, dass wir zwei Tage im „Vitavesta“ und einen Tag in der „Csarda“ speisen sollten. Leider waren an diesem Wochenende ca. 150 Kinder im Resort. Die...Mehr anzeigenWir waren im Zuge unseres Aufenthaltes in der Vila Vita Pannonia in Pamhagen auch in der Möwe. Wir hatten vorab Halbpension gebucht und dies sah vor, dass wir zwei Tage im „Vitavesta“ und einen Tag in der „Csarda“ speisen sollten.

Leider waren an diesem Wochenende ca. 150 Kinder im Resort. Die Esstermine wurden zwar auf 17:30 und 19:30 aufgeteilt, aber auch beim späteren Termin war an ein ruhiges Abendessen nicht zu denken. Leider gab es überall nur Essen vom Buffet, welches zwar sehr gut bestückt war, jedoch kann ich Buffetessen – egal, wie hochwertig – nicht ausstehen. Wenn dann noch zig Leute und Kinder gestresst herumwuseln, dann ist meine persönliche Toleranzgrenze überschritten.

Der nächste Tag in der Csarda – der Grillabend - war dann noch ein viel größerer Reinfall, obwohl wir uns abseits einen Platz suchten. Angekündigt mit „Abendlicher Livemusik“, wo man sich in einer Csarda zumindest ungarische Musik erwartet, wurde man mit einem Gitarristen, der die Kinder (und auch zwangsweise die Erwachsenen) lautstark und fürchterlich falsch mit „Pippi Langstrumpf“ unterhielt, begrüßt. Das Hüftsteak vom Grill war kalt, auch das restliche Essen maximal lauwarm.

Daraufhin beschlossen wir, dass wir am dritten Abend auf die Halbpension verzichten und einen Tisch in der Möwe buchen. Natürlich reklamierten wir an der Rezeption sofort danach das Essen in der Csarda, welches uns dann auch nicht in Rechnung gestellt wurde und zusätzlich wurden wir am nächsten Morgen auf ein Frühstück in die Möwe eingeladen und auf einen Late Checkout, was ich als sehr großzügig empfand, denn das Frühstück hätte sich pro Person mit 30 Euro zu Buche geschlagen.

Was ich anmerken möchte, ist die Freundlichkeit jedes einzelnen Mitarbeiters - von der Putzfrau über die Servicemitarbeiter in Gastro, Rezeption bis zur Hoteldirektorin.

Das war etwas Vorgeplänkel. Jetzt kommen wir zur Hauptattraktion: Die Möwe.

Man kann das Restaurant Möwe auch als externer Gast über einen Seiteneingang bzw. Güterweg erreichen. Das Lokal liegt direkt am schönen Badeteich des Ressorts. Beim Eingang wurden wir gleich von der Restaurantleitung empfangen und zu einem Tisch geführt.
Die Karte wurde gebracht und wir entschieden uns für einen Aperitif in Form von einem Negroni und einem Uhudler Frizzante. Beide Drinks waren ausgezeichnet.

Es gibt entweder ein 3-6gängiges Menü oder man wählt A La Carte.

Vorspeisen: Für die Liebste gabs das „Mosaik vom Seewinkler Spargel“ und für mich eine „Pannonische Fischsuppe“. Die Liebste war sehr begeistert von Ihrer Vorspeise (es handelte sich um grünen Spargel umwickelt mit Nori-Alge und kleinen Miniatur-Yuzu-Blättchen in einer fantastischen Sauce Hollandaise samt Erbsensprossen, in perfekter Harmonie abgestimmt). Auch meine Fischsuppe war ein Gedicht. Der Fischgeschmack war spürbar, aber nicht aufdringlich und es gab einiges an Fischeinlage.

Davor wurde noch ein Gedeck mit Trüffelcreme, Butter, Knoblauchöl sowie dunklem und hellem Brot, welches leider einen sehr harten Rand hatte, serviert. Das war tatsächlich der einzige Kritikpunkt an diesem Abend.

Hauptspeisen: Für mich gabs die „Krone vom Weidekalb mit Morcheln, Portulak Flan und Weisser Spargel“. Portulak ist eine krautige, sukkulente Pflanze. Die Liebste wählte „Hochlandrind – Filet – Pulled – Tatar – Sellerie – Grüner Spargel“. Der Sellerie wurde anstandslos gegen ein „Lilakartoffel-Gratin“ getauscht.

Mein Fleisch war noch am Knochen, die Konsistenz herrlich zart und saftig mit etwas Fettanteil. Das Filet der Liebsten wurde von ihr als eines der Besten, welches sie je gegessen hat, bezeichnet. Ein absolutes Highlight für sie war dieses „Pulled Tatar“, dabei handelte es sich um eine Art Teigröllchen, welches mit Trüffel-Tatar und kleinen Mini-Balsamikoessigkügelchen gefüllt war. Eine unvergessliche Geschmacksexplosion!

Auch die Beilagen zeugten von ausgezeichneter Qualität und schöner Anrichtkunst.

Service war immer anwesend, sehr freundlich, nicht aufdringlich und sofort zur Stelle, wenn man etwas brauchte.

Großer Pluspunkt des Lokals ist klarerweise die Terrasse, wo man direkt am Wasser sitzt. Wir entschieden uns aber dagegen, da es doch etwas kühl und windig war und ich mag nicht mit Jacke beim Essen sitzen. Die Raucherfraktion hielt das natürlich nicht ab. Mittlerweile kann ich auch den Qualm von Nikotin im Gastgarten nicht mehr ausstehen.

Natürlich gibt es auch eine schöne Weinkarte, nicht zu umfangreich, aber Wünsche sollten dennoch keine offen bleiben. Wir entschieden uns für einen Grünen Veltliner Kollmütz Wachau, einen Pinot Grigio Vigneti Delle Dolomiti IGT, einen Chardonnay Tetuna Goldenits Tadten, einen Rotwein Cuvee Magnat Tschida Apetlon und einen Wohlmuth Sauvignon Blanc DAC Gamlitz, wobei mir der Grüne Veltliner und der Liebsten der Wohlmuth am besten mundete.

Die Schnäpse waren jetzt nicht außergewöhnlich, aber ganz gut zur Verdauung. Das Obst kommt direkt vom Ressort und gebrannt wird’s von einem Herrn Steiner, der auch auf dem Etikett steht.

Auf das Dessert verzichteten wir. Stattdessen begaben wir uns noch zur Bar und tranken dort einen Cocktail namens „Hauslimo mit Spaß“ (Zitronen & Vodka), einen Espresso Martini, wobei die Barkeeperin damit etwas überfordert war, ihn dann aber doch sehr gut hinbekam und zwei wirklich ausgezeichneten Whisky Sour.

Auch das Frühstück am nächsten Tag war um einiges gemütlicher und entspannter als im Haupthaus, obwohl hier auch zwei Babys anwesend waren, die aber zum Glück nur gelegentlich glucksende Laute von sich gaben. Sehr zu empfehlen ist das „Egg Benedict“, das mit einer Art runder Brotscheibe mit Blüten und im Rexglas serviert wird.

Wir haben es uns auch nicht nehmen lassen, uns nach dem Frühstück mit einem (kostenlosen) Szigety Sekterl auf den Steg zu setzen, das Wasser verträumt anzustarren und die Sonnenstrahlen zu genießen. Der Kellner wollte uns sogar noch auf ein zweites Glaserl einladen, aber um 10 Uhr morgens ist das dann doch etwas zu heftig, vor allem, wenn man am Vortag bereits etwas ausgiebiger gefeiert hat.

Das Restaurant Möwe bekommt von mir die volle Punkteanzahl, ist auch mit einer Haube und 2 Gabeln ausgezeichnet, obwohl ich hier locker eine zweite Haube empfehlen würde.
Mosaik vom Seewinkler Spargel (Spargelvelouté,Norialge,Yuzu) 13,90 - Die Möwe - PamhagenPannonische Fischsuppe (Sauce Rouille, Fenchel-Chutney, ... - Die Möwe - PamhagenHochlandrind (Filet, Pulled&Tartar, Lilakartoffel-Gratin, gegrillter Grüner ... - Die Möwe - Pamhagen
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