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Do, 21. November 2024

das GOLD's

Völklplatz 1, St. Pölten 3100
Küche: Österreichische Küche, Wiener Küche, Internationale Küche
Lokaltyp: Restaurant, Bar, Lounge
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das GOLD's

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

am 2. Jänner 2013
SpeisenAmbienteService
Richtig gute Gastronomie zu finden, ist in St. Pölten nicht wirklich einfach. Eine Empfehlung von laurent hat ausgerechnet an jenem Tage geschlossen, so ein Pech aber auch. Da ich aber wie immer nach beendetem Arbeitstag das Auto stehen lasse und für gutes Essen auch mal ein paar Kilometer z...Mehr anzeigenRichtig gute Gastronomie zu finden, ist in St. Pölten nicht wirklich einfach.

Eine Empfehlung von laurent hat ausgerechnet an jenem Tage geschlossen, so ein Pech aber auch.
Da ich aber wie immer nach beendetem Arbeitstag das Auto stehen lasse und für gutes Essen auch mal ein paar Kilometer zu Fuß zurücklege (was im Magen sowohl zuvor als auch nach einem reichlichen Mahl mehr Platz schafft), komme ich an St. Pölten’s „Prachtstraße“, dem Schießstattring, direkt am D&C-Hotel vorbei.

Vier Sternderln prangen vom Portal, drin gibt’s auch ein Restaurant – das „Gold’s“. Keine Ahnung, warum mich das an meinen Job erinnert.
Die Lobby ist enorm – das ist ja fast ein kleiner Spaziergang für sich. Sehr großzügig, gefallen kann es, muss es aber nicht.

Der Restaurantbereich ist mit der „neuen Schlichtheit“ gesegnet worden, ein Eichenboden zwar, aber sonst ist alles sehr gerade und zweckmäßig. Einzig die etwas ungewöhnlichen Fadenstoren fungieren hier nicht als Vorhang, sondern als geschwungene Raumteiler zwischen den mittigen Sitzgrüppchen.

Männliche Wesen sitzen angeblich aufgrund der Jagdinstinkte gerne hinten am Rand und überblicken gerne das Geschehen. Ob das so ist, kann ich als Nicht-Anthropologe nicht beantworten, ich beobachte aber gern das Geschehen im Saale, um mir ein Bild von Atmosphäre und Architektur zu machen.

Eine junge Dame, ein junger Herr im Service. Sehr gute Schule aber auch ein freundliches und nicht gekünsteltes Lächeln auf den Lippen sind immer gut und entspannen das Gemüt schon vor dem Essen. Vielen Dank.

Die Küche grüßt mit einem Gedeck: am Schieferbrett werden zweierlei Aufstriche, gesalzene Butter und zweierlei Gewürzsalz präsentiert. Homogene Sache, die auch noch nach der Suppe nicht verachtet wird.

Ach ja, die Suppe: eine Grießnockerlsuppe mit schulmäßigem Nockerl, aber eher „risikolos“ ohne Butterkern und recht neutral im Geschmack, selbst wenn die Konsistenz einen römischen 1er bekommen würde.
Die Suppe selbst ist nicht die deftige Tafelspitzbrühe, die ich so schätze. Das dampfende Gebräu, das das Fleisch darin vermuten lässt. Schade, warum ist das nicht möglich, allzu oft lässt man das vermissen. Auch hier.

Ein Forellenfilet mit Petersilkartoffeln. Banal? Mitnichten, der Fisch ist routiniert gemacht, die Müllerin lässt grüßen. Ein paar Pinienkerne dürfen mitspielen, das bisschen Pestogarnitur ist mehr für die Optik als geschmacksentscheident.
Kein großes Gericht, aber ein angenehmes Abendessen, die Kartoffeln gehen soweit auch in Ordnung, ein bisschen speckiger könnten sie vielleicht sein.
Erfreulich: ich vergaß, den Salat zu bestellen. Doch er kommt trotzdem, denn er ist im Preis inkludiert. Wusste ich nicht.
Gute 11 Euro sind auch wirklich nicht dramatisch.

1 Stück Marmeladepalatschinke. Dank Hinweis meinerseits mit wenig Marmelade, kann ich es doch nicht ausstehen, wenn die Marmelade wie die Lava vom Ätna beim Schneiden aus der Rolle quillt.
Gut schmeckt sie, auch wenn für mich die Salzburger und Oberösterreicher in puncto Palatschinken und Frittaten immer noch die Nase vorn haben. Das eine oder andere Ei mehr im Teig wird’s wohl sein.
Der Preis wiederum ist heiß. Keine 3 Euro für eine Palatschinke. Stramm kalkuliert.

Kaffee und Grappa nehme ich an der großzügig dimensionierten Bar. Hier dürfte so mancher Seminarteilnehmer die Nacharbeit erledigen. Sehr einladend, vor allem das hochprozentige Flaschenangebot.

Fazit: sehr großzügig angelegtes Hotel mit nur auf den ersten Blick noblen Restaurant. Die Kurse hier sind recht günstig, die Küche ist ordentlich, aber ähnlich zweckmäßig und schlicht wie die Einrichtung selbst. Keine überschwänglichen Gaumenfreuden, aber jederzeit ein gepflegtes, angenehmes Abendessen.
Trotzdem: die Suche nach dem ganz großen gastronomischen Wurf in St. Pölten geht weiter!
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1 Kommentar
laurent

Danke für den Tip; damit weiß ich wohin mein nächster Essaufenthalt in St. Pölten sein wird.

2. Jän 2013, 12:59Gefällt mir1
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