Buschenschank Wanderer (Wien) Bewertung
Das Getränkeangebot erklärt sich hier im Wesentlichen von selbst, ist man doch an den eigenen Heurigen in Stammersdorf gekoppelt, und das gilt auch für die Speisen. Als deren Stellvertreter probierten wir vom für den Heurigen „selbstgemachten“ Liptauer. Wer sich geschmierte Brote erwartet, der möge doch bitte zum echten Heurigen gehen, in der Buschenschank muss das Brot noch selbst bepinselt werden. Das Brot selber ist überraschend gut, der Aufstrich dafür durchschnittlich in Ordnung. Als Döblinger Eingeborener weiß ich, dass hier im Vergleich zur Konkurrenz noch viel Luft nach oben wäre, aber insgesamt war der Liptauer in Ordnung. Großartig ist jedoch das von Betreiber Andreas Coreth selbstgebrühte Roastbeef. Dieses hat er liebevoll stundenlang „sous vide“, also vakuumverpackt im Wasserbad niedertemperaturgegart. Das Resultat ist ein so herrlich butterweiches und intensives Fleisch, dass man sich nicht mehr im Weingarten, sondern im edlen Bistro wähnt. So fühlt man sich aber nur, wenn man die dazu gereichte Sauce weglässt. Ich denke, es hätte eine Sauce Tartare sein sollen, war mir aber nicht ganz sicher. Jedenfalls hätte das plumpe Sößchen meinen tollen Eindruck vom Fleisch beinahe verfälscht.
Insgesamt lohnt sich der Ausflug hierher allemal, denn der Wein ist köstlich und günstig, die Lage traumhaft und die Stimmung ausgelassen.
Insgesamt lohnt sich der Ausflug hierher allemal, denn der Wein ist köstlich und günstig, die Lage traumhaft und die Stimmung ausgelassen.
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Gastronaut????????????????
@Gastronaut: Umgekehrt!!! Zuerst einige Stunden (verpackt) im Wasser bei niedriger Hitze garen, trocknen und dann kurz ab in die Pfanne. In diesem Fall hier eben dann auch auskühlen lassen bevor das Stück fein geschnitten wird.
Angebraten und dann sous vide gegart. Es ist ja keine Suppe...
Im 19ten einen Heurigen eröffnen ist auch mutig bei der Heurigendichte die in Döbling herrscht. Im 12ten wäre mehr Bedarf für an Heurigen.