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Do, 21. November 2024

BioBurgerMeister 2

Linzergasse 54, Salzburg 5020
Küche: Amerikanisch
Lokaltyp: Fastfood, Imbiss, Szenelokal
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BioBurgerMeister 2 - SalzburgBioBurgerMeister 2 - SalzburgBio-Hanfburger - BioBurgerMeister 2 - Salzburg
Habanero Burger - BioBurgerMeister 2 - Salzburgso sehen sie aus und genauso schmeckt's auch! - BioBurgerMeister 2 - Salzburg

BioBurgerMeister 2

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Ambiente
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am 11. Dezember 2013
SpeisenAmbienteService
Salzburg heißt ab sofort Salzgurk. Ich habe in die Gurke gebissen. Tatsächlich. Doppelte Premiere: neben zuvor erwähntem lingualen Zwischenfall ist der Besuch eines Burger-Schnellimbisses etwas, was ich in all den über 3,5 Jahrzehnten nie gemacht habe. Bis zum heutigen Tag. Meine zweirädri...Mehr anzeigenSalzburg heißt ab sofort Salzgurk. Ich habe in die Gurke gebissen. Tatsächlich.

Doppelte Premiere: neben zuvor erwähntem lingualen Zwischenfall ist der Besuch eines Burger-Schnellimbisses etwas, was ich in all den über 3,5 Jahrzehnten nie gemacht habe. Bis zum heutigen Tag.

Meine zweirädrige Prinzessin bringt mich in die Linzer Gasse, der beschaulichen Altstadt-Flaniermeile fern von Getreidegasse und Domplatz.

Die „BioBurgerMacher“ haben einen hohen Anspruch. Fast food dauert hier inklusive höflicher Bitte zumindest fünf Minuten. Der Erfolg scheint den McBiofritzen Recht zu geben, nach der Filiale in Mülln am anderen Ufer jetzt auch hier in der „rechten Altstadt“.

Erhöhte Tische und Bankerln links und rechts, daneben übermannshohe Tafeln mit dem Burgerangebot, welches nicht zu knapp ist. Vor allem ist eine der beiden Tafeln komplett vegetarisch bzw. sogar vegan.
Der Kühlschrank mit demeter-Bier (Brauerei Gusswerk, no na), Bionade & Co. ist da fast schon das logische Amen im biologischen Gebet.

Personal wie Gäste scheinen irgendwie auf einer Welle zu sein: modische Langbärte, Retrobrillen, ungeschminkte junge Frauen, die sich über Theater und Gummistiefel unterhalten.
Eine junge Ordensschwester betritt das kleine Lokal. Halleluja! Der McHoly steht aber nicht auf der Karte. Euer Merkwürden darf aber hier ganz biologisch und nachhaltig sündigen.

Zum Beispiel mit dem Bio-Hanf-Burger – mit Gemüselaibchen, Hanfschrot, rohem Blaukraut und Chillisauce.
Die Burger mit Gurke und Tomate auf der Karte werden verschmäht.
Was aber nicht heißt, dass die beiden unsäglichen Teilnehmer nicht im Burger zu finden gewesen wären...

Für nicht ganz 6 Euro landet also ein stattliches Laberl am Pappteller. Schon jetzt runzelt sich meine Stirn ob der alles andere als handlichen Angelegenheit. Eine Strategie wird entwickelt.

Man nimmt also den Burger in beide Hände. Während man versucht, die beiden Brothälften so zusammen zu quetschen, um vorne bequem reinbeißen zu können, klappt die hintere Hälfte so auseinander, dass die Blaukrautfetzen rausfallen und die Sauce auf die Hose tropft.

Also nochmal von vorn, diesmal wird die hintere Hälfte des Laberl zusamengedrückt, dadurch geht die vordere Hälfte auf wie ein Großmaul – und mein eigenes, etwas kleineres Großmaul hat plötzlich keine Möglichkeit mehr, von dem unpraktischen Ding abzubeißen. Immerhin offenbart sich jetzt der ganze Inhalt meines Hanfburgers: Tomatenscheiben und Gurken.

Hatte ich die bestellt? Waren die auf der Karte? Egal, raus damit. Immerhin – es handelt sich hier um Salzgurken, der ganz widerliche Essigstich wabert mir also nicht entgegen. Trotzdem graust’s mir und es kann erst weitergehen, als scheinbar alles entfernt ist, was für mich ungenießbar ist.

Was ich aber nicht bedacht hatte: die Schicht unter dem Gemüselaibchen verbarg noch ein Paar Stückchen Salzgurken, die ich allerdings erst beim saftigen Reinbeißen bemerkte. Nach dem zweiten Gurken-Fauxpas kann’s dann aber endlich weitergehen.

Zu den organoleptischen Fakten: Burgerbrot schön gebacken, weich, aber nicht gummig, sondern eindeutig frisch, sieht jedenfalls auch schon mal ganz anders aus als diese mickrigen, sonderbar glänzenden Schrumpfburger von McWürgerking.

Die Saucen (sehr feine Chilisauce mit ordentlich Pepp) werden hier hausgemacht, selbst angerührt und in Flaschen geshakt.
Ebenso die Gemüselaibchen – kein Convenienceprodukt! Das knackige Kraut, sofern’s beim Beißen nicht rauspurzelt, ist knackig und frisch.

Also insgesamt – für Fastfood-Fans, die endlich mal auch Qualität haben wollen – eine sehr interessante Alternative.
Ich persönlich werde wohl nie ein Burgerfan werden, so ein unpraktisches Essen ist für mich einfach kein befriedigendes Erlebnis, dabei ist die Sache mit der Gurke und der Tomate ja im Grunde genommen vernachlässigbar.

Aber: gibt's irgendwo Kurse à la "Wie esse ich einen Burger"? Vielleicht werde ich ja dann eines Tages noch zum McXperten.
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2 Kommentare·Zeige alle Kommentare
amarone1977

derweinrat: DU hast ja den Wifi-Kurs "Verzehr amerikanischer Spezialitäten" besucht, ich nicht! Das ist so wie mit dem 20cm-Brandteigkrapferl (eigentlich ja schon ein "Krapf"). Versuch, Gabel und/oder Messer anzusetzen, ohne dass des Glumpert Beule geht....

12. Dez 2013, 09:39Gefällt mir
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