Ein neues Harley-Restaurant!
Eigentlich sollte mit dieser Einleitung schon klar sein was es gibt: Rustikales Ambiente, amerikanisches Essen, Bier, Lederjacken.
Gleich am Eröffnungstag habe ich die lange Reise in die angeblich belebte Steppengegend, auch Straßhof genannt, angetreten.
Die ...Mehr anzeigenEin neues Harley-Restaurant!
Eigentlich sollte mit dieser Einleitung schon klar sein was es gibt: Rustikales Ambiente, amerikanisches Essen, Bier, Lederjacken.
Gleich am Eröffnungstag habe ich die lange Reise in die angeblich belebte Steppengegend, auch Straßhof genannt, angetreten.
Die neuen Gebäude des Zündwerks, auf der einen Seite ein Restaurant, auf der anderen ein Harleyhändler, verbunden durch einen Gang, sehen großartig aus in dieser Gegend.
Zur Eröffnung ist natürlich viel los, also muss man etwas Nachsichtig sein. Nichtsdestoweniger, wir konnten sofort einen Tisch ergattern und wurden von Live Musik beschallt, die überraschend toll klang. Rein Akkustisch als auch künstlerisch musikalisch. Der Chef hat wohl ein feines Händchen in allen Bereichen. Würde ich den Namen der Band wissen, hätte ich ihn erwähnt.
Am Tisch selbst liegt ein rustikal aussehendes Besteck, passt sehr gut, dazu eine ebenso rustikale Stoffserviette - großes Plus, sieht man selten heutzutage.
Ein Blick in die Bierkarte zeigt, dass man sich hier wirklich Mühe gab. Nicht nur die Auswahl ist toll, nein man hat sogar ein eigenes Zündwerk Bier in Ottakring brauen lassen. Dunkel, herb, aber nicht zu sehr. Sieht aus wie Harley-Altöl, schmeckt aber wunderbar. Natürlich in "Zündwerk" gravierten Gläsern serviert.
Als Beilage zum Bier wurde dann ein BBQ Steak Burger bestellt. Abgelenkt vom Troubel kommt die Frage vom Kellner "medium rare-medium..." - Ich bin überrascht und freue mich. Der Kellner weißt noch kurz darauf hin, dass es eventuell nicht perfekt wird heute, da die Küche natürlich auf Hochtouren läuft. Alles kein Problem, Eröffnung ist Eröffnung.
...Ja Käse will ich auch noch dazu.
Nach der Bestellung werfe ich einen Blick auf die Karte, die als Papieruntersetzer dient.
Ich verspüre ein Gefühl wie ein Harleyfahrer der hört "Mein Freund hat auch eine Harley, eine Honda Shadow ist das aber" - das Herz bleibt plötzlich stehen, Wut und Trauer steigen auf.
Auslöser? Der Burger kostet 13,90 und Käse nochmal €1,50 (iirc), extra.
Das Essen wird dann anschließend, speziell für einen Eröffnungstag, schnell serviert.
Kaum hatte sich mein Kreislauf wieder erfangen, sehe ich den Burger.
Im ersten Moment war ich mir nicht sicher ob sie vergessen hatten Fleisch in den Burger zu geben.
Kurz gesagt, für knapp €15 einfach eine Frechheit.
Die Kartoffelwedges waren großartig, die Salatbeilage uninteressant und die in der Karte erwähnten eingelegten Zwiebel lächerlich. Eine Gabel voll, wenn überhaupt.
Das Fleisch hatte eine Dicke von ca. 5mm. Immerhin haben Sie es tatsächlich Medium hinbekommen. Geschmacklich prinzipiell ein sehr guter Burger.
Nach gefühlten zehn Sekunden hatte ich den Burger, der die größe eines McDonalds Cheeseburgers hatte, aufgegessen. Weitere gefühlte fünfzehn Sekunden später auch den Rest.
Das war also meine €15 Euro Mahlzeit. Die Endrechnung, mit zwei Bieren, betrug knapp €23.
Danach überlegte ich mir noch einen Burger zu bestellen weil ich weiterhin merklich Hunger hatte, dachte mir aber, zu diesem Preis investiere ich doch lieber in eine Harley.
Den Kellner wies ich beim Bezahlen daraufhin, dass mir der Preis für so einen "Mikroburger" schon gewaltig weh tut, die Qualität aber wunderbar war. Erwartungsgemäß gab es keinerlei Reaktion. Für einen Eröffnungstag sei es nocheinmal verziehen.
Fazit des Nachmittags:
Tolles Ambiente, prinzipiell gute Lage, da es ja doch ein Harley-Händler ist, aber in der Umsetzung im Restaurant hapert es noch.
Ich werde einige Monate abwarten und dann vielleicht nochmal testen. Sollten die Burger dann noch immer eine McD Cheeseburger Größe haben, jedoch soviel wie zwei Menüs kosten, ist es definitiv ein No-go dort.
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