In einem Magazin für Ess- und Trinkkultur steht zu lesen… Wenn man bei Kaiserwetter unter der schattenspendenden Kastanie im kleinen Gastgarten sitzt, dann nimmt die Lebensqualität hier fast schon südliche Züge an. Also dann auf in das nördliche Weinviertel, vorbei an den Olfördertürmen und den W...Mehr anzeigenIn einem Magazin für Ess- und Trinkkultur steht zu lesen… Wenn man bei Kaiserwetter unter der schattenspendenden Kastanie im kleinen Gastgarten sitzt, dann nimmt die Lebensqualität hier fast schon südliche Züge an. Also dann auf in das nördliche Weinviertel, vorbei an den Olfördertürmen und den Windrädern, welche es hier zuhauf gibt, um den Süden zu genießen. Das immerhin mit einer Haube ausgezeichnete Gasthaus scheint eine große Fanschar zu haben; an einem Montag ein volles Lokal zeugt davon. Der Grüne Baum punktet aber nicht mit viel und „billig“, wie wohl auch ein recht günstiges Mittagsmenü angeboten wird.
Das Innere des Lokales: eine funktionell, einfach eigerichtete Gaststuben, eine nett, fast schon bezaubernde NichtraucherInnenstube, gepflegte Toiletten, eine (neue) Vinothek, der alte Weinkeller wurde neu renoviert und wartet darauf besichtigt zu werden. Vor dem Lokal ein kleiner, recht spartanisch hergerichteter Gastgarten mit einem großen, Schatten spendendem Kastanienbaum. Einfache, eng aneinander stehende Tische und Klappstühle (Sitzauflagen kann man sich im Inneren des Lokales selbst holen), teilweise mit (im Wind flatternden) Tischtüchern, in Papierservietten eingerolltes Besteck steht am Tisch; Menagen stehen am Nebentisch.
Der Service: Frau Chefin, sich sehr fürsorglich um ihre Gäste kümmernd, unterstützt durch einen jungen Mann und einer jungen Dame in schlabbrigem Outfit war lieb und recht bemüht
Das Speisenangebot mit einigen Klassikern der Wirtshausküche in der Standardkarte, dazu gibt es eine saisonale, Tageskarte und noch einige Spezialitäten (Hirschgulasch), welche auf der Kreidetafel zu finden sind. Allerweltsgebäck (Mohnweckerl & Semmerl a`1,10)- naja der erste Eindruck stimmte etwas nachdenklich. Allerdings auf der Habenseite zu verbuchen: Gepflegtes Getränkeangebot, sehr guter Bio-Apfelsaft, mit Sachverstand zusammengestelltes, glasweises Weinangebot und eine Weinauswahl aus der Bouteille; wooh; ganz großartig zu teilweise fast schon unverschämt günstigen Preisen, schön gezapftes Bier,
Marinierter Seesaibling mit Marchfelder Artischocken( 10,50): Eine nicht übergroße, optisch sehr ansprechend präsentierte Portion. Artischocken perfekt geputzt, in Form eines Tartar´s mit Gemüse; der Haimel-Saibling mit einer geschmacklich wunderbar unterstützender Kräutermarinade
Hausgemachte Nudeln mit Eierschwammerl ( 8,90) Tiefdottergelbe Nudeln mit perfektem Biss in einer sämig-gremigen Sauce mit knackigen Schwammerln und Lauch- sehr, sehr gut.
Schweinsmedaillons mit Reis und Schwammerlsauce (17,90) Liest sich unspektakulär; war aber ein perfektes Gericht. Die Medaillons zart rosa gebraten bekamen durch das mitbraten von Vulcanoschinken richtig Pepp und Aromatik, die Schwammerlsauce (Eierschwammerl und ich glaube Seitlinge) mit dezenter Zwiebelbeigabe ganz ausgezeichnet. Dazu gab es Reis- herrlichen Reis mit zartem Rindsuppengeschmack.
Zwetschgenknödel mit Zimt-Honigparfait (6,50) Zwei Knöderl von flaumigem Teig umhüllt mit Butterbrösel (preislich schon recht gehoben), dazu gab es ein mehr nach Rum als nach Zimt/Honig schmeckendes, cremiges Parfait.
Aus dem bestellten Espresso macchiato wurde ein Latte macchiato (2,80), die Rechnung wurde rasch gebracht; freundlich verabschiedet; ja da kann und wird man gerne wiederkommen.
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