Zum grünen Baum
Landstraße 1, ZISTERSDORF 2225
Küche: Österreichische KücheLokaltyp: Gasthaus, Restaurant
Bewertungen
Vor etlichen Jahren fand in Zistersdorf der Landesfeuerwehrleistungsbewerb statt. Damals, frisch mit Schwesterw liiert, stellte sich für uns nach dem Antreten die Frage: Wohin abseits des Trubels? Richtig, da gibt‘s ja noch einen Wirten in Zist, also nichts wie hin. Das damalige Schnitzel war seh...Mehr anzeigenVor etlichen Jahren fand in Zistersdorf der Landesfeuerwehrleistungsbewerb statt. Damals, frisch mit Schwesterw liiert, stellte sich für uns nach dem Antreten die Frage: Wohin abseits des Trubels? Richtig, da gibt‘s ja noch einen Wirten in Zist, also nichts wie hin. Das damalige Schnitzel war sehr solide und ok, und erst etwas später sollte ich feststellen, dass die Herrschaften Kruder über längere Zeit eine Haube ihr Eigen nennen...
Zeitsprung: mehr als 15 Jahre später ist uns unser Stammlokal am Steinberg abhanden gekommen (Bewertung vorhanden) und so war es an der Zeit für gehobene Familienevents eine kulinarische Bleibe zu suchen.
An den grünen Baum erinnert, waren wir zum 70er meiner Mutter zugegen.
Das Lokal liegt eher unscheinbar etwas außerhalb des Hauptplatzes von Zist und bietet begrenzten Platz. Reservierung ist unbedingt empfehlenswert. Gleich nach dem Eingang befindet sich die Gaststube, rechter Hand ein überschaubar großer Raum.
Wir nahmen Platz , die Karte wurde prompt gereicht und Getränkewünsche aufgenommen. Die Karte ist sehr überschaubar, dafür häufig wechselnd.
Ich nahm: geröstete Lammleber auf Wurzelgemüsepüree mit Zwiebelconfit.
Die Leber innen zartrosa und butterweich, ein Gedicht. Zwiebelmarmelade auch gut abgeschmeckt und das Wurzelwerk rund und gut.
Backhenderl im Körberl.
Der Klassiker beim Kruder. Gibt es immer auf der Karte und das ist gut so. Vier ordentliche ausgelöste Stücke ohne Haut inklusive Leber finden sich im Körberl. Dazu ein Erdäpfel-Vogerlsalat definitiv hausgemacht mit perfektem Senfdressing.
Danach nahm ich einen unspektakulären Eiskaffee, erwähnenswert sind noch die Malakoffnockerl und die Palatschinken.
Das Service präsentiert sich mitunter etwas träge, man muss den jungen Damen öfers proaktiv Wünsche mitteilen.
Trotzdem ist zu sagen: wir haben mehr als würdigen Ersatz für den für mich nur mehr indiskutablen Windsteig gefunden.
Wir warten nicht mehr bis zum nächsten FF Bewerb...
Zeitsprung: mehr als 15 Jahre später ist uns unser Stammlokal am Steinberg abhanden gekommen (Bewertung vorhanden) und so war es an der Zeit für gehobene Familienevents eine kulinarische Bleibe zu suchen.
An den grünen Baum erinnert, waren wir zum 70er meiner Mutter zugegen.
Das Lokal liegt eher unscheinbar etwas außerhalb des Hauptplatzes von Zist und bietet begrenzten Platz. Reservierung ist unbedingt empfehlenswert. Gleich nach dem Eingang befindet sich die Gaststube, rechter Hand ein überschaubar großer Raum.
Wir nahmen Platz , die Karte wurde prompt gereicht und Getränkewünsche aufgenommen. Die Karte ist sehr überschaubar, dafür häufig wechselnd.
Ich nahm: geröstete Lammleber auf Wurzelgemüsepüree mit Zwiebelconfit.
Die Leber innen zartrosa und butterweich, ein Gedicht. Zwiebelmarmelade auch gut abgeschmeckt und das Wurzelwerk rund und gut.
Backhenderl im Körberl.
Der Klassiker beim Kruder. Gibt es immer auf der Karte und das ist gut so. Vier ordentliche ausgelöste Stücke ohne Haut inklusive Leber finden sich im Körberl. Dazu ein Erdäpfel-Vogerlsalat definitiv hausgemacht mit perfektem Senfdressing.
Danach nahm ich einen unspektakulären Eiskaffee, erwähnenswert sind noch die Malakoffnockerl und die Palatschinken.
Das Service präsentiert sich mitunter etwas träge, man muss den jungen Damen öfers proaktiv Wünsche mitteilen.
Trotzdem ist zu sagen: wir haben mehr als würdigen Ersatz für den für mich nur mehr indiskutablen Windsteig gefunden.
Wir warten nicht mehr bis zum nächsten FF Bewerb...
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3 Kommentare·Zeige alle Kommentare
bruderw
Keine Angst, unsere Ehe ist zu 100% legal...;)
3. Aug 2018, 18:12Gefällt mir1
In einem Magazin für Ess- und Trinkkultur steht zu lesen… Wenn man bei Kaiserwetter unter der schattenspendenden Kastanie im kleinen Gastgarten sitzt, dann nimmt die Lebensqualität hier fast schon südliche Züge an. Also dann auf in das nördliche Weinviertel, vorbei an den Olfördertürmen und den W...Mehr anzeigenIn einem Magazin für Ess- und Trinkkultur steht zu lesen… Wenn man bei Kaiserwetter unter der schattenspendenden Kastanie im kleinen Gastgarten sitzt, dann nimmt die Lebensqualität hier fast schon südliche Züge an. Also dann auf in das nördliche Weinviertel, vorbei an den Olfördertürmen und den Windrädern, welche es hier zuhauf gibt, um den Süden zu genießen. Das immerhin mit einer Haube ausgezeichnete Gasthaus scheint eine große Fanschar zu haben; an einem Montag ein volles Lokal zeugt davon. Der Grüne Baum punktet aber nicht mit viel und „billig“, wie wohl auch ein recht günstiges Mittagsmenü angeboten wird.
Das Innere des Lokales: eine funktionell, einfach eigerichtete Gaststuben, eine nett, fast schon bezaubernde NichtraucherInnenstube, gepflegte Toiletten, eine (neue) Vinothek, der alte Weinkeller wurde neu renoviert und wartet darauf besichtigt zu werden. Vor dem Lokal ein kleiner, recht spartanisch hergerichteter Gastgarten mit einem großen, Schatten spendendem Kastanienbaum. Einfache, eng aneinander stehende Tische und Klappstühle (Sitzauflagen kann man sich im Inneren des Lokales selbst holen), teilweise mit (im Wind flatternden) Tischtüchern, in Papierservietten eingerolltes Besteck steht am Tisch; Menagen stehen am Nebentisch.
Der Service: Frau Chefin, sich sehr fürsorglich um ihre Gäste kümmernd, unterstützt durch einen jungen Mann und einer jungen Dame in schlabbrigem Outfit war lieb und recht bemüht
Das Speisenangebot mit einigen Klassikern der Wirtshausküche in der Standardkarte, dazu gibt es eine saisonale, Tageskarte und noch einige Spezialitäten (Hirschgulasch), welche auf der Kreidetafel zu finden sind. Allerweltsgebäck (Mohnweckerl & Semmerl a`1,10)- naja der erste Eindruck stimmte etwas nachdenklich. Allerdings auf der Habenseite zu verbuchen: Gepflegtes Getränkeangebot, sehr guter Bio-Apfelsaft, mit Sachverstand zusammengestelltes, glasweises Weinangebot und eine Weinauswahl aus der Bouteille; wooh; ganz großartig zu teilweise fast schon unverschämt günstigen Preisen, schön gezapftes Bier,
Marinierter Seesaibling mit Marchfelder Artischocken( 10,50): Eine nicht übergroße, optisch sehr ansprechend präsentierte Portion. Artischocken perfekt geputzt, in Form eines Tartar´s mit Gemüse; der Haimel-Saibling mit einer geschmacklich wunderbar unterstützender Kräutermarinade
Hausgemachte Nudeln mit Eierschwammerl ( 8,90) Tiefdottergelbe Nudeln mit perfektem Biss in einer sämig-gremigen Sauce mit knackigen Schwammerln und Lauch- sehr, sehr gut.
Schweinsmedaillons mit Reis und Schwammerlsauce (17,90) Liest sich unspektakulär; war aber ein perfektes Gericht. Die Medaillons zart rosa gebraten bekamen durch das mitbraten von Vulcanoschinken richtig Pepp und Aromatik, die Schwammerlsauce (Eierschwammerl und ich glaube Seitlinge) mit dezenter Zwiebelbeigabe ganz ausgezeichnet. Dazu gab es Reis- herrlichen Reis mit zartem Rindsuppengeschmack.
Zwetschgenknödel mit Zimt-Honigparfait (6,50) Zwei Knöderl von flaumigem Teig umhüllt mit Butterbrösel (preislich schon recht gehoben), dazu gab es ein mehr nach Rum als nach Zimt/Honig schmeckendes, cremiges Parfait.
Aus dem bestellten Espresso macchiato wurde ein Latte macchiato (2,80), die Rechnung wurde rasch gebracht; freundlich verabschiedet; ja da kann und wird man gerne wiederkommen.
Das Innere des Lokales: eine funktionell, einfach eigerichtete Gaststuben, eine nett, fast schon bezaubernde NichtraucherInnenstube, gepflegte Toiletten, eine (neue) Vinothek, der alte Weinkeller wurde neu renoviert und wartet darauf besichtigt zu werden. Vor dem Lokal ein kleiner, recht spartanisch hergerichteter Gastgarten mit einem großen, Schatten spendendem Kastanienbaum. Einfache, eng aneinander stehende Tische und Klappstühle (Sitzauflagen kann man sich im Inneren des Lokales selbst holen), teilweise mit (im Wind flatternden) Tischtüchern, in Papierservietten eingerolltes Besteck steht am Tisch; Menagen stehen am Nebentisch.
Der Service: Frau Chefin, sich sehr fürsorglich um ihre Gäste kümmernd, unterstützt durch einen jungen Mann und einer jungen Dame in schlabbrigem Outfit war lieb und recht bemüht
Das Speisenangebot mit einigen Klassikern der Wirtshausküche in der Standardkarte, dazu gibt es eine saisonale, Tageskarte und noch einige Spezialitäten (Hirschgulasch), welche auf der Kreidetafel zu finden sind. Allerweltsgebäck (Mohnweckerl & Semmerl a`1,10)- naja der erste Eindruck stimmte etwas nachdenklich. Allerdings auf der Habenseite zu verbuchen: Gepflegtes Getränkeangebot, sehr guter Bio-Apfelsaft, mit Sachverstand zusammengestelltes, glasweises Weinangebot und eine Weinauswahl aus der Bouteille; wooh; ganz großartig zu teilweise fast schon unverschämt günstigen Preisen, schön gezapftes Bier,
Marinierter Seesaibling mit Marchfelder Artischocken( 10,50): Eine nicht übergroße, optisch sehr ansprechend präsentierte Portion. Artischocken perfekt geputzt, in Form eines Tartar´s mit Gemüse; der Haimel-Saibling mit einer geschmacklich wunderbar unterstützender Kräutermarinade
Hausgemachte Nudeln mit Eierschwammerl ( 8,90) Tiefdottergelbe Nudeln mit perfektem Biss in einer sämig-gremigen Sauce mit knackigen Schwammerln und Lauch- sehr, sehr gut.
Schweinsmedaillons mit Reis und Schwammerlsauce (17,90) Liest sich unspektakulär; war aber ein perfektes Gericht. Die Medaillons zart rosa gebraten bekamen durch das mitbraten von Vulcanoschinken richtig Pepp und Aromatik, die Schwammerlsauce (Eierschwammerl und ich glaube Seitlinge) mit dezenter Zwiebelbeigabe ganz ausgezeichnet. Dazu gab es Reis- herrlichen Reis mit zartem Rindsuppengeschmack.
Zwetschgenknödel mit Zimt-Honigparfait (6,50) Zwei Knöderl von flaumigem Teig umhüllt mit Butterbrösel (preislich schon recht gehoben), dazu gab es ein mehr nach Rum als nach Zimt/Honig schmeckendes, cremiges Parfait.
Aus dem bestellten Espresso macchiato wurde ein Latte macchiato (2,80), die Rechnung wurde rasch gebracht; freundlich verabschiedet; ja da kann und wird man gerne wiederkommen.
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Diesen Sommer 4 mal von Wien nach Zistersdorf extra des Essens wegen und natuerlich auch ein wenig des Ausflugs wegen und weil die neue Autobahn die Fahrt zuf 40 Minuten verkuerzt.
Hausmarinierter Saibling mit Kuerbiscreme, Eierschwammerl und heimischen Artischocken - auf jeder Artischocke noc...Mehr anzeigenDiesen Sommer 4 mal von Wien nach Zistersdorf extra des Essens wegen und natuerlich auch ein wenig des Ausflugs wegen und weil die neue Autobahn die Fahrt zuf 40 Minuten verkuerzt.
Hausmarinierter Saibling mit Kuerbiscreme, Eierschwammerl und heimischen Artischocken - auf jeder Artischocke noch ein wenig intensives Zwiebelconfie zur Abrundung.
Petersiliencremesuppe - nicht nur puerierte Wurzel, sondern eindeutig auch viel Gruen dabei. Herrlich abgeschmeckt mit eine kleinen Eierschwammerlknoederl ( gebacken ) drin.
Rehragout mit allen Aromaten, einfach was ganz feines, ganz gut schmeckendes. Ich mag es wenn man sehen und schmecken kann was da in der Sauce ist - eigentlich wie bei meiner Oma - Wurzelwerk, Wacholder, Pfeffer in Harmonie. Mit einem Glas Rotwein ein Gedicht.
Danach Palatschinken mit Marille, nicht grad originell meinerseits aber sehr gut und Mohr im Hemd fuer meine bessere Haelfte - auch sehr gut.
Dazu eine Flasche Trockenbeerenauslese um EUR 27 von einem wirklich guten burgenlaendischen Winzer ( hatte davon ein Glas im Nykospark zu einem etwas anderen, aber immer noch angemessenen Preis ) also die 27 sind ein Geschenk.
Mir jedenfalls schmeckts da wirklich sehr gut. Leider ein totales Nichtraucherlokal - also kann ich nur im Sommer wenn man unter der Kastanie im Freien sitzen kann hinfahren, denn ein Zigaretterl nach dem Essen gehoert einfach zum Genusz desselben auch wenn dadurch eventuell etwas Geschmack verloren gehen sollte.
Die Anreise aus Wien zahlt sich jedenfalls aus.
Hausmarinierter Saibling mit Kuerbiscreme, Eierschwammerl und heimischen Artischocken - auf jeder Artischocke noch ein wenig intensives Zwiebelconfie zur Abrundung.
Petersiliencremesuppe - nicht nur puerierte Wurzel, sondern eindeutig auch viel Gruen dabei. Herrlich abgeschmeckt mit eine kleinen Eierschwammerlknoederl ( gebacken ) drin.
Rehragout mit allen Aromaten, einfach was ganz feines, ganz gut schmeckendes. Ich mag es wenn man sehen und schmecken kann was da in der Sauce ist - eigentlich wie bei meiner Oma - Wurzelwerk, Wacholder, Pfeffer in Harmonie. Mit einem Glas Rotwein ein Gedicht.
Danach Palatschinken mit Marille, nicht grad originell meinerseits aber sehr gut und Mohr im Hemd fuer meine bessere Haelfte - auch sehr gut.
Dazu eine Flasche Trockenbeerenauslese um EUR 27 von einem wirklich guten burgenlaendischen Winzer ( hatte davon ein Glas im Nykospark zu einem etwas anderen, aber immer noch angemessenen Preis ) also die 27 sind ein Geschenk.
Mir jedenfalls schmeckts da wirklich sehr gut. Leider ein totales Nichtraucherlokal - also kann ich nur im Sommer wenn man unter der Kastanie im Freien sitzen kann hinfahren, denn ein Zigaretterl nach dem Essen gehoert einfach zum Genusz desselben auch wenn dadurch eventuell etwas Geschmack verloren gehen sollte.
Die Anreise aus Wien zahlt sich jedenfalls aus.
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Zum grünen Baum
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