Eine berufliche Veranstaltung führt mich am letzten Freitag an den südlichsten Punkt der Steiermark, der in der Gemeinde Schloßberg liegt. Wir kehren ein im Moserhof, der lt. Homepage seit 1632 an dieser Stelle existiert. Unsere Anreise erfolgt mittels Bus, was sich bei der teilweise schmalen und...Mehr anzeigenEine berufliche Veranstaltung führt mich am letzten Freitag an den südlichsten Punkt der Steiermark, der in der Gemeinde Schloßberg liegt. Wir kehren ein im Moserhof, der lt. Homepage seit 1632 an dieser Stelle existiert. Unsere Anreise erfolgt mittels Bus, was sich bei der teilweise schmalen und sehr kurvenreichen Straße als nicht ganz einfach herausstellt – die Beschilderung beseitigt immer wieder aufkommende Zweifel, ob wir wohl richtig sind.
Am Zielort angekommen finden wir nicht nur einen ausreichend groß dimensionierten Parkplatz vor, sondern auch eine durch die bevorzugte Lage beeindruckende Aussicht über die Weinberge ins benachbarte Slowenien sowie weit in die südliche Steiermark hinein.
Wir werden freundlich empfangen und mit Kaffee und Getränken versorgt. Die Damen im Service sind während unseres Aufenthaltes sehr aufmerksam und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen.
Die gesamte Anlage macht einen gepflegten Eindruck, neben dem Restaurantbetrieb besteht im Moserhof ein Hotel mit den dazugehörigen Einrichtungen (Pool, Liegebereich, Sauna - allesamt von uns leider nicht genutzt). Das Interieur wirkt hochwertig, dunkles Holz wechselt sich mit warmen Farben und viel Glas ab.
Recht pünktlich zu Mittag geht’s zum Essen in den Gastgarten vor dem Haus– die Gerichte wurden zuvor von uns aus den Menüvorschlägen ausgewählt.
Vorspeise: gemischter Salat. Der vorwiegend aus Blattsalat, ein wenig Erdäpfelsalat, geraspelten Karotten, einigen Kirschtomaten sowie Fisolen bestehende Salat ist knackig und gut, aber nichts Besonderes. Ich bereue ein wenig, mich nicht für die Kürbiscremesuppe entschieden zu haben, die hat nämlich wirklich verlockend ausgeschaut.
Bei der Hauptspeise fällt meine Wahl auf den Saibling auf Risotto, der bis auf ein paar getrocknete Blüten am Tellerrand sehr reduziert angerichtet serviert wird. Geschmacklich gibt’s beim Fisch nichts auszusetzen, noch saftig und gut gewürzt kommt er auf den Tisch – auch das Risotto ist so, wie es sein muss. Lediglich die Portionsgröße hätte ich mir im Sinne einer Hauptspeise gewünscht.
Zum Glück gibt’s eine Nachspeise: Cremeschnitte. Schön angerichtet mit Schlag-Gupf (mit dem leider die Gabel unschön kollidiert) inklusive Minzeblättchen und einer Solo-Himbeere wird serviert – der Geschmackstest überzeugt. Die Creme ist überraschend leicht mit sehr angenehmem Vanillearoma versehen – eingerahmt wird die Creme von Blätterteig, der seine typische Knusprigkeit leider verloren hatte. Auch diese Portionsgröße ist meinem Empfinden nach am unteren Limit angesiedelt – ein Sättigungsgefühl stellt sich bei mir an diesem Tag nicht ein.
Zum Fazit: Das Ambiente in den Weinbergen ist sehenswert – auch der Innenbereich des Restaurants/Hotels hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Der Service war sehr bemüht und aufmerksam. Die von mir gegessenen Speisen waren gut, lediglich die Portionsgröße gibt Anlass zur Kritik. Unklar bleibt, ob dies unserer Gruppengröße geschuldet ist, oder man sich im Moserhof generell auf kleinere, figurfreundliche Portionen einstellen muss. Aufgrund der doch etwas weiteren Anfahrt werde ich diese Rätsel kurzfristig eher nicht auflösen.
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