Mein Besuch beim Weingut Langmann liegt zwar schon einige Wochen zurück, doch er ist in guter Erinnerung geblieben.
Mitte August verbrachte ich ein verlängertes Wochenende in der Weststeiermark. Auch das Quartier will gut gewählt sein, so sind meine Kollegin und ich froh, noch ein Zimmer im „H...Mehr anzeigenMein Besuch beim Weingut Langmann liegt zwar schon einige Wochen zurück, doch er ist in guter Erinnerung geblieben.
Mitte August verbrachte ich ein verlängertes Wochenende in der Weststeiermark. Auch das Quartier will gut gewählt sein, so sind meine Kollegin und ich froh, noch ein Zimmer im „Haus Langmann“ zu bekommen. Laut Google Maps sind einige Buschenschanken in fußläufiger Umgebung, also ideal für ein kulinarisches Wochenende.
Für den ersten Abend hatten wir uns das Weingut Langmann vorgenommen. Also nach dem Pool kurz aufgehübscht, Flip-Flops gegen Pumps getauscht und los geht´s per pedes. Ist auf Google Maps ja nicht weit, da lassen wir das Auto stehen. Nach 3 Minuten werfe ich mal die Zigarette weg, geht doch ziemlich bergauf. Nach weiteren fünf Minuten überlege ich, ohne Schuhe auf allen vieren den Berg zu erklimmen. Google Maps zeigt keine Höhenlinien an. Auf halber Strecke steht zum Glück ein Bankerl in einer Kehre, dieses wird für eine kurze Rast genutzt. Endlich kann ich auch die Aussicht genießen! Nach etwas mehr als einer halben Stunde erreichen wir schließlich komplett erledigt unser Ziel – und es ist kein Tisch frei. Macht aber nichts, neben dem Bereich mit dem Tischen befinden sich zwei Liegen mit einem Tischchen in der Mitte, das reicht für´s erste, um mit einem halben Liter Wasser den größten Durst zu stillen.
Wir deponieren bei der jungen Servicedame, dass wir auch gerne etwas Essen würden und sie verspricht uns einen Platz zu geben, sobald etwas frei wird. Im Außenbereich gibt es nur diese großen, typischen Holztische und –bänke für 8 Personen, also können wir uns etwa 15 Minuten später bei einem Pärchen dazu setzen.
Die Speisekarte bietet die klassischen Buschenschank-Schlemmereien, ich entscheide mich jedoch für einen Feinschmeckerteller, der italienische Aufschnitte enthält– Prosciutto, Salami, Lardo, eingelegtes Gemüse und frisch gebrochener Grana, dekoriert mit Frühlingszwiebel und Weintrauben. Der Rohschinken ist sehr dünn geschnitten, ebenso der Lardo, beides zergeht förmlich auf der Zunge. Auch die Salami passt von der Schnittdicke, die Qualität der gebotenen Produkte passt, für etwa 11,- wirklich in Ordnung. Meine Kollegin nimmt einen Rohmilchkäse-Teller, hier finden sich verschiedene Käsesorten, mit und ohne Schimmel, dazu ein Fruchtgelée und Kürbiskernaufstrich, dekoriert mit Trauben sowie verschiedenem geschnittenen Gemüse. Gebäck wird in einem Körberl auf den Tisch gestellt. Auch der Käse schmeckt, wobei ich beim doch sehr intensiven Rotwein(?)-Käse helfen muss. Als Nachspeise wird noch eine Topfenschnitte bestellt, ein riesiges Stück für etwa 3,- wenn ich mich richtig erinnere.
Zum Trinken hatten wir neben schon erwähntem Wasser Schilcher Klassik, Hochgrail und Greisdorf, Muskateller und ein Roter war noch dabei. Und ich glaube, meine Kollegin hatte dann auch noch einen Traubensaft. Die Weine durch die Bank sehr gut, mir sind lagespezifische Unterschiede jedoch leider nicht im Gedächtnis geblieben.
Das Service, nun ja, es war viel los, doch auch als sich der Garten geleert hat war die junge Dame ein bisschen planlos. Wir mussten für Bestellungen teilweise aktiv auf uns aufmerksam machen, auch die leeren Teller blieben länger stehen. Sie war jedoch wirklich super-lieb und freundlich, ich tue mir mit der „Benotung“ echt schwer. Ich finde es auch immer sehr nett, wenn die Kinder des Hauses mithelfen, so auch hier geschehen. Im Rahmen einer Buschenschank-Bewertung gebe ich doch noch 4 Punkte, wo anders wären es 3 geworden.
Das Ambiente ist sehr schön, der Garten mit hochwertigen Holzmöbeln ausgestattet, es gibt Sitzkissen und Tischtücher. Die „Lounge“ mit den beiden Holzliegen zum Warten ideal. Drinnen (ein Nichtraucherlokal, so wie eigentlich alle hochwertigen Buschenschanken in der Umgebung) ist es fast noch schöner, es ist edel und doch gemütlich, viel Holz, schöner Fußboden. Die Toiletten geräumig, hell, sauber, tip-top. Wir kommen wieder, doch das nächste Mal mit dem Auto.
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:-) Mit dem Auto kommend ist das Schuhwerk nicht so wichtig! Dass wir schon fast im Hochgebirge sind wusste ich da noch nicht! ;-)