Wirtshaus- die Untertreibung des Jahres. Ein prachtvolles Edelwirtshaus mit einer Haube und hoher Weinaffinität. Zalto-Denkart-Gläser, Gantenbein und Co- da trinkt man nicht schlecht…
Sehr modern gestylt eingerichtet, manche Räume (Saal) etwas schmucklos, aber ein prachtvoller Garten. Die un...Mehr anzeigenWirtshaus- die Untertreibung des Jahres. Ein prachtvolles Edelwirtshaus mit einer Haube und hoher Weinaffinität. Zalto-Denkart-Gläser, Gantenbein und Co- da trinkt man nicht schlecht…
Sehr modern gestylt eingerichtet, manche Räume (Saal) etwas schmucklos, aber ein prachtvoller Garten. Die unter einer Markise gut geschützte Terrasse mit plätscherndem Wasser, viel Stein und Blumen ist ja schon fast schon kitschig- obwohl die Aussicht auf Häuserfront und Dach nicht besonders stimmig ist. Verschiedene Tischgrößen mit weißen Tischläufern, in Fliesservietten nett drapiertes Besteck; alles sehr gepflegt wirkend.
Ein früher Abend lies mich in den Gastgarten wandern- um dort nach 10 Minuten entdeckt zu werden. Sehr guter, naturtrüber Apfelsagt sowie ein Pfiff perfekt gezapftes Ottakringer löschten den ersten Durst.
Ibericorücken, Wolfsbarsch, WeinviertelDAC-Schaumsuppe, Spargel, Seesaibling-Sashime, Rindsgulasch, Beuscherl- ein bunter Mix an kulinarischer Vielfalt erwartet die Gäste.
Die paprizierte Fischsuppe (5,50) lies Erinnerungen wach werden und Erwartungen wecken: Die grandiose vom Nyikospark in Neusiedl, die legendäre vom Lunzersee -, nein da konnte sie nicht mithalten. Orangepaprikafarben, angenehm cremig ohne pappig zu sein. Der Geschmack allerdings hatte wenig fischiges. Kardamon und Curry mit zarter spicy-Schärfe dominierten den Geschmack, die 3 Fischstücken einer Sorte machten daraus auch keine Fischsuppe mehr.
Blattsalat -gebackenes Gulasch 6,50: Keine Idee wie das sein soll; also bestellt und probiert. Ein frühlingshaft, kräuterlicher Blattsalat mit perfekter Marinade mit zwei gebackenen Nockerln, welche mit Gulasch gefüllt waren. Sehr eigenwillige Kreation, die geschmacklich voll überzeugen konnte.
Maibock, Polentanocken,Spitzkraut (18,50) Perfekt in all seinen Bestandteilen: Herrlich zarter, rosa gebratener Bock, ein mächtig, dichtes Safterl. Das Spitzkraut kurz gebraten, dadurch noch schön knackig; die Polentabeilage echt stark: Innen noch sehr cremig mit einem nicht übertönendem Hauch Speck, außen knusprig und resch gebraten.
Ein ordentlicher Meinl-Espresso macchiato zur Grießflammerie mit Schokolade und Erdbeeren (5,50); ein würdiger Abschluss.
Service: Guter Service mit etwas wenig Präsenz am Gast. Gelegentlich etwas Wirtshausniveau, aber immer recht bemüht. Auf Anfrage- Wein zum Maibock- wurde ein Glas Rotwein (im Zaltoglas in perfekter Temperatur) mit den Worten Blaufränkisch vom Bretz hingestellt. Dieser wirklich exzellente Wein hätte mehr Aufmerksamkeit (Jahrgang, bei Tisch eingeschenkt) verdient.
Ohne Bedenken zu empfehlen
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BF von Bretz, eine absolute Rarität. Den gab's wirklich glasweise??