Als letzte Station auf unserer Heimreise aus südlicheren Gefilden wurde Villach auserkoren – genauer gesagt kehrten wir im Villacher Brauhof ein. Es war Freitag, knapp nach Mittag, als wir das Lokal von der Vorderseite betraten – viele Gäste wählten direkt den Weg rückwärts in den Gastgarten, wie...Mehr anzeigenAls letzte Station auf unserer Heimreise aus südlicheren Gefilden wurde Villach auserkoren – genauer gesagt kehrten wir im Villacher Brauhof ein. Es war Freitag, knapp nach Mittag, als wir das Lokal von der Vorderseite betraten – viele Gäste wählten direkt den Weg rückwärts in den Gastgarten, wie wir später bemerkt hatten.
Im vordersten Schankbereich fand sich weder Gast noch Personal, erst im zweiten Teil des sehr weitläufigen Lokales vereinzelt Gäste – wir suchen uns einen Platz im Wintergarten, vor dem der ebenfalls weitläufige und sehr gut besuchte Gastgarten liegt.
Die Tische in diesem Bereich waren alle mit hell-beiger Tischdecke, Menage, einer Pflanze im kleinen verzinkten Küberl und einer Getränkekarte in Form eines kleinen Aufstellers vorbereitet.
Kurz nachdem wir Platz genommen hatten kam die junge Servicekraft mit den Speisekarten und nahm die Getränkebestellung (einen kleinen Radler sowie ein kleines Hausbier) auf.
Die gereichte Karte ist identisch mit jener, die sich auf der Homepage wiederfindet und übersichtlich eingeteilt in die unterschiedlichsten Kategorien (von Deftigem zum Frühstück, über Schmankalan aus Kärnten, typisch Österreichischem bis hin zu Käse und Nachspeisen sowie einer extra Karte für die Kleinen). Als Reminiszenz an die zahlreichen Gäste aus Italien ist jedes Gericht zusätzlich sowohl in Italienisch wie auch in Englisch angegeben.
Wir wurden trotz der großen Auswahl fündig und bestellten ein Villacher Brauerpfandl (Geschnetzeltes vom Schwein mit Champignons und Kräutern, in leichtem Bierrahmsaft ́l, mit Butterspätzle und Gemüse Euro 11,50) sowie die Kärntner Kasnudln (mit Salat um Euro 9,60).
Der Gastgarten, beschattet von einem riesigen Kastanienbaum und zahlreichen Schirmen, ist rustikal mit Holzbänken und –Tischen angelegt und wie erwähnt sehr gut besucht, laufend kamen neue Gäste, auch der Wintergarten füllte sich langsam.
Das Service stand wohl unter dem Druck des Mittagsgeschäftes, als sich ein kleiner Disput zwischen einem älteren Kellner und unserer Servicedame entwickelte. Zwar etwas abseits, aber trotzdem von uns nicht unbemerkt geblieben und ein kleiner Makel auf dem sonst guten Bild, das wir hatten.
Das bestellte Villacher Stadtbräu – Hausbier war gut gezapft, dunkler als ein Märzen und schmeckte sehr süffig, leicht malzig, der Radler erfrischend.
Nach guten 15 Minuten kamen unsere beiden bestellten Gerichte - das Pfandl stilecht tatsächlich in einem kleinen Reindl und auf Holzbrett. Optisch machte das Pfandl einen sehr guten Eindruck – eine anständige Portion Spätzle, das Gemüse bestand aus Broccoli, Karfiol, gelbe und orange Möhren, allesamt noch knackig. Über allem eine Scheibe gebratener Speck und reichlich frittierte Petersilie. Das Safterl war sehr würzig, gab aber mit den Spätzle eine gute Kombination ab. Das Fleisch war leider nur recht spärlich vorhanden – die Champignons waren schon ein wenig zahlreicher vertreten.
Die Kasnudeln kamen zu viert und mit reichlich Butterschmalz übergossen. Einige Keimlinge sorgten für den grünen Farbtupfen. Die Füllung war sehr gut abgeschmeckt und erfrischend, die Nudeln schmeckten generell gut und waren trotz Butterschmalz nicht zu schwer.
Der dazu servierte Salat war zwar mit einem sehr guten Dressing mariniert, die Blätter selbst aber leider eher schlecht sortiert.
Zum Fazit: Im Villacher Brauhof wird das geboten, was man erwartet – bodenständige Küche, gutes Bier, uriges und gemütliches Ambiente. Das Service leistete einen guten Job, war aufmerksam und bis auf den kleinen Zwischenfall sehr fokussiert. Das Lokal empfiehlt sich auch für größere Gruppen.
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