Salzburg Ausflug Tag 1, Zeitpunkt 4.Mai.2015 Nachmittag.
Nach der Besichtigung Festung Hohensalzburg machten meine Frau und ich uns in Richtung Cafe Tomaselli. Einerseits um uns eine kurze Pause zu gönnen und andererseits war die Energie vom Mittagessen schnell verbraucht. An diesem Tag war es...Mehr anzeigenSalzburg Ausflug Tag 1, Zeitpunkt 4.Mai.2015 Nachmittag.
Nach der Besichtigung Festung Hohensalzburg machten meine Frau und ich uns in Richtung Cafe Tomaselli. Einerseits um uns eine kurze Pause zu gönnen und andererseits war die Energie vom Mittagessen schnell verbraucht. An diesem Tag war es feuchtwarm und besonders schwül in der Salzburger Stadt, die Kleidung klebte an der Haut und das Gesicht glänzte durch den öligen Schweiß. Da ist eine Stärkung mit Kaffee und Kuchen absolut willkommen.
Die österreichische Kaffeekultur ist in den letzten Jahren auch den chinesischen Medien immer bekannter geworden. Vor der Abreise haben wir uns noch eine chinesische Food-Reportage über Salzburg vom 2014 per youtube angeschaut. Das Cafe Tomaselli wurde auch besucht und das chinesische Fernsehteam wurde von einer Österreicherin und zwei in Salzburg lebenden Chinesinnen im Thema Kaffee belehrt. Als die chinesische Reporterin erfuhr, dass das Glas Wasser zum Kaffee Hochquellwasser aus den Alpen sei, leerte sie gleich grinsend zwei Gläser hintereinander, wie peinlich (° ο°)~. Sie glaubte vielleicht, es hätte kosmetische oder aphrodisierende Wirkung, na dann Prost.
Zurück zu unserem Besuch. Als wir das Lokal betraten, saßen die meisten Gäste draußen, es war ja ein schöner sonniger Tag. Der Erdgeschoß war über die Hälfte gefüllt, ich schaute mich kurz um und beschloss aus dem Bauch den ersten Stock aufzusuchen. Diese Entscheidung war auch gut, denn oben saß niemand im Raum, er war ganz leer. Obwohl es auf der Terrasse noch einen freien Tisch gab, blieben wir als Nichtraucher lieber drinnen. Die Karte stand schon auf dem Tisch, ein paar Minuten später kam der Ober vorbei und nahm unsere Bestellung auf, einen Tomaselli-Melange und ein Häferlkaffe mit Milchschaum. Da es hier üblich ist, die Mehlspeise bei der Kuchendame zu bestellen, mussten wir den Herrn Ober ziehen lassen. Während der Wartezeit konnte ich die Toilette aufsuchen und mein verschwitztes Gesicht waschen, ach tat das gut.
Die Getränke wurden bald serviert. Zwar bin ich ethnisch gesehen Chinese, aber kulturell sehe ich mich auch als einen halben Wiener an. Melange mit Schlag statt Milchschaum wäre vielleicht der Untergang für ein wiener Kaffeehaus, aber hier im Tomaselli pflegt man eben eine andere Tradition. Mein Häferlkaffee hatte, für meinen Geschmack, ein zu starkes Röstaroma. Ich bevorzuge eher eine mildere Version.
Während wir unser Kaffee schlürften, kam die Kuchendame die Treppe herauf und eilte mit den Süßspeisen quer durch den Raum Richtung Terrasse. Zum Glück konnte meine Frau ihr noch schnell zuwinken, sodass sie bei uns halt machte und uns freundlich fragte, ob wir Kuchen wollten. Ich wollte einen Mozartkuchen, gab es leider an diesem nicht mehr. Dann eben was fruchtiges, ein Stück Früchtekuchen, einmal Jogurt-Himbeer und als Zuckernachschub den Tomaselli-Kuchen. Drei Stück Kuchen für zwei Personen, als Entschädigung für das nicht gelungene Mittagessen, so als Ausrede, hehe. Die Kuchendame kassiert eigenständig, keine Ahnung wie das mit dem Trinkgeld hier funktioniert, sie bekam in diesem Fall ihres von uns extra. Die Süßspeisen waren alle gut gelungen, im Allgemein nicht besonders süß, abgesehen von der Schokoglasur des Tomaselli-Kuchens. Himbeer-Jogurt wäre noch besser gewesen, wenn es keinen Mohnteig gehabt hätte, war vergleichsweise von der Konsistenz her etwas trocken mit dem restlichen Teil.
Die Entscheidung im Innenraum zu sitzen hat sich ausgezahlt, denn während unseres Besuches kam niemand um hier Platz zu nehmen, paar Leute überquerten den Raum um zur Toilette zu gehen und das war es auch. Wir konnten uns in dieser Stille gut ausruhen und waren danach gestärkt für den restlichen Tag.
Fazit: Sehr nettes Cafe. Für ein berühmtes Altstadtlokal mit Touristenandrang recht komfortabel. Kaffee ist nicht schlecht, aber in Wien schmeckt der Melange und das Häferlkaffee besser, ist jedenfalls mein subjektiver Eindruck.
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