Da in den königlichen Betrieben gerade die Postkutsche abgeht, und daher Zeit unser höchstes Gut ist, schafften es Prinz und Prinzessin dieses Mal leider nicht zum Vermählungstag den Weg in die Südsteiermark… snief…. Tom Riederer ... wir kommen trotzdem bald wieder!
Also musste eine lokale Alt...Mehr anzeigenDa in den königlichen Betrieben gerade die Postkutsche abgeht, und daher Zeit unser höchstes Gut ist, schafften es Prinz und Prinzessin dieses Mal leider nicht zum Vermählungstag den Weg in die Südsteiermark… snief…. Tom Riederer ... wir kommen trotzdem bald wieder!
Also musste eine lokale Alternative gefunden werden…. Und so verschlug uns ein sehr netter Zufall ins Stomach…… denn da werke ja jetzt ein innovativer höchst begabter Koch, der ein bissi frischen Wind in die alten Gemäuer bringen soll….
Somit Hochzeitskutsche ob der Weinbegleitung natürlich stehen gelassen und ab ging es ins den Neunten.
Erster Eindruck…. Ja, das mag Prinzessin… alte Gaststube, kleine verwinkelte Räume und eine süße dicke Katze, die hochnäsig durch den Gastraum stolziert… Hatschiiii… o.k. meine Katzenallergie kam aufgrund des Besuches eines Hundes nicht zum Rote-Nasen-Auftritt.
Dann bitte, bringe man uns natürlich das Überraschungsmenü…. Schließlich hat man etwas zu feiern und selbstverständlich mit Weinbegleitung.
Schon mal vorab, der Chef kümmert sich hier persönlich um die Getränke, das Menü wird vom Küchenchef serviert… der einzige Kritikpunkt des Abends geht leider an den Herrn Chef…. Wenn der Wein erst kommt, wenn der Gang schon vertilgt ist, macht WeinBEGLEITUNG leider nur halb soviel Spaß
Aber das sei nun mal so hingestellt, schließlich war Freitag und die Wirtschaft war voll…. Ist natürlich keine Entschuldigung, aber irgendwie böse kann man hier trotzdem nicht sein.
Nun aber los mit dem Festessen:
Geschmorte Paprika mit jungem Mais, Topinambur, Kresse & geräuchertem Olivenöl – ich finde man bekommt sowieso zu selten jungen Mais, hat für mich immer so ein bissi Kindheitserinnerung...in den kleinen Glaserln…. Aber im Ernst, sehr feiner Einstieg und auch die Optik des Tellers war schon richtungsweisend für den Abend.
Spanferkelsulz mit Sellerie, Mandarinen, Rettich, Senf & Verjus – ich bin ja ein bekennender Sulz-Fan, also hatte der Gang ohnehin schon gewonnen…. für das Überraschungsmenü wurde noch ein wenig Saiblingskaviar dazu serviert…. Klingt vielleicht ungewöhnlich aber huiiii… Prinzessin hat es geschmeckt, nur der Anteil von Aspik und Fleisch war vielleicht ein wenig unausgewogen, da hätte weniger Fleisch auch den Sulzcharakter mehr hervorgehoben.
Entenleberpastete mit Quitten, Mandeln, Hagebutte, Wurzelspeck und Dinkelbrioche….. o.k… Ich liebe Leberpastete und Wurzelspeck…. Ja ich weiß, Ballsaison fängt wieder an, und? Ein Hupfer zur guten Fee und alles ist wieder gut „wink“-Emoticon .. ich kann nur sagen, es funktioniert, sehr gut sogar.
Dann Bachsaibling mit Szegediner-Kraut, Shiitake, Pinien & Bouillabaisse-Essenz… Fisch auf den Punkt, Kraut wie es sein soll, mit Shiitake ist man ohnehin bei mir richtig, und wenn ich dann wieder ein paar Kügelchen Saiblingskaviar entdecke…. Ein Fischgang der Lust auf mehr macht.
Lammrücken mit Rosmarienschalotten, Honig, Topinambur & Steinpilzen….. ja, tut mir leid, da kann ich nur sagen, dass ich nicht so der Lamm-Freund bin, und es schon wirklich sehr stark im Geschmack war, aber Prinz hat es geschmeckt, daher sicher auch ein großartiger Gang.
Als Dessert kam dann noch Tarte von Satongo-Schokolade mit Ananas, Pericon, & Oliveneis,
Genau der richtige Abschluss… sehr gute Tarte und das Oliveneis bildete die perfekte Abstimmung zur Schokolade
Fazit: Ohne Vorempfehlung tritt man ein und ist mit einem Blick auf die Karte irritiert, wir waren ja schon eingeweiht und hatten große Erwartungen…. Und ja, sie wurden komplett erfüllt…. Und das es im Winter vielleicht ein wenig ungemütlich ist, kurz ins Freie aufs Örtchen zu gehen, nimmt man bei dieser Küche sehr gerne in Kauf, einfach über die süßen Winkel des alten Gemäuers freuen, und sich der großartigen Leistung der Küche hingeben… und dem Herrn Chef nicht böse sein, wenn er ein wenig auf die Achterln vergisst, die können schlimmstenfalls auch bis spät in die Nacht nachgeholt werden…..
Hilfreich14Gefällt mir10Kommentieren
Das hat der Domschitz losgetreten.