Auf der Durchreise machen wir einen Abstecher in die schöne Barockstadt Schärding. Nach einer ausführlichen Sightseeing-Tour und Besuch des Stadtmuseums lassen wir uns schon etwas hungrig und vor allem durstig im Gastgarten des Stadtcafes Schärding nieder. Es stört uns daher nicht, dass der Gast...Mehr anzeigenAuf der Durchreise machen wir einen Abstecher in die schöne Barockstadt Schärding. Nach einer ausführlichen Sightseeing-Tour und Besuch des Stadtmuseums lassen wir uns schon etwas hungrig und vor allem durstig im Gastgarten des Stadtcafes Schärding nieder. Es stört uns daher nicht, dass der Gastgarten eher nüchtern wirkt. Die Gastro-Stühle mit gelber Plastik-Bespannung und die runden Gartentische sind einfach auf das Kopfsteinpflaster gestellt. Es gibt keine Unterteilungen, keine Blumen und auch sonst nichts, was dem Gastgarten einen Flair verleihen würde. Nur die weißen Gastro-Schirme mit Peter-Quelle-Werbung lockern das Ganze etwas auf. Das Lokal punktet aber mit seiner zentralen Lage. Wir haben vom Gastgarten Blick auf die prachtvolle „Silberzeile“, die schönen Gebäude in Reih und Glied mit den geschwungenen Giebeln.
Die für ein Cafe überraschend umfangreiche Speisekarte befindet sich am Tisch. Während wir gustieren, fragt uns die Kellnerin nach unseren Getränkewünschen. Für mich bitte ein Bier, für Critica ein Mango-Saft gespritzt. Die Getränke werden rasch serviert. Das Bier ist herrlich kühl temperiert, Critica ist mit ihrem (trotz Wasser recht süßen) Mango-Saft zufrieden. Mit dem Gustieren der Speisekarte lassen wir uns noch Zeit. Die Speisekarte bietet diverse Suppen, zwei Nudelgerichte um je € 6,90, als „Hauptspeisen“ u.a. eine Käsespätzle-Pfanne mit grünen Salat um € 7,60, Berner Würstel oder Cevapcici mit Pommes und Salat um € 7,60, fünf verschiedene Pizzen, diverse Salate wie zB eine Salatschüssel nach Art des Hauses mit gebackenen Putenstreifen um € 7,80, diverse Snacks „für den kleinen Hunger“ wie zB einen Hawaiitoast mit Salat um € 6,60 oder Chili con Carne um € 5,30 und natürlich auch diverse Nachspeisen wie zB einen Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster oder Vanilleeis um € 5,90, Topfen- oder Apfelstrudel usw. Für ein „Cafe“ in der Tat ein beachtliches kulinarisches Angebot.
Ich bestelle Spaghetti Carbonara (€ 6,90), Critica begnügt sich mit einem Toast mit Salat (€ 5,30). Die Spaghetti sind von guter durchschnittlicher Qualität, aber auch nicht mehr. Die Nudeln sind etwas zu weich, die Sauce für mich zu sämig und zu wenig gewürzt, ich helfe mit Salz und Pfeffer nach. Ich bin mit dem Gericht geschmacklich aber durchaus zufrieden, weil ich jene gut durchschnittliche Qualität bekommen habe, die ich in einem Cafe auch erwartet habe. Auch Critica ist mit ihrem Toast und Salat zufrieden. Der Salat hat frisch und knackig ausgesehen, war aber freilich ohne Kernöl mariniert. Andere Länder, andere Sitten.
Den Weg zur Toilette habe ich genutzt, um auch das Innere des Lokals zu besichtigen. Das gesamte länglich angeordnete Lokal befindet sich in einer Art Tonnengewölbe, wobei die Wölbung fast bis zu den Sitzbänken herunterreicht. Wenn man an der Wand sitzt und gerade (also nicht gebückt) aufsteht, läuft man wohl Gefahr, mit dem Kopf an der Wölbung anzustoßen. Es ist aber just dieses Tonnengewölbe, das dem Lokal sein besonderes Ambiente verleiht. Das langgestreckte Tonnengewölbe wurde geschickt in drei Bereiche geteilt: Nach dem Eingang gibt es links und rechts diverse Sitzgelegenheiten, dann folgt auf der rechten Seite eine optisch ansprechende längliche Bar aus edlem Holz, die sich am hinteren Ende nach rechts zum Gewölbe verschwenkt. Nach der Bar schließt sich der letzte Raum an, der völlig anderes eingerichtet ist als der vordere Bereich. Während der vordere Bereich mit den geschwungenen und gepolsterten Sitznischen und runden Tischen noch „cafeartig“ wirkt, dominiert im hinteren Bereich massives Holz. Rechteckige Holztische, schwere Holzsessel, an den Wänden verlaufende Holzbänke und der Holzboden vermittelt den Eindruck einer gemütlichen „Bierstube“.
Ich vermute mal, dass das Lokal am Abend ein Hotspot in Schärding sein dürfte, sonst hätte das Lokal wohl nicht von Montag bis Samstag bis 4.00 Uhr in der Früh offen.
Das Ambiente im Lokal ist in Ordnung. Der Gastgarten könnte etwas ansprechender gestaltet werden. Gesamtnote daher „Drei“. Auch das Essen bekommt eine „Drei“, ebenso das ordentliche Service (beim Zahlen mussten wir schon etwas länger warten, weil sich in der Zwischenzeit der Gastgarten doch etwas gefüllt hatte und nur eine Kellnerin am Werken war).
Fazit: Ein gutes Cafe in schöner Lage. Interessantes Ambiente durch das Tonnengewölbe. Für ein Cafe recht umfangreiches Angebot an Speis und Trank. Akzeptable Qualität der angebotenen Speisen. Sollten wir wieder einmal nach Schärding kommen, werden wir wieder hier Platz nehmen.
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