Mo, 17. Mär 2025

Schmidt (Hagenbrunn) Bewertung

am 3. März 2020
SpeisenAmbienteService
In der Schloßgasse 39, Ecke Stammersdorfer Straße, befindet sich der Heurige SCHMIDT. Allerdings ist das die in 2102 Hagenbrunn und nicht jene die durch meinen Heimatort führt.
Wir haben ihm gemeinsam mit der Lieblingsschwägerin, am Montag dem 2.3.20, einen Nachmittags Besuch abgestattet.
Ich hatte in Bisamberg was zu tun und war daher mit dem Auto unterwegs, meine beiden Mädls kamen mit dem Bus der Linie 850 von Floridsdorf angefahren. Dann ging es weiter über Kleinengersdorf nach Hagenbrunn. Geparkt wird irgendwo in der Umgebung und die telefonische Reservierung einige Tage zuvor hat bestens geklappt.

Hinein mit Schwung, man quert zuerst den Gastgarten, also derzeit theoretisch und steht dann vor einer beleuchteten Eingangstüre, links davon die Raucherlounge. Über zwei drei Stufen geht es hinauf, drinnen angekommen ist vor einem die Schank, links ein kleiner Sitzbereich, das Buffet und die Küche, rechts ein Größerer.
Vieles hier ist aus Holz, Wandvertäfelung, Decke, Tische und Bänke die nicht unbedingt zum Verweilen einladen, aber zumindest haben sie eine Lehne. Ein für die Gegend typisches Heurigenlokal, viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen und einen Hochtisch haben sie auch. :-)

Als wir ankamen war das Lokal gut besucht, dann ist es etwas abgeflaut, gegen 19h war man voll, also zumindest der Hauptraum. Es gibt auch noch zwei separate Nebenräume wie mir meine Frau berichtete. Das Publikum, wie bei den Betrieben hier im Ort üblich, eher reiferen Alters.

Es gibt eine Servicekraft die wir schon kennen, weil sie auch bei zwei anderen Lokalen im Ort arbeitet. Sie ist halbwegs freundlich, flott und aufmerksam, fragt nach und nichts steht unnötige lange am Tisch herum. Ordentliche Serviceleistung, nur ein Lächler kommt ihr leider nicht aus, ja und man kennt sie und sie kennt ihre Gäste. Eine Heurigenkellnerin nicht mehr und nicht weniger.
Auch der Senior Chef hilft mit, einer mit dem man Small Talken kann. Die drei Kinder, 2 Söhne und die Tochter haben den Betrieb bereits übernommen. Der eine kümmert sich um die Kommunikation mit den Gästen, sie und die Mutter schauen, dass die Leut was zu essen bekommen. Der zweite Sohn war nicht zu sehen. Allesamt jedenfalls freundliche Leut. Man fühlt sich wohl.

Was hatten wir zu essen? Die liebste Gattin einen Querschnitt von gesamt 7 Aufstrichen, zuerst 5 dann noch 2. Da waren Fleisch, Leber, Pfefferoni, Schinken-Knoblauch, würziger Liptauer, Gorgonzola und ein saugeiles Grammlschmalz. Allesamt sehr anständig wie sie meinte. Ob sie die selbst machen weiß ich nicht, die Liebste meine definitiv ja. Dazu aß sie zwei gschmackige Kornweckerln.
Ich hatte wie fast immer beim Heurigen zwei knusprige Salzstangerln und habe natürlich alle gekostet, Mein Favorit der Leberaufstrich, aber auch die anderen gelungen.
Meine Kulinarik war eine Fleischlaberl, das mich von der Form her an ein Leberknödel erinnert hat und etwas Blunzngröstl. Das Faschierte war jetzt nicht so, dass ich in Euphorie verfallen wäre, aber gut war es allemal, na ja und die Optik. Ganz anders das Gröstl, optisch auch nicht berauschend, aber das war herrlich gewürzt, die wenigen Erdäpfeln nicht zerkocht und die Blutwurst selbst sehr geschmackvoll. Die Schwägerin pflichtete mir bei. Und dann waren da wieder diese Briefchen mit Estragon Senf, die ich so gar nicht mag.

Die Schwägerin hatte eine große Scheibe ganz frisches Schwarzbrot, dazu eine Scheibe Kümmelbraten und noch was vom Schwein, etwas Geräuchertes, ich weiß aber nicht was das war. Dazu hatte sie einen bekömmlichen, eher süßlich marinierten Erdäpfelsalat. Sie war mit allem sehr zufrieden und ich kann ihr nur beipflichten, durfte ich doch alles kosten.

Heute sollte es auch eine kleine Nachspeise für uns drei sein, denn es gab herrliche kleine Rumkugeln und genauso kleine grandiose Kokoskuppeln.

Für die gesamt Kulinarik wollte man knapp 30 Euro von uns, mehr als fair wie ich meine, aber das ist halt Hagenbrunn!

Die Weinverkostung brachte ein erfreuliches Ergebnis. Wir hatten je 1/8 Weinviertel DAC, zuerst fruchtig dann würzig, die Damen dann noch die Grüne Hölle, ein GV, ich die Johanna 2017, ein Cuvee aus Cabernet Sauvignon, der war der Dominante, sowie Merlot und Blauburger. Ein feiner, recht schwerer Roter, aber auch mit den Weißen waren wir überaus zufrieden.
Überhaupt waren die Weine allesamt sehr fruchtig und auch die Reihenfolge hat gepasst. Für die oben genannten will man zwischen € 2,50 und € 2,90.

Gut gegessen, der 3er mit Tendenz nach oben, typisches Heurigenambiente und eine Kellnerin die hier her passt, so mein Schlussresümee.

A ja und Mangalitzaspeck machen sie beim SCHMIDT auch selbst. Man sucht sich das Stück das einem gefällt im großen Schauschrank aus, schnappt es und geht damit zum Buffet zahlen. Ab Hof Wein Verkauf gibt’s natürlich auch.
Fleisch, Schinken-Knoblauch, Liptauer, Leber, Pfefferoni, nicht am Bild ... - Schmidt - HagenbrunnBlunzngröstl top, Fleischlaberl also eigentlich Fleischkugerl nicht ... - Schmidt - HagenbrunnErdäpfelsalat, Bauchfleisch und noch was vom Schweinderl - Schmidt - Hagenbrunn
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