Drei Tage Seminar - das bedeutet nicht nur, drei Tage im Büro liegengebliebene Arbeit erledigen zu müssen, sondern auch drei Tage mittags verköstigt zu werden. In unserem Falle übernahm das „Schallers Gastwirtschaft“ im Technologiezentrum in Stainz, in dessen Räumlichkeiten wir uns zwecks Fortbi...Mehr anzeigenDrei Tage Seminar - das bedeutet nicht nur, drei Tage im Büro liegengebliebene Arbeit erledigen zu müssen, sondern auch drei Tage mittags verköstigt zu werden. In unserem Falle übernahm das „Schallers Gastwirtschaft“ im Technologiezentrum in Stainz, in dessen Räumlichkeiten wir uns zwecks Fortbildung eingemietet hatten.
Das Wetter war auf unserer Seite, so konnten wir alle drei Tage den Gastgarten nutzen, in dem wir uns jeweils um die Mittagszeit eingefunden hatten. Die rund 40 Sitzplätze waren immer überraschend gut besetzt – das Publikum setzte sich größtenteils aus offensichtlichen Angestellten der im Zentrum ansässigen Firmen zusammen, die wohl regelmäßig hier ihre Mittagspause verbringen.
Zwei Tische zu je sechs Sitzplätzen waren für uns reserviert – orange Tischläufer waren das Motto, dennoch konnten die Möbel nicht verbergen, dass sie wohl schon seit einigen Saisonen den Gästen zur Verfügung standen.
Die beiden Damen vom Service erledigten an allen drei Tagen einen guten Job, waren flott zur Stelle, wenn gebraucht und immer mit dem nötigen Überblick.
Wir hatten an jedem Tag die Möglichkeit aus zwei Gerichten auszuwählen, die im Lokal an diesem Tag auch als Menü für alle Gäste zubereitet wurde.
Tag 1: Grießnockerlsuppe, Wokgemüse mit Reis. Die Suppe war relativ lind, die Grießnockerl (eigentlich wars ja nur eines) sehr weich, so wie ich sie eigentlich nicht mag, aber der Schnittlauch war frisch. Das Wokgemüse war knackig gebraten und sehr vielfältig, der Gupf Reis war ok, alles zusammen allerdings ein wenig trocken.
Tag 2: Reissuppe, Schweinsrückensteak mit Pefferrahmsauce, Röstinchen. Vermutlich hatten am Vortag nicht ganz so viele Gäste das Wokgemüse gewählt – der Reis hatte seinen zweiten Auftritt und war diesmal weit weniger trocken :-) Das Schweinsrückensteak geschmacklich ok, die Sauce ließ den Pfeffer ein wenig vermissen, die Röstinchen waren Convenience. Beachtenswert: Das Schweinsrückensteak war tatsächlich das Einzige von sechs Gerichten OHNE Schnittlauch, wie sich im Nachhinein herausstellte.
Tag 3: Karottensuppe, faschierter Braten, Erdäpfelpüree. Ich hatte eigentlich eine sämige, gebundene Suppe erwartet – gekommen ist eine geschmacklich gute, minestroneartige Suppe mit Karottenstückchen und gerösteten Brotwürfeln - die Überraschung an den drei Tagen. Die zwei Tranchen vom faschierten Braten mit sehr wenig Natursafterl und das meiner Meinung nach nicht hausgemachte Püree waren ok, geschmacklich keine Offenbarung.
Ich habe interessehalber einen Blick in die Karte geworfen. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf Fischgerichten (schade, dass wir keinen bekommen haben in den drei Tagen); Auffällig war, dass von jedem Gericht auch die “Damenportion“ angeboten wird. Es gibt eine recht große Weinauswahl – die Preislage war für mich überraschend eher auf der gehobenen Seite.
Fazit: Das Ambiente (im Gastgarten) war ok – keine Belästigungen durch Verkehrslärm. Das Service war gut, an allen drei Tagen wurde akzeptable Kost, ohne große Ausreißer nach oben oder unten serviert. Die Karte verspricht wesentlich mehr – schwer zu sagen, ob sich die Gelegenheit für mich ergibt, sie jemals auszuprobieren.
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