Nur wenige Kilometer von Altmünster am Traunsee entfernt, schlingelt sich eine schmale kurvenreiche Straße den Grasberg hinauf. Für Fahrten im Winter würde ich eine gute Winterausrüstung am PKW empfehlen.
Am Grasberg, gelegen inmitten von Wiesen, erreicht man den Reschenwirt. Ein ausreichend gro...Mehr anzeigenNur wenige Kilometer von Altmünster am Traunsee entfernt, schlingelt sich eine schmale kurvenreiche Straße den Grasberg hinauf. Für Fahrten im Winter würde ich eine gute Winterausrüstung am PKW empfehlen.
Am Grasberg, gelegen inmitten von Wiesen, erreicht man den Reschenwirt. Ein ausreichend großer privater Parkplatz beherbergt den fahrbaren Untersatz.
Vor dem Lokal ein wunderschöner Gastgarten, bei Schönwetter ein wirklich herrliches Platzerl mitten im Grünen, da kann die Seele baumeln.
Betritt man das Gasthaus, befindet man sich im Raucherbereich. Dieser beherbergt die Schank und 3 große Wirtshaustische. Bei viel Betrieb am Wochenende muss man damit rechnen, dass man sich einen der Tische mit anderen Gästen wird teilen müssen.
Links ab geht es in den Nichtraucherbereich mit mehreren, auch kleineren, Tischen. Der Nichtraucherbereich wäre wunderbar durch eine Türe von den Poflern getrennt – nur leider wie so oft – bei allen unseren Besuchen steht die Tür die ganze Zeit über sperrangelweit offen.
Die WC-Anlagen entsprechen dem heutigen Standard und sind immer sehr sauber.
Der Reschenwirt ist ein Landgasthaus. Dementsprechend rustikal, mit viel Holz sind die Stuben eingerichtet. Es finden sich saubere Tischtücher und eine ebensolche Menage. Das Besteck kommt in die Papierserviette gewickelt zu Tisch.
Für das gemütliche Ambiente und den sehr schönen Gastgarten würde ich 4 Punkte vergeben. Die nicht eingehaltenen Rauchertrennung verringert die Bewertung leider um einen Punkt: 3 Punkte.
Bedient wird man für gewöhnlich von 2 Kellnern, diese gibt es schon jahrelang beim Reschenwirt. Bei unserem letzten Besuch wurde, wahrscheinlich bedingt durch die Urlaubszeit, einer der Herren durch 2 junge Mädchen (Praktikantinnen?) vertreten. Die Bedienung beim Reschenwirt ist, gemessen an unseren vielen Besuchen, immer gut. Man ist freundlich, serviert rasch ab, beschränkt sich aber im Großen und Ganzen auf die Basics.
Sind die Mitarbeiter nicht ausgelastet, lauern sie alle hinter der Schank und harren der weiteren Dinge. Dies führt dazu, dass man sich im Raucherbereich teilweise sehr kontrolliert fühlt. Manchmal sind wir richtig froh, wenn neue Gäste kommen und unsere Aufpasser mit anderen Dingen beschäftigt sind. 3 Punkte.
Die Speisekarte erfüllt die Erwartung an ein Landgasthaus völlig. Typisch österreichische Gerichte von Rind, Schwein und Geflügel sind neben einigen vegetarischen Speisen zu finden. Manchmal schaut man auch etwas über den Tellerrand und bietet ein wenig ausgefallenere Gerichte an. Zum Beispiel habe ich beim Reschenwirt die beste weiße Sauerkrautcremesuppe meines Lebens verspeist.
Frittatensuppe (2,90): In der weißen Suppenschüssel kommt eine sehr heiße, ausreichend kräftige Rindsuppe daher. Die Einlage hausgemacht und sehr gut. 4 Punkte.
Kürbiscremesuppe (3,30): Diese wird im weißen Suppenteller auch ausreichend heiß serviert. Die liebste Frau bestellt sich das obligate Kürbiskernöl weg, die Optik der Suppe ist damit etwas fad. Geschmacklich sehr fein abgeschmeckt, eine leicht säuerliche Note, die Suppe ist sicher im oberen Drittel aller bisher verkosteten Kürbissuppen zu finden. 4 Punkte.
Schweinsschnitzel auf Wiener Art, auf Wunsch der liebsten Frau mit Reis statt Kartoffeln und gemischtem Salat (10,20): Ein ausreichend großes Schnitzerl, in der Pfanne gebraten, gute Fleischqualität, die Panier in Ordnung aber nicht sehr fluffig. Für unseren Geschmack das Fleisch etwas zu dick, dies ist allerdings sehr subjektiv. Der Reis eben ein Reis, völlig bedeutungslos, der gemischte Salat gut mariniert, die Zutaten frisch. 3 Punkte.
Geschmorter Wadschinken mit Serviettenknödel und gemischtem Salat (9,50): Ausreichende Portion, das Fleisch leider zu 80 Prozent steinhart. Ich habe gerade bei Rindfleisch kein Problem, wenn es sehr bissfest serviert wird. Der Wadschinken war allerdings zum Großteil auch für mich nicht zum derbeißen. Der Wackeldackel hatte wohl das Gefühl, dass Weihnachten und Ostern zusammenfallen und delektierte sich an Herrchens Fleisch. Die Sauce mit einigen Karottenstücken aufgemotzt, geschmacksintensiv und sehr fein. Die Serviettenknödel in Ordnung, der Salat wie schon beschrieben sehr gut.
Ich fürchte, dass dieses Gericht im Laufe des Tages noch einen ziemlichen Rücklauf in die Küche gehabt haben wird. Da ich der Meinung bin, dass man das Fleisch so hätte nicht ausgeben dürfen, leider nur 2 Punkte.
Fazit:
Ein sehr schön gelegenes Landgasthaus unweit des Traunsees, durchaus auch ein paar Kilometer Umweg wert. Besonders bei Schönwetter empfehle ich den Gastgarten.
Die Speisenbewertung unseres letzten hier beschriebenen Besuches ergibt eine klare 3. Wir haben beim Reschenwirt aber auch schon sehr oft deutlich besser gegessen, weswegen ich die Gesamtspeisenbewertung auf 4 Punkte setze.
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