hat ein
Lokal bewertet.
6. Mai 2016
SpeisenAmbienteService
Im Zweifel, ob man den Preis als mittel oder günstig bezeichen soll, messe ich an der Qualität der Speisen und sage: Günstigst.
Ein Gasthaus der alten Art, bis Mitternacht offen, sogar zu Christi... MehrIm Zweifel, ob man den Preis als mittel oder günstig bezeichen soll, messe ich an der Qualität der Speisen und sage: Günstigst.
Ein Gasthaus der alten Art, bis Mitternacht offen, sogar zu Christi Himmelfahrt, wenn die Touristenlokale und Abzocker zumachen, weil sie eh genug verdienen. Die Köche sind eine intenationale Crew, aber sie beherrschen die österreichisch-böhmisch-ungarisch-balkanische Küche perfekt, und mit einem Gericht wie den gebratenen Spaghetti mit Gemüse im WOK (7,80 Euro für eine Gigantenteller) greift man sogar über Europa hinaus. Regionale und jahreszeitliche Regeln (Spargelzeit) und das Gesetz der frischen Zutaten werden akribisch befolgt. Wir haben bisher noch jedesmal hervorragend gegessen (und getrunken: die Weine sind in Ordnung und nicht überteuert); wenn wir nach Wien kommen, ist es unser Lieblingslokal neben zwei oder drei Geheimtips, die nicht im Restauranttester stehen und die ich nicht hergebe, um sie nicht kaputtzumachen. Von Konzerthaus und Akademietheater um die Ecke, von der Staatsoper, in deren engem Umkreis es nur noch Touristenfallen zu geben scheint, auch nur zehn Minuten entfernt, liegt das Herlitschka strategisch ideal - aber man muß es schon wissen, durch Zufall stößt man nicht drauf.
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4. August 2014
SpeisenAmbienteService
Der Steirerhof war seit mindestens zwei Jahren unser Stammlokal, sooft wir in Wien waren. Steirer sahen wir da allerdings keine, sowohl Herr Milan wie Frau Andrea, die uns abwechselnd und sehr freu... MehrDer Steirerhof war seit mindestens zwei Jahren unser Stammlokal, sooft wir in Wien waren. Steirer sahen wir da allerdings keine, sowohl Herr Milan wie Frau Andrea, die uns abwechselnd und sehr freundlich bedienten, kommen aus der Slowakei. Auch der Küchenchef ist kein Steirer, aber die österreichische Küche ist perfekt, von der Grießnockerlsuppe bis zum Kartoffelsalat. Die Portionen sind gewaltig, selbst vom Pensionstenmenü essen wir noch am nächsten Tag. Wir fühlten uns zuhause, obwohl wir als Nichtraucher ein bißchen Probleme hatten - im Schanigarten noch mehr als drinnen. Daß es Schwammerl zur Schwammerlzeit gibt und nicht die obligaten Champignons aus der Dose, Spargel zur Spargelzeit, Erdbeeren zur Erdbeerzeit. Damit ist es seit gestern zu Ende. Wir kamen zu dritt um 19:45 in den Gastgarten, der gut gefüllt war, wollten uns einen Tisch aussuchen, als uns eine Kellnerin, die wir nicht kannten, ziemlich grob belehrte, es gäbe nichts mehr, die Küche schließe um acht. Wir mußten unverrichteter Dinge weggehn - zum zweiten Mal. Das erste Mal war es eine Vereinsrunde im Nichtraucherzimmer, und da wir kein verrauchtes Essen wünschen, haben wir uns verabschiedet. Aller guten Dinge sind drei. Bei den schlechten genügen uns zwei. Das Lokal sieht uns - zu unserem Bedauern nicht mehr, zumal es in der Gegend um den Vorgartenmarkt genügend Möglichkeiten gibt, gutes Essen mit freundlicher Bedienung zu bekommen.
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23. April 2014
SpeisenAmbienteService
Die Bewertung eines Lokals hängt oft von der vorhergegangenen Erfahrung anderswo ab. Wir haben vor einigen Tagen in einem oberitalienischen Provinznest gegessen: eine mäßige Pizzeria, die vorspiege... MehrDie Bewertung eines Lokals hängt oft von der vorhergegangenen Erfahrung anderswo ab. Wir haben vor einigen Tagen in einem oberitalienischen Provinznest gegessen: eine mäßige Pizzeria, die vorspiegeln wollte, ein Luxusrestaurant zu sein. Das Preisniveau war danach. Und gestern abend zu viert im Le Cèdre: Ehrliche, hervorragende libanesische Küche, hübsches Ambiente, leider Musik, die aber auf unser Bitten leiser gestellt wurde, und eine sehr freundliche Bedienung, die ein bißchen zur morgenländischen Zeitauffassung tendiert. Aber wir hatten Zeit. Konsumation: fünf verschiedene Vorspeisen, darunter Hommus Bil Lahmeh und Hommus Beiruti (subtil abgeschmeckt), zwei Hauptgerichte, 1 Liter Bier, 7 Achtel libanesischer Roter (Clos Alphons, sehr fruchtig, sehr gut). Gesamtausgabe: 92,20 Euro. Das ist ausgesprochen fair. Und ein paar Baklavas, die wir nachträglich bestellten, durften wir gar nicht bezahlen. Wir kamen als Kunden und schieden als Freunde. So gewinnt man Stammgäste.