Ein ungeplanter Termin in der Innenstadt und ein ausgefallenes Mittagessen sind angetrieben durch den aufkommenden Hunger eine ideale Kombination, spontan etwas Neues auszuprobieren. Die/das Pony Lodge kommt mir in den Sinn, Fr. bluesky hat keine Einwände, so schnell könnten Entscheidungen gerne ...Mehr anzeigenEin ungeplanter Termin in der Innenstadt und ein ausgefallenes Mittagessen sind angetrieben durch den aufkommenden Hunger eine ideale Kombination, spontan etwas Neues auszuprobieren. Die/das Pony Lodge kommt mir in den Sinn, Fr. bluesky hat keine Einwände, so schnell könnten Entscheidungen gerne immer fallen.
Das Lokal liegt mitten in der Fußgängerzone zwischen Mehlplatz und Sporgasse und ist auf den ersten Blick nicht ganz einfach zu finden, denn es liegt etwas versteckt in einem kleinen Innenhof, den man durch einen Torbogen erreicht. Die davor gut platzierten Aufsteller reichen trotzdem aus, um die nötige Aufmerksamkeit zu erregen und den hungrigen Gast zu geleiten.
Seit gut zwei Jahren besteht die Pony Lodge an dieser Stelle, davor scheint länger ein Asiate die Räumlichkeiten genutzt zu haben und viel früher war´s wohl mal ein Pferdestall. Laut Zeitungsarchiven ist das auch der Grund für die ungewöhnliche Namensgebung – wenn´s nicht stimmt ist es zumindest eine nette Geschichte.
Vor dem Lokal ist ein kleinerer Gastgarten mit Lounge-Möbeln aufgebaut, ein paar Gäste sind schon anwesend. Um etwas zu essen erscheinen mir die Sitzgelegenheiten etwas zu bequem, wir schauen uns lieber drinnen um. Das Lokal ist nicht wirklich groß, aber sehr gut aufgeteilt. Direkt beim Eingang links befindet sich der Raucherbereich mit einigen Sitzplätzen, daneben die Bar hinter der der Chef gerade werkt und uns sehr freundlich grüßt.
Geradeaus geht’s in den Nichtraucherbereich mit einigen normalen und einigen Hochtischen inklusive Sitzbänken, der fensterlose Raum wirkt freundlich und gefällig adaptiert. Zwei Tische sind besetzt, im Hintergrund läuft angenehme Musik.
Am Tisch finden sich die Getränke- und Speisekarte mit dem eindeutigen Schwerpunkt auf Burger in allen möglichen Abwandlungen. Wir sind noch am Sondieren der Karte, als der Chef kommt, um die Getränke aufzunehmen. Er erklärt auch nochmal gewissenhaft, dass bei jedem Burger eine Beilage inkludiert ist, lediglich für zwei Varianten (sweet potatoe fries und den truffle fries) ist ein kleiner Aufpreis zu bezahlen. Die Saucen nach Wahl werden separat im Schälchen serviert – langsam beginne ich Gefallen am Burger-Gedanken zu finden. Wir ordern unsere Burger, Fr. bluesky möchte eigentlich auf die Beilage verzichten, doch mit etwas Charme wird sie überzeugt und entscheidet sich letztendlich doch für den Salat.
Auch beim zweiten Hinsehen erscheint der Raum stimmig und modern gestaltet. Indirekte Beleuchtung, warme Farben, nette Deko – lediglich der große Fernseher an der Wand hätte meiner Meinung nach nicht unbedingt sein müssen.
Es vergehen gute 10 Minuten, bis unsere beiden Burger serviert werden und der erste Eindruck ist sehr gut. Weißes Porzellan, die Sauce wie versprochen im formschönen extra Schälchen, die Fries im Pergamentstanizel, in einem Glas gehalten. Besteck liegt ebenso am Teller wie ein verpacktes Reinigungstüchlein – das Bild erinnert mich ein wenig an den letzten Business Class Flug. :-) Die Menage zum marinieren des Salates wird gesondert eingestellt.
Im Detail: Der Lodge Special (150g Beef, truffled Parmesan, Speck, karamellisierte Zwiebeln, Tomaten & Rucola; Euro 8,80) kommt mit dem Salat als Beilage, zusätzlich die Chili-Salsa (Euro 0,90). Der Burger hat eine sehr gute Größe, die Zutaten machen einen frischen Eindruck und sind vorallem im Verhältnis zueinander sehr gut portioniert. Fr. bluesky beißt beherzt zu und ist recht angetan, auch die Chili-Salsa hat eine angenehme schärfe – lediglich den getrüffelten Parmesan können wir nicht ganz herausschmecken.
Für mich sollte es der King´s Choice (150g Beef, Cheddar, Speck, karamellisierte Zwiebeln, Tomaten & Rucola; Euro 8,50) mit Fries und einer Cocktail Sauce (Euro 0,50) sein. Was mir sofort auffällt und mich wirklich glücklich macht: die Schnittflächen des Brötchen sind tatsächlich (wenn auch nur ganz leicht) angeröstet. Dadurch, dass die Sauce separat gereicht wird gibt’s kein Gepatze und kein Geschmiere – so kann man auch Burger einigermaßen ästhetisch essen. Das Fleisch ist gut gebraten, saftig und geschmackvoll. Die selbst gemachten Fries erscheinen auf den ersten Blick ein wenig zu lange frittiert, erweisen sich aber als sehr gut, knackig und innen weich.
Abserviert wird von einer jungen Dame, die generell einen guten Job macht. Lediglich beim englischsprachigen Gast war es für uns ganz amüsant zu beobachten, wie sie mit sich selbst und den sprachlichen Hürden kämpft. Die Rechnung über faire 25 Euro bringt wieder der Chef selbst, gratis aufs Haus gibt’s zwei Stamperln mit giftgrünem Getränk, die mich geschmacklich sehr an Vanillepudding mit Orangeade erinnern.
Zum Fazit. Das Ambiente ist gefällig und nett eingerichtet – hier war jemand mit einem guten Auge und Stil am Werk. Das Service ist ganz ok mit dem persönlichen Touch im passenden Ausmaß. Die von uns gegessenen Speisen waren sehr nett angerichtet, die Sauce separat zu servieren ist eine hervorragende Idee. Eines der wenigen Male, dass mir ein Burger wirklich schmeckt – wir kommen wieder.
Hilfreich14Gefällt mir8Kommentieren
"Oiso...... i find des a UR supa" :-) HGL