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Do, 21. November 2024

Pan e Vin

Gstättengasse 1, Salzburg 5020
Küche: Italienisch
Lokaltyp: Restaurant
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Pan e Vin - SalzburgPan e Vin - SalzburgGedeck - Pan e Vin - Salzburg
Maishendlbrust - Pan e Vin - SalzburgTopfen-Heidelbeerschmarren - Pan e Vin - SalzburgGlaskaraffe - Pan e Vin - Salzburg

Pan e Vin

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Ambiente
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am 8. November 2013
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Gleich vorweg: Gummiringerl – wie mein Vorredner – hab ich keins im Essen gefunden. Ganz ohne Pannen lief der Besuch im Bistro des Pan e Vin trotzdem nicht ab, was ich allerdings mit einem gewissen Augenzwinkern zur Kenntnis nehmen konnte. Ich wollte nach einer durchwachsenen Salzburg-Woche...Mehr anzeigenGleich vorweg: Gummiringerl – wie mein Vorredner – hab ich keins im Essen gefunden.
Ganz ohne Pannen lief der Besuch im Bistro des Pan e Vin trotzdem nicht ab, was ich allerdings mit einem gewissen Augenzwinkern zur Kenntnis nehmen konnte.

Ich wollte nach einer durchwachsenen Salzburg-Woche doch noch mal in die Altstadt.
Schön ist sie ja, darüber kann man denken wie man will. Die alten Häuser, die sich an den Mönchsberg schmiegen, sind wunderbar herausgeputzt, fast schon zu schön, um wahr zu sein. Aber sie sind nun mal echt – und nicht einfach nur Kulissen für die Salzburger Festspiele.

In der Gstättengasse, kurz vor dem Gstättentor ist das Pan e Vin. Bistro im Erdgeschoss, Restaurant im 1. Stock.
Pasta all’arrabbiata, Linguine mit Eierschwammerl, Maishendlbrust, Antipasti, für einen kurzen Abend reicht mir die Bistrokarte aus. Für’s Restaurant würde ich mir gern mehr Zeit lassen, mir ist aber gerade eher nach einfach und gut essen, nicht mehr und nicht weniger.
Es handelt sich also wie bei meinem Vorredner um das Bistro, nicht um das Restaurant darüber, die Küche ist aber natürlich dieselbe.

Fünf oder sechs kleine Tische müssen genügen. Tun sie auch, heute ist es relativ ruhig im Haus, zu ruhig, man hört gerade mal das leise Summen irgendeines Gerätes, wahrscheinlich die Kühlung für die in der Vitrine ausgestellten Antipasti.
Ein „Hochtisch“ mit durchgehender Sitzbank. „interio“-artige Platzsets.

Gedeck kommt zu Tisch. Knuspriges Baguette im Körberl, eine Riesenportion Pesto. Reicht für mindestens vier Personen. Ich sage dem netten Herrn, er möge beim nächsten Mal „sparen“, schade um die gute Ware, die fast zur Gänze in den Ausguss geht.

Die Bestellung wird entgegengenommen und per Telefon einen Stock nach oben weitergegeben.

Ein bisschen Musik? Der Herr hat die glänzende Idee.
„Sie werden nie erraten, von wem das ist. Die Platte ist gerade mal ein Jahr alt.“
Platte. Keine CD. Jazziges, Gemütliches. Von Sir Paul höchstpersönlich, kaum zu glauben!

Die Maishendlbrust wird serviert. Mit fein aromatischem Püree und knackigem Gemüse:
so muss man Brokkoli zubereiten, eine nicht zu verachtende Kleinigkeit, die ich in meiner Küche so sicher nicht hinbekomme. Fakt.
Den Spargel ignoriere ich, schade drum, dafür dürfen schön bissfeste Karotten und Erbenschoten ran.
Das Fleisch ist gut gebraten, zart, außen mit einer knusprigen und doch molligen Haut, das Sößchen ist fein, unaufdringlich. Ca. 18 Euro.

Vino: „Lugano“ (sic!) von Ottella. Weit besser, weit fruchtig-saftiger als der nicht weit entfernt beheimatete Cà dei Frati. Geht doch. Bissi zu kalt, das Glas läuft sofort milchig an. 4,80.

Sir Paul geht die Luft aus. Der nette Herr legt Joan Baez auf, lauter Dylan-Songs.
„Schade, dass sie sich viel zu früh weggekifft hat!“ Aber singen kann sie.

Empfehlung des Hauses: Topfen-Heidelbeerschmarren. Serviert mit einer anonymen Kugel Vanilleeis. Schaumig-breiige Konsitenz, nicht wirklich schlecht, das Thema Topfen-Heidelbeer kann aber geschmacklich da und dort auch mehr, zumindest sagt mir das meine Erinnerung samt Erwartungshaltung. 8,60.

Kleiner Nachtrunk: Ottellas zweiter Streich: die voluminöse Cuvée „Gemei“ mit Cabernet sauvignon und wohl auch der einen oder anderen typischen Valpolicella-Traube , auf der Karte wieder mit Schreibfehler als „Gemel“. Verstehe ich sowieso nicht, warum so viele Lokale ihre Weine auf Karte und/oder Rechnung immer wieder falsch benennen.
Kleiner Fauxpas: das Glas dürfte zuvor für Marillennektar o.ä. mißbraucht worden sein – der Geschirrspüler durfte zwar eindeutig ran, doch von Sauberkeit ist das Glas so weit entfernt wie Salzburgs Schnürlregen von südlicher Sonne.

Sofort wird aber das Glas gegen ein neues getauscht, nicht auffallen wollen aber Staub und Brösel auf der „Schulter“ der eigentlich hübschen Wasserkaraffe. Ich hatte ja zuerst selbst nicht genau hingesehen, aber warum ihm das nicht auffällt, bzw. wie eine solche Karaffe unbemerkt im Regal landen kann?
Sollte nicht passieren - manche Wirte verbringen fast die ganze Zeit hinter der Bar, um Gläser zu polieren – nicht ohne Grund.

Fazit: einfaches, wie überzeugendes Hauptgericht, insgesamt gute Küche im etwas nüchternen Bistro. Sympathischer, ruhiger Zeitgenosse im Lokal mit gutem Ohr für gute Musik und vielleicht ein wenig fehlendem Auge für’s (nicht unwichtige) Detail.
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3 Kommentare·Zeige alle Kommentare
amarone1977

Unreg: stimmt, da ich nicht annehme, dass jedes Lokal eine Riesen-Gefriertruhe hat, geschweige denn ein Glashaus im Hinterhof... Was schlägst du vor? ;-)

8. Nov 2013, 15:51Gefällt mir
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