Auf der Rückfahrt von Salzburg ist nach Schladming Zeit für eine kleine Pause und da wir auch Hunger haben, halten wir nach einem Gasthaus Ausschau und so kommen wir gleich nach der Ortschaft Haus eigentlich zufällig ins „KulmiNarium“ der Familie Kulmhofer. Das Lokal befindet sich im Erdgeschoß ...Mehr anzeigenAuf der Rückfahrt von Salzburg ist nach Schladming Zeit für eine kleine Pause und da wir auch Hunger haben, halten wir nach einem Gasthaus Ausschau und so kommen wir gleich nach der Ortschaft Haus eigentlich zufällig ins „KulmiNarium“ der Familie Kulmhofer. Das Lokal befindet sich im Erdgeschoß eines allein stehenden Gebäudes. Vor dem Gebäude gibt es einen ausreichend großen Parkplatz. Vor dem Eingang stehen zwei kultivierte Kugelbäume, der Balkon ist mit Blumen geschmückt, alles ist sauber und gepflegt, der erste Eindruck ist also positiv.
Der positive Eindruck setzt sich nach dem Betreten des Lokals fort: Gleich gegenüber dem Eingang befindet sich eine urig-rustikale Theke aus hellem Holz mit einem Dach aus Holzschindeln. Davor einige Barhocker aus Holz, als Rückenlehne dient eine aus Holz geschnitzte Weintraube. Ein geschickt in die Theke integriertes Weinfass vergrößert die Thekenfläche und bildet den Mittelpunkt der Theke. Links und rechts der Theke einige gemütliche Sitznischen und weiter rechts schließt sich ein weiterer kleiner Gastraum an. Das Ambiente ist freundlich-heimelig.
Wir lassen uns in einer gemütlichen Sitznische nieder, der Chef bringt uns sogleich die Speisekarte und erkundigt sich nach unseren Trinkwünschen. Die Speisekarte enthält mehr kalte als warme Speisen, insbesondere mehrere Jausen wie Brettl-, Speck- und Bauernjaus’n, Hauswürstl vom Wild, diverse Salate und Aufstrichbrote. Das Angebot an warmen Speisen ist eher „überschaubar“, es werden ein Wiener Schnitzel vom Schwein mit Pommes (€ 12,50), ein Rindsgulasch (€ 9,60), ein Schweinskotelette nach „Art des Hauses“ (€ 11,40), ein gebratenes Saiblingsfilet vom eigenen Teich mit Röstgemüse und Petersilienkartoffel (€ 15,20) und wohl als Spezialität „Kulmi’s Haustoast“ (€ 17,50) und diverse Kleinigkeiten (Würstl etc) angeboten. Zusätzlich gibt es offenbar von Mittwoch bis Freitag jeweils ein Tagesangebot (siehe Foto).
Wir ordern 2 x die „Rindsuppe mit hausgemachten Kaspressknödel“ (€ 4,20) Zum Hauptgang wähle ich – weil neugierig – „Kulmi’s Haustoast“, mit € 17,90 immerhin das teuerste Gericht auf der Karte. Der „Toast“ besteht laut Karte aus Rumpsteak, Toastbrot, Speck, Zwiebel, Kräuterbutter, Cocktailsauce und Salatgarnitur. Critica ist nach Fisch und bestellt das Gebratene Saiblingsfilet (€ 15,20).
Die Suppe ist maximal von durchschnittlicher Qualität. Der Kaspressknödel hat zwar die richtige Konsistenz, der Geschmack ist aber etwas schal, insbesondere kann ich keinen Käsegeschmack ausmachen. Die Suppe selbst duftet und schmeckt nach Maggi. Critica und ich sind einer Meinung, dass wir schon weit bessere Kaspressknödelsuppen gegessen haben.
„Kulmi’s Haustoast“ hat mit einem Toast recht wenig zu tun. Es kommt ein großer Teller mit 2 größeren fein gebratenen und gut gewürzten Beiriedstücken. Die Fleischqualität ist zwar nicht perfekt, aber in Ordnung, ebenso der Garpunkt. Auch der knusprig gebratene Speck und die Cocktailsauce passen gut dazu. Insgesamt also ein durchaus gutes und schmackhaftes Gericht.
Critica ist mit ihrem gebratenem Saiblingsfilet ebenfalls zufrieden. Am Teller liegen 2 große Filet-Stücke, augenscheinlich gut gebraten und gut gewürzt. Der erste Augenschein wird durch eine mir gewährte Kostprobe bestätigt.
Als sehr positiv ist die recht umfangreiche Weinkarte mit Spezialitäten hauptsächlich aus der Südsteiermark zu vermerken. Es gibt aber auch eine Reihe gut sortierter internationaler Weine. Wie ich leider erst später aus der HP entnommen habe, gibt’s im KulmiNarium im Keller auch eine Vinothek mit einer urigen Verkostungsecke. Wenn ich das gewusst hätte, wären wir sicher etwas länger geblieben, zumal wir mit Critica’s PKW unterwegs waren und daher auch Critica für das Volant verantwortlich war.
So hatten wir an Getränken nur eine Flasche Bier (€ 2,90), ein Achterl Weißwein (€ 3,90, natürlich aus der Südsteiermark) und einen kleinen Apfelsaft (€ 2,30). Für Speis und Trank belief sich die Rechnung auf € 50,20, was im Großen und Ganzen für das Gebotene in Ordnung war.
Soweit ich das ausmachen konnte, dürfte das „KulmiNarium“ hauptsächlich von Einheimischen besucht werden. Da es von der Straße keine direkte Zufahrt gibt (man muss zuerst ein Stück weiterfahren, dann rechts einbiegen und dann wieder ein Stück zurückfahren), wird es nicht allzu viele „Reisende“ geben, die beim Vorbeifahren das KulmiNarium als Gaststätte ausmachen und besuchen (möglich, dass dies in der Wintersaison anders ist). Wir wurden jedenfalls vom Chef freundlich begrüßt, das Service war unaufgeregt in Ordnung, die Speisen und Getränke wurden „in time“ serviert. Der Chef hat uns beim Zahlen auch gefragt, ob alles in Ordnung war und hat uns freundlich verabschiedet.
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