Sonntagvormittag laden uns Freunde zum Brunch nach Perchtoldsdorf ein.
Treffen um 10 Uhr, um mit Prosecco zuhause bei ihnen anzustossen. Die Uhrzeit allein ist schon ein Alptraum für mich.
Dann noch auf nüchternen Magen mehrere Gläser Prosecco - na, was soll jetzt noch schiefgehen ;-))
Der ...Mehr anzeigenSonntagvormittag laden uns Freunde zum Brunch nach Perchtoldsdorf ein.
Treffen um 10 Uhr, um mit Prosecco zuhause bei ihnen anzustossen. Die Uhrzeit allein ist schon ein Alptraum für mich.
Dann noch auf nüchternen Magen mehrere Gläser Prosecco - na, was soll jetzt noch schiefgehen ;-))
Der Tisch ist für 11 Uhr reserviert und wir trudeln zu spät ein. Ist aber gar kein Problem, wir rufen den sehr freundlichen Wirt natürlich zuvor an, um uns zu entschuldigen.
Das Lokal ist ein irgendwie unscheinbares Ecklokal. Gleich nach dem Eintritt steht man vor dem im Halbrund aufgebauten Buffet.
Da sich davor Gäste schlängeln, ist es mir nicht möglich, einen verstohlenen Blick darauf zu werfen.
Wir werden durch das sehr verschachtelte Lokal zu unserem Tisch im hinteren Bereich geführt. Nichtraucher.
Es herrscht viel Holz vor, eng gestellte Tische, es mutet ein bißchen wie ältere Lokale auf dem Land an.
Sehr rasch können wir unseren Aperitif, Aperol Sprizz, bestellen. Zuvor bitte ich den Kellner, er möge mit dem Aperol nicht sparen. Ich mag es überhaupt nicht, wenn der Sprizz diese zart orange Farbe hat und man kaum etwas vom Aperol schmeckt.
Und wirklich: Es ist ein ordentlicher Apero.
Es geht jetzt schon auf 12 Uhr 30 zu und der Stau am Buffet hat sich gelegt.
Angeboten werden: Müsli, Joghurt, Obst, kleine Mozzarellabällchen mit Pesto, Schinken, Brot, Weckerl, Shrimpssalat, Räucherlachs. Sicher noch mehrere andere Speisen, jedoch mir fehlt die Erinnerung.
An warmen Hauptspeisen gibt es Tafelspitz, Hirschbraten, Kürbisrisotto, Kürbisgemüse und - ich glaube - Geflügel.
An Desserts sehe ich Obstsalat, Profiteroles, Kekse, irgendeinen Kuchen.
Jetzt bin ich ja an sich nicht die große Liebhaberin von "sich das Essen selbst vom Buffet holen müssen".
Da wir jedoch eingeladen sind, hüte ich mich, meine Meinung kundzutun.
Zum Essen lässt sich nicht allzu viel sagen. Es schmeckt ganz gut, nicht aufregend, der Shrimpssalat ist lauwarm, weil er nicht gekühlt wird. Die Mozzarellabällchen werden begleitet von industriellem Pesto.
Das Kürbisgemüse begeistert mich dann doch: Schöne Kürbisstückchen, die Sauce offenbar mit Obers verfeinert, gut gewürzt.
Der liebe Begleiter lobt den Tafelspitz sehr.
Zum Dessert gönne ich mir Profiteroles mit einer fettigen Creme, alles noch halb gefroren. Ich höre, wie der Wirt einem anderen Gast erklärt, dass er es deswegen so serviert, weil dann die Creme nicht "so geil" (seine Worte) sei.
Eine sehr kleine Käseauswahl gäbe es noch.
Die Weinkarte ist sehr ordentlich. Ich trinke - wie meist - Veltliner DAC (und habe zu meiner Schande vergessen, von welchem Winzer..). Die Männer sprechen der "Trilogie" vom Wieninger zu.
Später verlagert sich die Truppe an die Bar im Nebenraum, denn dort können wir Rauchen.. und den Wodkabestand reduzieren - aber das ist eine andere Geschichte.
Fazit: Ein unauffälliges Lokal mit unauffälligem Essen. Ganz okay, das Service wirklich bemüht und sehr freundlich, die Einrichtung muss man mögen. Ja, wenn man in der Nähe wohnt, kann man durchaus den Brunch testen. Extra Hinfahren ist nicht nötig.
Ach ja: € 23,90.
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