Das Indian-Village ist unser absoluter Lieblingsinder in Wien. Wir waren bereits unzählige Male dort, nur irgendwie hab ich es noch nie geschafft eine Bewertung zu verfassen. Hier nun die Bewertung unseres Besuches vom 27.10.12.
Gemeinsam mit Frau und Hund erreichten wir gegen 19 Uhr das Indian ...Mehr anzeigenDas Indian-Village ist unser absoluter Lieblingsinder in Wien. Wir waren bereits unzählige Male dort, nur irgendwie hab ich es noch nie geschafft eine Bewertung zu verfassen. Hier nun die Bewertung unseres Besuches vom 27.10.12.
Gemeinsam mit Frau und Hund erreichten wir gegen 19 Uhr das Indian Village. Das Lokal ist abends meist halb voll und ich hab mir angewöhnt nie zu reservieren. Irgendwann werden wir damit wahrscheinlich auf die Schnauze fallen und unnötig von Baden nach Wien gefahren sein - aber was solls, no risk, no fun!
Das Indian Village liegt im ersten Bezirk in der Rockhgasse, nahe der Freyung. Es handelt sich um ein Kellerlokal, das man über eher gewagte Stufen betritt (nichts für Krücken, nichts für Rollstühle). Die Einrichtung ist indisch angehaucht, aber keinesfalls überkitscht. Im Sommer wird am Gehsteig vor dem Lokal ein Schanigarten geboten. Nachdem die Rockhgasse sehr schwach befahren ist, kanns dort bei dementsprechenden Temperaturen auch sehr gemütlich sein. Das Lokal wird als reines Nichtraucherrestaurant geführt, Raucher müssen vor die Tür. Putzig finde ich, dass oberhalb der Eingangstür ein kleiner elektrischer Heizstrahler angebracht ist, den kann man sich bei der Zigarette zwischendurch bei Kälte gerne einschalten - also doch auch ein Herz für Raucher ;-)
Die WC-Anlagen sind sehr klein um nicht zu sagen beengend aber immer blitzeblank sauber.
Die originelle Speisekarte ist auf einer Holztafel aufgemalt und in deutsch und englisch erhältlich.
Mittags wird ein Buffet geboten. Über die Qualität kann ich nichts sagen, unsere bisherigen Besuche fanden immer abends statt.
Mir ist aufgefallen, dass sehr viele fremdsprachige Gäste anwesend sind, das Indian Village dürfte daher in irgendeinem Reiseführer gut platziert sein. Auch viele indische Gäste frequentieren das Lokal, was für mich für die Qualität der Küche spricht (näheres kann ich im Jänner berichten, da geht's nämlich nach Indien - freu!)
Die Karte bietet alle indischen Gerichte, die man so von indischen Lokalen in Wien gewöhnt ist. Aufgefallen ist mir, das hier auch Rind- und Schweinefleischgerichte geboten werden, die man in vielen anderen Lokalen vergebens auf der Karte sucht.
Nachdem die Getränke bestellt sind, erhält man heiße mit Rosenduft parfümierte Stofftücher um sich frischmachen zu können.
Das Gedeck 1,-- besteht aus Papadam und 3 hausgemachten Saucen (Yoghurt-Minz, sauscharfe Chilli und Mango-Chutney). Die Tische sind mit feinen Tischtüchern und Stoffservietten eingedeckt.
Alle Gerichte können in verschiedenen Schärfegraden bestellt werden und die Küche versucht wirklich den Wünschen der Gäste Rechnung zu tragen.
Bei unserem letzten Besuch genossen wir:
Palak Shorba 4,-- (eine Spinatsuppe mit indischen Gewürzen. Hier wird der Spinat nicht passiert, die Suppe hat eher wässrige Konsistenz und der Spinat befindet sich in Blattspinatform in der Suppe. Schmeckt mir sehr gut eine glatte 4).
Murg Tikka 5,-- (marinierte Hühnerstücke werden am Spieß über Holzkohlenfeuer gegrillt. Ich esse in jedem indischen Lokal Murg Tikka als Vorspeise, hier schmeckt es mir mit den zuvor beschriebenen Saucen mit Abstand am Besten - eine glasklare 5).
Paneer Makahni 11,-- (hausgemachter indischer Käse gegrillt und in einer auf Tomaten basierenden Sauce serviert - das Lieblingsgericht meiner Frau, sie gibt eine klare 4).
Wie in fast allen indischen Lokalen üblich, muss die Beilage extra bestellt und bezahlt werden. Hier nahmen wir: Tandoori Naan 2,50 (hausgemachtes Brot aus dem Holzofen. Auch das Naan ist für unseren Geschmack das beste in ganz Wien - kann nur die 5 dafür geben). Gebratener Basmatireis (gut aber nichts außergewöhnliches, meiner Meinung nach etwas frech mit € 3,-- für ein Schüsselchen Reis).
Sur Masala 12,-- (Schweinefleisch in einer Zwiebel-Currysauce - sehr sehr lecker aber in letzter Zeit meiner Meinung nach etwas zu korianderlastig - ich kann mich daher diesmal nur zu einer guten 3 entschließen).
Die Getränke sind in Ordnung und meiner Meinung nach auch nicht preislich überzogen (z.B. kleines Bier 3,--, großer Brauner 2,50, Mineralwasser 1,75).
Im Service sind immer Chef oder Chefin und ein zusätzlicher Kellner anwesend. Man wird sehr aufmerksam bedient (auch unser Wackeldackel bekommt immer unaufgefordert seine Wasserschüssel), mehrfach wird man gefragt ob alles passt und obs schmeckt - einfach wirklich nett. Die 5 für das Service verhindert, dass der zusätzliche Kellner fast bei jedem unserer Besuche ein Neuer ist und dementsprechend meist auch nicht sehr gut eingearbeitet ist. Beim jetzigen Besuch konnte der Kellner so gut wie kein Wort deutsch und versuchte immer auf englisch mit uns zu kommunizieren. Wir können Englisch - kein Problem - ich bin aber doch der Meinung, wird eine Servicekraft in einem in Österreich befindlichen Lokal eingesetzt, muss sie zumindest so weit deutsch können, dass es mir als Gast möglich ist, eine Bestellung auf deutsch tätigen zu können.
Wie schon gesagt, ist das Indian Village unser Favorit in Wien und ich kann das Restaurant für Freunde der indischen Küche wirklich uneingeschränkt empfehlen!
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