HENGSTHÜTTE Bedarfshaltestelle schallt es aus dem Lautsprecher der Zahnradbahn vom Hochschneeberg nach Puchberg. Knopf gedrückt, raus aus dem Salamander und hinein mit Schwung zum Wirten.
Schon viele Male sind wir daran vorbei gefahren, eingekehrt aber noch nie, das sollte sich gestern am 21.9...Mehr anzeigenHENGSTHÜTTE Bedarfshaltestelle schallt es aus dem Lautsprecher der Zahnradbahn vom Hochschneeberg nach Puchberg. Knopf gedrückt, raus aus dem Salamander und hinein mit Schwung zum Wirten.
Schon viele Male sind wir daran vorbei gefahren, eingekehrt aber noch nie, das sollte sich gestern am 21.9.2016 ändern.
Das Lokal liegt auf einer verträumten Waldlichtung, wenn man bergab fährt auf der rechten Seite, davor auf einer Wiese einige Obstbäume. Ruhig, gemütlich, idyllisch ist es da, keine Hektik, der ideale Ort um nach einer Wanderung zum höchsten Punkt von NÖ, dem Klosterwappen, auf 2076m, noch etwas zu entspannen und gut zu essen.
Drinnen ist es urig, fast überall Holz, von den Sesseln über die Tische, dem Boden, der Decke und noch so einigem mehr. Es ist alles sauber und man fühlt sich sofort sehr wohl.
Der Gästeandrang hält ich sich an diesem Mittwochnachmittag in Grenzen, drei Tische sind besetzt als wir eintreffen. Aber auch nur kurz, die meiste Zeit waren wir mit der Lieblingsschwägerin allein.
Im Service die Chefin, von der wir freundlich begrüßt und verabschiedet wurden. Sie ist augenscheinich die einzige die hier werkt, ob sie auch kocht, wahrscheinlich nicht. Sie ist da wenn man sie braucht, fragt nach, bringt, räumt ab, mehr erwarte ich auf einer Hütte nicht, zumal sie ständig etwas zu arbeiten hatte.
Die Getränke ein guter weißer Spritzer, ein Radler mit Almi für die Schwägerin und für mich soll es heute einmal eine großes Bier sein. Gut, kalt, angenehm zu trinken, es hat quasi gezischt. :-) Der Espresso danach hat positiv überrascht, er war recht stark und wenig bitter, dazu gab es ein Glas Leitungswasser! Ja wirklich und das auf 1012m Seehöhe :-)
Die Mädls teilten sich Kasnocken, dazu gemischten Salat, den ich nicht gekostet habe. Die selbst gemachten Nocken waren unterschiedlich groß, nicht zu weich, der dreierlei Kas würzig und das Gute daran, er war stellenweise ein wenig angebraten. Etwas nachsalzen und allen hat‘s geschmeckt.
Für mich gabs eine Kaspressknödlsuppe, mit einigen wenigen Karotten drinnen. Die Suppe zwar geschmacklich gut, aber eher dünn. Der Knödel fest, mit ebenfalls würzigem Käse, die Einlage hat das Ganze dann doch noch zu einem guten Suppal gemacht.
Richtig gut war meine Gulasch vom Geweihträger. Das Hirschfleisch weich, wenig fasrig und etwas mit Fett durchzogen. Der Semmelknödel dazu war für mich etwas zu weich, aber geschmacklich hat er auch überzeugt. Das absolut Beste an meinem Essen war der Gulaschsaft mit viel Zwiebel. Perfekt gewürzt, mit einer ganz feinen Schärfe und vermutlich schon einige Male aufgewärmt. Macht ja angeblich ein Gulasch noch viel besser. A ja Preiselbeeren auf einer Birne waren auch da.
Gut wars, sehr schön ist es da und wer keine zu hohen Ansprüche ans Service auf der HENGSTHÜTTE stellt, wird sich sicher, so wir, wohl fühlen. Die Zech mit Maut waren 40,-- Euro und wir sind ordentlich gestärkt, in einer knappen Stunde zum Bahnhof der Zahnradbahn nach Puchberg zurück gewandert.
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Super beschrieben!