am 26. Dezember 2014 · Update 1. Jän 2015
SpeisenAmbienteServiceSeit nun schon 23 Jahren besteht in Liezen das Chinarestaurant „Goldener Stern“ und hat alle Fluktuationen an diesem für die Gastronomie nicht gerade einfachen Standort überlebt. Es ist ein klassischer chinesischer Familienbetrieb, das Deutsch der jüngsten Generation ist schon leicht obersteirisc...Mehr anzeigenSeit nun schon 23 Jahren besteht in Liezen das Chinarestaurant „Goldener Stern“ und hat alle Fluktuationen an diesem für die Gastronomie nicht gerade einfachen Standort überlebt. Es ist ein klassischer chinesischer Familienbetrieb, das Deutsch der jüngsten Generation ist schon leicht obersteirisch gefärbt. :-)
Straßenseitig eher unauffällig, ist das Lokal im Inneren so richtig im alten Stil eingerichtet. Hätte es 007 jemals nach Liezen verschlagen, er hätte hier einkehren können. Es gibt einen relativ großzügig bemessenen Raucherbereich, der keinen käfigähnlichen Eindruck macht und in Einrichtung und Dekor dem vorderen Hauptraum (NR) in nichts nachsteht.
Dem AYCE – Buffet – Trend hat man sich hier konsequent verweigert; ein Zugeständnis an die lokalen Gegebenheiten ist, dass man auch Thai – Küche führt (wie weit müsste man sonst fahren, um so etwas zu bekommen? ;-) ), die ich allerdings nicht verkostet habe.
Zuerst nahm ich eine pikante Suppe. Die war recht ordentlich, wenn auch auf der eher süßlichen Seite (das gab es allerdings früher auch schon). Dann, als Hauptspeise, Lammfleisch mit Porree und Ingwer (Portion Reis muss man extra bestellen). Das Fleisch war von einem absolut mageren und flachsenfreien Stück, zu sehr zarter Konsistenz gegart, das Gemüse frisch und knackig. Der Eigengeschmack der Zutaten kam sehr schön zur Geltung, das kurze Saftl stammte aus der Zubereitung selbst (keine Fertigsauce), und von Geschmacksverstärkern konnte ich jedenfalls keine auffällige Dosierung feststellen. Der Reis hatte ein angenehmes Eigenaroma und war schön körnig (doch hätte man ihn auch mit Stäbchen essen können; da mir von vornherein Besteck gebracht wurde, fragte ich nicht nach Stäbchen). Desserts hätte es die „üblichen Verdächtigen“ gegeben, doch war in mir nicht mehr allzu viel Platz.
Ein bemerkenswerter Posten auf der Speisekarte ist, dass es Pekingente auch für eine Person und ohne Vorbestellung gibt. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie authentisch sie dann sein kann.
In großen Abständen gibt es in dem Lokal auch Sonderevents (Shaolin – Mönche zu Besuch…).
Alles in allem ein sehr sympathischer „Retro – Austrochinese“ mit langzeitlich konstanter Qualität.
Nachtrag: Gestern (31. 12. 2014) habe ich auch die Thai - Küche probiert. Tom Yam Kung war sehr gut gewürzt, sogar ganz ordentlich scharf, die Garnelen in sehr gutem Garungsgrad. Rindfleischtopf mit Gemüse auch sehr zufriedenstellend.
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