am 12. August 2016 · Update 17. Mai 2019
SpeisenAmbienteServiceDie Bregenzer Festspiele stehen für uns am Freitag den 5.8.2016 am Programm. Die Anreise mit dem Auto schon einen Tag davor, in das kleine Land hinter, also vor dem Arlberg, aber egal. :-) Heuer spielt es zum zweiten Mal Turandot von Puccini, übrigens noch bis zum 21.8., nächstes Jahr dann Carmen...Mehr anzeigenDie Bregenzer Festspiele stehen für uns am Freitag den 5.8.2016 am Programm. Die Anreise mit dem Auto schon einen Tag davor, in das kleine Land hinter, also vor dem Arlberg, aber egal. :-) Heuer spielt es zum zweiten Mal Turandot von Puccini, übrigens noch bis zum 21.8., nächstes Jahr dann Carmen von Georges Bizet.
Es gibt nicht nur in Salzburgs Getreidegasse einen, sondern auch Bregenz hat seinen GOLDENER HIRSCHEN. Der heißt wirklich genau so, der in Salzburg aber Goldener Hirsch.
Also einige Tage zuvor einen Tisch reserviert und gut wars, geben sich doch ab etwa 3 Stunden vor Spielbeginn die Gäste buchstäblich die Türklinke in die Hand. Ab etwa 20h kehrt dann Ruhe ein, da beginnen sie alle schön langsam Richtung Seebühne zu ziehen. Die Vorstellung sollte übrigens recht bald wegen Starkregens abgebrochen werden und die Leut ihr Geld zurück erhalten.
Wir hatten tags drauf mehr Glück, aber auch bei uns blieb es nicht ganz trocken.
Das Lokal ist für die Glücksritter, zumindest während der Festspielzeit, vollkommen ungeeignet. Selten noch sah ich so viele Leute enttäuscht wieder abziehen. Und da ist sie wieder meine kleine persönliche Schadenfreude, Leut reserviert’s euch euren Tisch und das immer und überall.
Wir sind etwas zu früh dran, also mussten wir einige Minuten warten und nachdem unser kleiner feiner runder Zweier mitten im Gastgraten frei war, wurde er rasch um- und aufgedeckt und schon konnten wir Platz nehmen. Es ist nicht nur draußen voll, sondern auch drinnen war nicht ein Platz zu bekommen.
Der „Garten“ betoniert, auf zwei Ebenen, mit einer Art Markise, die sich elektrisch schließen lässt, sodass man auch bei Wasser von oben draußen sitzen kann.
Die Metallsessel mit Holzlehne und ebensolcher Sitzfläche, darauf das Polsterl fürs Popschal. Auch die Tische teils Metall, teils Holz, es gibt aber auch kleine klappbare Vollholztische. Man fühlt sich trotz der Hektik aber sofort recht wohl.
Servicepersonal gibt’s jetzt zur Festspielzeit ausreichend, zwei wichtige und dazu einige Helferleins, die nur bringen und abservieren. Der für uns zuständige aus dem Ländle, einer Marke „Strizzi“ :-) Er verliert auch in der größten Hektik nicht den Überblick, ist/bleibt immer freundlich und agiert überaus flott. Er hat Schmäh, den er aber erst zu späterer Stunde voll ausspielen kann und ist trotz allem aufmerksam und sehr souverän. Ein Profi seines Fachs.
Die vermeintliche Chefin zieht auch ihre Kreise, man hat den Eindruck sie ist überall gleichzeitig und noch dazu ausgesprochen freundlich und das nicht gespielt. Zu Beginn, während der Wartezeit, hat sie sich auch noch kurz mit uns unterhalten und während des Abends noch einige Male den Smalltalk mit uns gesucht. Sehr beachtlich!
Auch die Küche dürfte sehr gut auf diese Extremsituationen eingestellt sein, sie kochen nicht nur gut, sondern es läuft auch alles ohne längere Wartezeiten ab.
Heute gabs „nur“ zwei Hauptspeisen und zwar für die liebe Frau Kässpätzle und für mich ein Cordon Bleu mit sehr guten und knusprigen Pommes Frites.
In der Karte stand was von einer geschmackvollen Käsemischung die verwendet wird. Ja eine ganz großartige sogar, etwas würzig, ein wenig cremig, richtig gut und auch die Spätzle mit Biss, also nicht zu Tode gekocht. Darüber sehr guter Röstzwiebel, allerdings etwas anders gemacht als mir bekannt, ich weiß aber nicht wie, aber gut war er. Die Portion war noch dazu richtig groß, ganz im Gegenteil dazu mein Cordon, das war richtig klein, dafür aber geschmacklich umso besser. Das Schweinderl war sowas von zart und weich, es ist auf der Zunge zergangen, auch hier wurde ein leicht würziger Käse und saftiger Schinken verwendet. Die Panier gelungen, goldbraun und knusprig. Richtig gut, aber wie gesagt viel zu klein, aber ich hatte ja wie fast immer die Reste meiner Frau, also die ihres Essens, zu verdrücken. :-)
Im Laufe des Abends hatten wir gesamt 6 weiß sauer, ja so heißt der weiße Spritzer im Ländle, der brauchte sich punkto Weinqualität und Kühlung nicht zu verstecken.
Weiters dann gesamt 4 Achterln eines südsteirischen Sauvis aus 2015 und zwar vom Weingut Kratzer aus 8451 Heimschuh.(Da gibts übrigens auch eine geniale Ölmühle, die sensationelles steirisches Gold herstellt) Der Wein ein typischer Steirer, grasig, stachelbeerig, fruchtig und sehr angenehm in der Nase.
Der Espresso danach war besseres Abwaschwasser, dafür aber die zwei kleinen Marillen danach absolut top und super fruchtig. PROST! A ja Leitungswasser gabs kostenlos dazu.
Das Fazit zum GOLDENER HIRSCHEN sehr gut gegessen, zu Beginn in etwas hektischer Atmosphäre, im gesamten Lokal wuselte es gewaltig und einem Kellner Walter, der eine sehr ordentliche Serviceleistung, trotz hohem Stressfaktor abliefert. Die Zech mit Maut waren 80,-- Euro.
Da kann man schon hergehen wenn man in Bregenz ist.
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