Ich hatte heute nicht so viel Glück.
Da ich in dieser Gegend etwas zu erledigen hatte, sah ich mir die Gegend meiner Jugendjahre wieder einmal an.
Die gesamte Gegend, mit einigen Ausnahmen, ist abgesandelt bis zum geht nicht mehr.
Amon, Schwabl und Bauer reißen das irgendwie ein wenig heraus; ...Mehr anzeigenIch hatte heute nicht so viel Glück.
Da ich in dieser Gegend etwas zu erledigen hatte, sah ich mir die Gegend meiner Jugendjahre wieder einmal an.
Die gesamte Gegend, mit einigen Ausnahmen, ist abgesandelt bis zum geht nicht mehr.
Amon, Schwabl und Bauer reißen das irgendwie ein wenig heraus; ansonsten macht die Gegend schon einen slumartigen Eindruck (auf mich eben).
Nach Jahren hinein zum Bauer, es war ca. 17:30 h. An einem Stehtisch nächst der Schank stand der einzige Lokalgast. Das Lokal wurde von hbg ja bereits treffend beschrieben. Vis a vis vom Eingang die Holzschank und linkerhand ein länglicher Raum für die Raucher. Anschließend war ein nicht beleuchteter Nichtraucherraum.
Ich suchte mir einen Tisch in einer Ecke (alle Tische sind scheinbar auf mind. 6 Personen ausgerichtet).
Der Kellner brachte mir umgehend die Speisekarte und ließ mir ein paar Minuten zum Gustieren.
Ich bestellte mir ein Glas roten Hauswein, der mir gut schmeckte (erinnerlich € 3,20). Und nach langer Leber-Enthaltsamkeit die in der Speisekarte angepriesene zarte gebackene Schweinsleber. Angeschrieben mit gemischtem Salat, den ich aber (ohne Aufpreis übrigens) gegen einen Erdäpfelsalat tauschte.
Zuerst kam umgehend der Wein mit einem Glas frischem Leitungswasser. Frisch muss ich extra betonen, denn ich anderswo hab schon Wasser mit Zimmertemperatur gekriegt.
Nach gefühlten 10, 12 Minuten kam meine zarte Leber. 4 mittelgroße Stücke mit 4 Spalten Zitrone (ich hatte um mehr Zitrone als üblich gebeten) und eine größere Schüssel mit wirklich sehr gutem Erdäpfelsalat mit roten Zwiebeln.
Es ist sicher Geschmackssache wie dick man Leberschnitzel mag, aber mir war das einfach zu dick. Die Panier war ziemlich dunkel. Normalerweise mag ich Panier lieber dünkler als zu hell. Aber so nicht.
Bereits beim Schneiden stellte ich die "Zartheit" fest. Sie war doch nicht ganz so zart, eher etwas älteren Datums. Frische Leber ist immer butterweich.
Die Menge war mehr als ausreichend, also schnitt ich herum und herum, um die dünneren Stücke zu ergattern. Aber irgendwann war dann mal Schluß mit lustig. Noch etwas vom herrlichen Salat und fertig.
Beim Abservieren fragte der Kellner, warum ich soviel übrig gelassen hätte.
Und das hat mir sehr gefallen: Üblicherweise verschwinden dann die Kellner mit der Aussage "Ich werd´s der Küche ausrichten." und verschwinden samt dem Teller. Dieser jedoch nicht! Er nahm Messer und Gabel und schnitt ein Stück Leber durch und meinte, dass das echt nicht okay wäre und entschuldigte sich.
Kurz danach zahlte ich meine geforderten € 10,70 + Trinkgeld (= ergab daher € 12,00). Weil er mir auch nochmals versicherte, dass er dem Koch gesagt hätte, dass er sooo nichts herausgeben dürfe. Und Kellner strafe ich nicht wegen Küchenverfehlungen ab.
Bis zu meinem nächsten Wiederbesuch wird wieder etwas Zeit vergehen.
Aber es ist a g´staundans Wirtshaus mit an leiwaundn Könna.
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Da treffen sich ein paar ältere Semester und schon kommt Politik ins Spiel. :-(