Nachdem unsere Reservierung über „Quandoo“ beim bekanntesten und prominentesten Fischrestaurant nur bedingt erfolgreich war, hat es uns ins Fischviertel verschlagen. Was war passiert? Wir sind pünktlich bei erstgenannten Lokal erschienen, hatten aber nicht den Eindruck, dass unsere Reservierung „...Mehr anzeigenNachdem unsere Reservierung über „Quandoo“ beim bekanntesten und prominentesten Fischrestaurant nur bedingt erfolgreich war, hat es uns ins Fischviertel verschlagen. Was war passiert? Wir sind pünktlich bei erstgenannten Lokal erschienen, hatten aber nicht den Eindruck, dass unsere Reservierung „angekommen“ war, noch war ein gesonderter Tisch für uns reserviert. Der uns zugewiesene Tisch, direkt an der rechten Wienzeile (um nicht zu sagen AUF der Wienzeile) war uns dann doch bei weitem zu laut und zu ungemütlich. Na dann eben nicht, gibt eh andere.
Kurzum, wir gehen zum Mitbewerber, eben zum Fischviertel. Es sind gegen 19:10 noch einige Tische frei und wir werden willkommen geheißen.
Wir entscheiden uns jeweils für ein Glas Prosecco als Aperitif, diese werden zügig serviert. Die Auswahl der Speisen gestaltet sich dabei schon weit schwieriger. Nicht, weil die Auswahl so überschaubar und einfach ist, sondern weil die Kompositionen der einzelnen Speisen bei weitem kreativer und anspruchsvoller sind, als bei einem anderen, vorhin erwähnten Restaurant. Das lässt sich übrigens auch online nachvollziehen.
Nachdem die Entscheidung zwischen verschiedenen Arten von Austern schwierig erscheint, empfiehlt uns der Kellner, doch von jeder Art eine zu probieren und dann gegebenenfalls nachzubestellen. Netter Zug. Wir entscheiden uns für eine Fines de claire als auch für eine Gillardeau. Beide schmecken vorzüglich und machen einen glaubhaft frischen Eindruck, was bei Austern ja nicht ganz unwesentlich ist.
Desweiteren teilen wir uns eine Tartare Triologie von Soja-Tuna, Limetten-Lachs & Chili-Jakobsmuschel mit Avocadocreme, ganz große Klasse die Trilogie, das macht Lust auf mehr.
Als Hauptspeisen entscheiden wir uns für das Duett von Oktopus und Steingarnele mit Tomaten-Kapernchutney und Basilikumemulsion sowie Risotto als auch eine Dorade für eine Person mit Beilage nach Wahl, ich habe mir dazu Spinat bestellt. Sowohl das Oktopus / Steingarnelen Duett als auch die Dorade schließen qualitativ an die Vorspeisen an, einzig und allein das Risotto war um eine Spur zu stark gesalzen, was meiner Gesamtbewertung einen kleinen Abzug einbringen wird.
Fazit: Mit den Speisen waren wir sehr (bis auf eine kleine, vorhin erwähnte Ausnahme) recht zufrieden, das Personal war flott und aufmerksam, wenn es auch nicht immer zu 100% professionell agiert hat, sich jedoch immer bemüht hat. Die Atmosphäre entspricht der des Naschmarktes, man mag ihn oder auch nicht. Preislich ist das Lokal als gehoben einzustufen, Fisch zu Essen in Wien ist nun mahl ein recht teures Vergnügen.
Noch eine kleines, nettes Detail am Ende: Nachdem wir bestellt hatten, haben wir das Posting des Vortestes aus dem Jahre 2012 gelesen, was uns normalerweise vielleicht dazu veranlasst hätte, das Restaurant zu meiden. Was sich auch immer geändert haben mag in der Zwischenzeit oder war es auch einfach nur Zufall, ich kann sagen, dass wir mit der Qualität der angebotenen Speisen zufrieden waren und auch wiederkommen werden.
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