Erster Besuch beim Stadtwirt.
Die Lobhudeleien von den Bewertern unter mir waren ein Grund, um mal der Sache ein wenig auf den Grund zu gehen. Was ist dran an all den tollen Bewertungen?
Zuerst mal das Service: keine wirkliche Kritik, die Tatsache, dass das Kalbsgulasch aus war, ist zwar b...Mehr anzeigenErster Besuch beim Stadtwirt.
Die Lobhudeleien von den Bewertern unter mir waren ein Grund, um mal der Sache ein wenig auf den Grund zu gehen. Was ist dran an all den tollen Bewertungen?
Zuerst mal das Service: keine wirkliche Kritik, die Tatsache, dass das Kalbsgulasch aus war, ist zwar betrüblich, aber was Gutes kann ja auch mal gut und gern aus sein, schließlich muss der Gulaschtopf nicht "sicherheitshalber" für 500 Leute reichen.
Das Ambiente ist recht einladend, von den interessanten Einfällen des Wirts samt Open Stage und irgendwelchen Ratespielen habe ich zwar an jenem (ruhigen) Abend noch nichts erlebt, aber ich werde sicher nochmal vorbeischauen.
Essenszeit: Die Kaspressknödelsuppe interessierte mich mal besonders. Keine wirklich schlechte Suppe, vor allem der Knödel hat's mir angetan, herzhaft und gut. Aber die Suppe gibt Anlass zur Kritik: der Duft ist eindeutig "Gasthaus", das kenne ich von anderswo besser. So genannter Gasthaussuppenduft ist eine Art "Maggi"-Duft, der in einer echten Rindsuppe nicht drin ist. Für fast immer 5 von 5 Punkten fürs Essen ist mir das hier Gebotene viel zu wenig.
Da kommt ein wenig der Verdacht auf, einer der Bewerter ist selbst der Chef. Wenn ja, dann hat er sich gut getarnt....
Der Tafelspitz: Das Fleisch kann sich sehen lassen, da gibt's nicht wirklich viel zu bemängeln, die Kartoffeln waren mir ein wenig zu fettig, aber auch noch in Ordnung. Die Schnittlauchsauce kommt mir ein wenig zu banal und "Allerweltsschnittlauchsaucen"-artig daher. Vielleicht aber auch, weil ich die Schnittlauchsauce zum Tafelspitz weniger mag.
Der Spinat: meiner Meinung nach zu wenig abgeschmeckt, wirkt ein wenig wie Auftauspinat, den man nach dem Auftauvorgang kaum mehr verändert hat, sprich kaum gewürzt oder verfeinert hat.
Immerhin: Das St. Iegl hat mich nicht enttäuscht.
Alles in allem wurden hier die hohen Erwartungen dank der Bewertungen zuvor sicher nicht erfüllt. In Wien (bin kein Wiener) habe ich in den Beisln Tafelspitze der Extraklasse erlebt, da kann der Stadtwirt nicht wirklich mithalten, auch wenn das Fleisch ok war. Die Suppe kam allerdings (natürlich) vor der Hauptspeise, und die hat sofort durch den Geruch enttäuscht.
Trotzdem komm ich wieder und werd das eine oder andere noch kosten.
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Fischer: Glaubwürdig bist du nicht. Allein schon dein Deutsch ist zwar von einem Österreicher, nicht aber von einem, der bis 3 zählen kann. Ärgerlich ist vor allem, dass solche angebliche kulinarische Fehltritte nicht sofort dem Chef persönlich oder zumindest einem Kellner mitgeteilt werden. Das zeugt von Feigheit - und wie's Gourmetoso vor mir schon gesagt hat - von einem feigen Hackl ins Kreuz. So sieht Kritik jedenfalls nicht aus, davon hat niemand was.