Der Buschenschank Schaar hat für Grazer einen unschätzbaren Vorteil: Quasi am Fuße des Ruckerlbergs gelegen, ist er nicht nur mit dem Auto sondern auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch mit dem Taxi leicht erreichbar. Da der Buschenschank über einen großen Parkplatz verfügt, kann man dah...Mehr anzeigenDer Buschenschank Schaar hat für Grazer einen unschätzbaren Vorteil: Quasi am Fuße des Ruckerlbergs gelegen, ist er nicht nur mit dem Auto sondern auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch mit dem Taxi leicht erreichbar. Da der Buschenschank über einen großen Parkplatz verfügt, kann man daher auch, sollte man einmal zu viel getrunken haben, den PKW stehen lassen und mit dem Bus oder mit dem Taxi nach Hause fahren.
Wir sind eine größere Gesellschaft, etwa 20 Personen, einer hat zur Feier eingeladen, alles organisiert und reserviert, die anderen folgten brav dem Ruf in den Buschenschank Schaar. Ich war ja schon Ewigkeiten nicht mehr dort.
Das Buschenschankgebäude liegt etwas am Bergerl, ist aber leicht erreichbar. Vor dem Gebäude ein großer aspahaltierter Parkplatz, der auch Platz für Busse bietet. Vor und rechts des Gebäudes gibt es einen Gastgarten mit Holztischen und –bänken, die schon einen etwas verwitterten Eindruck machen.
Für uns ist der sogenannte „Raucherraum“ reserviert, den wir alleine in Beschlag nehmen können. In der Gesellschaft gibt es (nur) ein paar Raucher, die mit ihrem Laster sehr diszipliniert gewartet haben, bis das große Essen vorbei war.
Als Gesellschaft haben wir das Privileg, bedient zu werden. Es wird Wein und Wasser auf die Tische gestellt und bald darauf auch die schon frisch vorbereiteten Holzplatten mit der umfangreichen Buschenschankjause. Das Timing hat also perfekt funktioniert. Es gibt Schinken, Rohschinken, harte Würstl, Schweinsbraten, Käse, Leberaufstrich, Liptauer, also im wesentlichen das, was man sich in einer Buschenschank erwartet, alles garniert mit Tomatenscheiben, Gurkenscheiben, Ei, Paprika, Radieschen und natürlich Essiggurkerln, Kren und Pfefferoni.
Es schmeckt alles mehr oder weniger mittelprächtig bis gut. Irgendein Highlight, ein Schmankerl oder eine hauseigene Spezialität, wie man sie in den südsteirischen Buschenschenken immer öfter vorfindet, ist nicht dabei. Der Schinken ist zwar saftig, aber nur wenig g’schmackig. Am besten sind noch die harten Würstel.
Die Gaststube ist recht nett mit hellen Holztischen, -bänken und –sesseln eingerichtet und vermittelt ein durchaus freundliches Ambiente. Die verschiedenen Dekorationen dürften aber eher zufällig und wahllos gesammelt worden sein. Es scheint alles recht sauber und ordentlich. Normalerweise müssen sich die Gäste hier selbst bedienen. Hiefür gibt’s im hinteren Bereich des Gastraumes eine mit Schindeln überdachte Schank mit einer halbhohen einfachen Vitrine. In dieser befindet sich zum Aussuchen ein Teil des kulinarischen Angebots, welches meines Erachtens etwas „appetitanregender“ präsentiert werden könnte.
Das Service hat sehr gut funktioniert. Es wurde wiederholt gefragt,
ob alles in Ordnung ist und ob noch etwas gebracht werden soll. Wenn die Wasserkaraffen leer waren, wurden sie automatisch gegen volle ausgetauscht.
Interessehalber studiere ich die in Mundart geschriebene Speise- und Getränkekarte und stelle fest, dass die Preise durchaus günstig sind und in etwa den üblichen Buschenschank-Preisen entsprechen oder sogar darunter liegen. So kommt etwa eine „Brettljausn mit zwa Brot“ auf € 5,80, ein Belegtes Brot oder ein „Kasbrot mit ana Butta“ auf € 3,50 oder „A Portion Käferbohnen mit an Brot“ auf € 3,50. Wenn ich nicht schon satt gewesen wäre, hätte mich ein „Bratlfettnbrot“ um € 2,00 angelacht.
Das Angebot an Weinen ist eher bescheiden: An Flaschenweinen gibt’s nur einen Welschriesling um € 12,00 oder einen Zweigelt Barrique (schau, schau) um € 16,80. Glasweise wird noch ein Müller-Thurgau und ein Zweigelt Rose angeboten und zwar „A Viertl“ um je € 2,40.
Fazit: Wenngleich sich der „Buschenschank Schaar“ in punkto Qualität und Angebot nicht mit dem durchschnittlich hohen Niveau der steirischen Buschenschenken messen kann (und wohl auch nicht messen will), stellt er doch als „Buschenschank in der Stadt“ vor allem für die Grazer eine brauchbare Alternative dar.
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