Wir waren Anfang August diesen Jahres schon einmal im BRAUGASTHOF SIGL, damals der Besuch an einem Sonntagnachmittag, bei „beschränkter“ Karte, der am Abend des 8. September, bei „normaler“ Speisekarte, daher auch erst jetzt die Bewertung.
So wie damals der Check-In, für eine Nacht, im benachb...Mehr anzeigenWir waren Anfang August diesen Jahres schon einmal im BRAUGASTHOF SIGL, damals der Besuch an einem Sonntagnachmittag, bei „beschränkter“ Karte, der am Abend des 8. September, bei „normaler“ Speisekarte, daher auch erst jetzt die Bewertung.
So wie damals der Check-In, für eine Nacht, im benachbarten Gasthof Neumayr, den ich am 6.8.14 schon bewertet habe, wobei unser Zimmer dermal im neuen Teil des Hauses lag und das war richtig nett, aber das ist eine andere Geschichte.......
Obertrum am See liegt unverändert etwa 16km von der Landeshauptstadt Salzburg entfernt, auch dieser Wirt mitten im Ort am Hauptplatz, viel mehr testenswertes gibt’s dann auch schon nicht mehr.
Warum wir „schon wieder“ in der kleinen Markgemeinde sind, zum einen waren wir mit lieben Freunden auf einem 5 Tage Trip durch unser wunderschönes Österreich UND zum anderen steht da die Brauerei die „MEIN“ Bier braut, das Trumer Pils, das ist der dazugehörige Gasthof, PROST!
Die Besuche damals wie heute ohne Reservierung, was beide Male aber auch nicht notwendig war, es waren kaum Gäste anwesend.
Wir sind wieder im schönen Gastgarten unter den alten (arg zusammen gestutzten) Kastanien gesessen.
Das Haus selbst könnte auch irgendwo in Bayern stehen, die Räume groß, hoch, dunkles Holz, die Zeit scheint irgendwann in den 70/80ern stehen geblieben zu sein.
Es macht aber alles, bis hin zu den überdimensionalen (Herren)Toiletten, inclusive der vorhandenen 10 Zylinder :-))) einen ordentlichen, sauberen Eindruck.
Das Personal beim aktuellen Besuch, einmal weiblich aus unserem Lieblingsnachbarland, einmal männlich irgendwo aus dem Osten, beide haben ihren Job gelernt, waren freundlich und recht flott, haben auch hin und wieder nachgefragt, sie mit dem besseren Schmäh ausgestattet. Mehr erwarte ich mir in einem Biergarten nicht.
Das Futter beim ersten Besuch, waren neben 2 kleinen Trumer Pils und 2 weißen Spritzern für meine Frau, ein Wiener Schnitzel, ordentlich paniert, nicht zu dick, dazu knusprige Pommes und gemischter Salat, leicht süßlich mariniert, da gab’s wenig auszusetzen.
Sowie saure Wurst, das war eine längs aufgeschnittene Knacker, kaum mariniert, mit (zu wenig) Zwiebel, in einem Rex Glas serviert. Das hat den Magen gefüllt, mehr aber auch nicht.
Beim aktuellen Besuch hatten wir eine ausgezeichnete Kaspressknödlsuppe (€ 3,90) die ordentlich nach Rind schmeckend, einiges an Gemüse war da drinnen, mit Sicherheit das Beste an Kulinarik an diesem Abend. Gleichzeitig zur Suppe hatten wir ein Roastbeef (€ 8,90) das fand sich neben einem Haufen lieblos angerichtetem, aber gut mariniertem, Salat. Dazu wurde (nicht ganz frisches) Brot gereicht.
Das Beef war geschmacklich ganz in Ordnung, für unser empfinden aber fast zu roh, gerade so, dass es nicht in die Küche zurück ging. Eine Art Sauce Tartar gab‘s auch dazu, selbst gemacht? höchst wahrscheinlich nein, war aber recht gut, da gibt’s schlechtere Fertigprodukte.
Die Hauptspeisen einmal Backhuhn (€ 12,50) die Panier ordentlich knusprig, das Tier aber fad und sehr trocken, dazu in einer separaten Schale Erdäpfel- Gurkensalat, der war irgendwie „komisch“ mariniert, er hatte zwar keinen Fehler, hat uns aber trotz nachwürzen gar nicht geschmeckt.
Ich entschied mich für recht ordentliche Ripperln (€ 11,90) mit Honig mariniert, gingen leicht vom Knochen, ein Lichtblick. Da war er wieder der lieblos angerichtete, aber gut schmeckende, Salat. Dazu Braterdäpfel, Fehlanzeige, Weißbrot gab‘s.
Die Getränke waren einige große Trumer Pils (€ 3,60) ICH LIEBE ES, wenig kohlensäure, daher leicht zu trinken, sowie weiße Spritzer (€ 2,70) der verwendete Wein von sehr ordentlicher Qualität. Der kleine, schwarze, starke, irgendwann zwischendurch, auch einer der Besseren.
Zu fortgeschrittener Stunde dann die Übersiedlung in den größten der Gasträume, die Außentemperatur war zwischenzeitlich empfindlich gesunken, und es kam was kommen musste :-)) eine Flasche Kumarod ROT (90% ZW, 5% ME, 5% BF) Jahrgang 2012 vom Weingut Schwarz aus Andau im Burgenland, herrlich (Es gibt auch einen Kumarod WEISS, 34% SA = Scheurebe auch Sämling 88, 33% SB, 33% CH) Sehr angenehm im Geruch, schwer, harmonisch, ein Spitzenwein.
Die „Fluchtachterln“ waren um nichts schlechter, Blaufränkisch 2012 vom Hannes Reeh, ebenfalls aus Andau (mittlerweile einer meiner Lieblingswinzer) feiner Duft, fruchtig, kräftig und wie sagt man so schön, elegant, das perfekte Betthupferl.
Alles in allem sehr durchschnittliches Essen, der 3er nur wegen dem sensationellen Bier und den phantastischen Rotweinen. Die Servicequalität passt zu einem Brauwirtshaus. Die Location drinnen naja, draußen ein sehr netter Biergarten, auch hier eine Mischnote.
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