Auf der Suche nach einem leistbaren Beisl im ersten Bezirk stießen wir auf das Bastei Beisl. Es ist eher Gasthaus als ein echtes Wiener Beisl. Der Touristenanteil ist ziemlich hoch, aber wir hörten auch einheimische Gäste plaudern.
Öffentlich sind wir mit der U3 Stubentor + Fußmarsch hergekomm...Mehr anzeigenAuf der Suche nach einem leistbaren Beisl im ersten Bezirk stießen wir auf das Bastei Beisl. Es ist eher Gasthaus als ein echtes Wiener Beisl. Der Touristenanteil ist ziemlich hoch, aber wir hörten auch einheimische Gäste plaudern.
Öffentlich sind wir mit der U3 Stubentor + Fußmarsch hergekommen. Die Tischreservierung klappte ohne Probleme und wir bekamen einen eher kleinen 2er-Tisch zugeteilt. Im Hauptraum darf noch geraucht werden. Wir saßen im Nebenraum, wo nicht geraucht wird. Eine Abtrennung gibt es zwar nicht, aber wir fühlten uns nicht belästigt.
Die Karten wurden uns schnell gebracht und für die Getränkeauswahl auch Zeit gelassen. Ich wählte ein großes Schladminger Zwickel und die Liebste einen Weissen Spritzer. Das Zwickel war hervorragend aber der Spritzer war viel zu viel gewässert.
Als Vorspeise wählten wir eine Gansleinmachsuppe mit Bröselknödel, als Hauptspeise eine halbe Portion Zwiebelrostbraten und einen gebackenen Rostbraten. Die Suppe war geschmacklich in Ordnung, es wurde aber etwas zu viel Mehl verwendet. Auch der Knödel schmeckte zu sehr nach Mehl. Ich bekam die halbe Portion Zwiebelrostbraten mit Bratkartoffeln. Das Fleisch schmeckte wunderbar. Zwiebeln waren genug vorhanden und das Safterl ging auch.
Als ich dann schon halb fertig gegessen hatte, wartete die Liebste noch immer auf ihren Rostbraten. Ich fragte unseren Ober, wo denn der gebackene Rostbraten abgeblieben ist. Ihm fiel die Lade runter, er entschuldigte sich über den ganzen Abend mindestens 6x und versprach uns 2 Schnapserl aufs Haus. Der gebackene Rostbraten war dann auch nach kurzer Wartezeit am Tisch. Er schmeckte übrigens hervorragend und die Petersilienerdäpfel dazu waren auch spitze.
Ich trank noch einen Riesling und die Liebste einen Gemischten Satz vom Weingut Cobenzl. Leider übersah ich, dass der Riesling lieblich war, also brauch ich mich auch nicht über den Wein beschweren. Liebliche Weine sind nicht mehr meins. Der Gemischte Satz vom Cobenzl ist tadellos.
Zum Abschluss gab es dann noch die 2 versprochenen Schnäpse, einen Marille und einen Birne. Marille war leider parfümiert, Birne war besser.
Das übrige Speisenangebot erstreckt sich über das typische Wiener Gasthausessen wie Wiener Schnitzel vom Schwein und Kalb, Tafelspitz, Gulasch, Leber, Tellerfleisch, Rostbraten, etc. Für Vegetarier leider die übliche Wiener Einfallslosigkeit, wie geb. Champignons, Eiernockerl, Käsenockerl, geb. Mozarella und aus. Fisch gibt es Zander gebraten und Waldviertler Karpfen gebacken.
Das Weinangebot für ein Wiener Gasthaus ist überaus umfangreich mit Herkunft und Jahresangabe. So etwas lob ich mir.
Man kocht hier solide Wiener Küche zu annehmbaren Preisen für den 1. Bezirk. Der Ausrutscher mit der vergessenen Speise kann passieren und wir nahmen es mit Humor.
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