Oft sind die spontanen Einfälle die Besten. So auch gestern unsere Idee, dem vorweihnachtlichen Shopping-Gewusel und der feucht-kalten Witterung zumindest kulinarisch nach Indien zu entfliegen. Das Taj Mahal war von früheren Besuchen noch in guter Erinnerung geblieben und wurde nach kurzer RETE-R...Mehr anzeigenOft sind die spontanen Einfälle die Besten. So auch gestern unsere Idee, dem vorweihnachtlichen Shopping-Gewusel und der feucht-kalten Witterung zumindest kulinarisch nach Indien zu entfliegen. Das Taj Mahal war von früheren Besuchen noch in guter Erinnerung geblieben und wurde nach kurzer RETE-Recherche zu den Öffnungszeiten angesteuert.
Das Lokal liegt relativ zentral, zwischen Kepler Brücke und Talstation der Schlossbergbahn. Die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist sehr gut, Parkplätze sind eher Mangelware. Das Gebäude ist von außen sehr gepflegt aber auch ein wenig unscheinbar, lediglich das Gösser-Schild weist den Weg zum Lokal. Über zwei Stufen nach oben erreicht man einen Vorraum, in dem uns auch gleich der indische Chef des Hauses empfing. Ein freier Tisch für Zwei war schnell gefunden und wir wurden in den zu diesem Zeitpunkt leeren Gastraum links vom Eingang geführt, der Hauptraum war schon mit einigen Gästen besetzt.
Das Ambiente wirkt sehr angenehm, die landestypische Deko wurde gezielt eingesetzt und schafft so eine gelungene Verbindung zwischen der gemütlichen Ausstrahlung des Raumes und der indischen Exotik. Die Tische waren klassisch eingedeckt, auf jedem Tisch fanden sich neben der weihnachtlichen Deko auch zusätzliche Würzpasten, um den Gerichten eine individuelle Schärfenote zu verleihen.
Das Service übernahm ebenfalls der Chef selbst, ein junger Kellner brachte einen Krug Wasser (ohne Verrechnung) und schaute immer wieder nach dem Rechten.
Beim Durchblättern der Speisekarte fiel uns positiv auf, dass auch am Samstag und Sonntag ein preiswertes Menü angeboten wird (SA: Suppe und 2 Hauptspeisen zur Wahl, SO: zusätzlich eine Nachspeise), für das sich Fr. bluesky auch gleich entschied. Mit einigem Enthusiasmus wurden wir beim Bestellen vom Chef dazu motiviert, zu den Hauptspeisen statt zwei Mal Reis eine Portion Reis und eine Portion Brot zu bestellen.
Das Menü beinhaltete eine Linsen-Suppe (Daal Soup), die nach sehr kurzer Wartezeit serviert wurde. Die mit einer Limettenscheibe dekorierte Suppentasse war rund zur Hälfte gefüllt, was in Anbetracht des Menüpreises aber ok war. Die sämige Suppe hatte einen sehr interessanten Geschmack (ich meine etwas Ingwer und Kreuzkümmel herausgeschmeckt zu haben), die Linsen waren weich, aber nicht völlig zerkocht. Fr. bluesky war zufrieden.
Die Hauptspeisen ließen ebenfalls nicht sehr lange auf sich warten und wurden wie üblich auf formschönen Warmhalteöfchen serviert. Teil zwei des Menüs war Schweinefleisch in Curryrahmsauce (Sur Khopa), ebenfalls in etwas kleinerer Portionsgröße als beim á la carte Gericht. Das Schweinefleisch hatte einen angenehmen Biss, die Curryrahmsauce war lediglich beim Abgang hintergründig scharf.
Mein Murgh Korma (Hühnchen in einer Kokos-Curry Sauce) war eher mild aber geschmacklich gut, das Fleisch war sehr zart. Die Portion war etwas größer – mit einer Vorspeise muss man schon einen entsprechenden Hunger mitbringen.
Der Reis wurde im extra Schüsserl serviert und war mit Safran, einigen wenigen Rosinen und Erbsen zubereitet, sowie mit Mandelsplittern bestreut worden. Kleiner Kritikpunkt: wirklich warm war er nicht mehr.
Das Brot kam im Körberl, für mich ein wenig zu dick, aber geschmacklich sehr gut – in jedem Fall perfekt, um die sehr guten Saucen aufzutunken.
Beim Abservieren erkundigte sich der Chef, ob alles zu unserer Zufriedenheit war, die Rechnung (in Summe für ein Menü, eine Hauptspeise, ein Mango Lassi und ein kleines Bier bezahlten wir knapp 27 Euro) kam rasch und mit einem Schälchen Gewürzmix, für den der mag.
Zum Fazit: Das Ambiente ist sehr angenehm, nicht mit Deko überladen und stellt trotzdem den Bezug zu Indien her. Das Service war sehr gut, die amikale Art vom Chef mag nicht jedermanns Sache sein, uns hat sie gefallen und ich hatte stets das Gefühl, er versucht ehrlich zu beraten, nicht etwas aufzuschwatzen. Die von uns gegessenen Gerichte waren sehr gut, auch wenn wir beim Schärfegrad nicht sehr risikofreudig waren - wir freuen uns auf einen Folgebesuch.
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Sehr schöner Bericht! Danke vom Gerry