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Do, 21. November 2024

Stoffbauer

Oberer Plattenweg 21, Graz 8043
Küche: Steirisch, Österreichische Küche
Lokaltyp: Gasthaus, Restaurant
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Stoffbauer

Speisen
Ambiente
Service
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Bewertungen

am 12. August 2015
SpeisenAmbienteService
Ich bin zwar kein gebürtiger Grazer, aber nun doch schon relativ lange in der steirischen Landeshauptstadt daheim. Trotzdem muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich es noch nie ins Gasthaus Stoffbauer geschafft habe. An einem der wenigen nicht so sommerlichen Tage im Juli machen sich Fr. b...Mehr anzeigenIch bin zwar kein gebürtiger Grazer, aber nun doch schon relativ lange in der steirischen Landeshauptstadt daheim. Trotzdem muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich es noch nie ins Gasthaus Stoffbauer geschafft habe.
An einem der wenigen nicht so sommerlichen Tage im Juli machen sich Fr. bluesky und ich auf um das Manko zu beseitigen.

Die Anreise mit dem Auto führt uns über teils schmale Wege, vorbei an stattlichen Häusern immer geleitet von den Stoffbauer Schildern in den oberen Plattenweg. Vor dem Gasthaus, in dem es auch Zimmer zu mieten gibt, liegt ein kleinerer geschotterter Parkplatz – an diesem Donnerstagnachmittag sind relativ wenige Gäste anwesend.

Vor dem Haus stehen drei Aufsteller, die auf den oberen Eingang hinweisen, der sehr große Gastgarten ist an diesem Tag geschlossen. In einer Art Vorzimmer ist ein kleiner Empfangstresen aufgebaut, hinter dem uns ein junger Mann freundlich begrüßt. Wir fragen nach einem Tisch für Zwei im NR Bereich und werden in den angrenzenden Raum gebeten, wo wir fast die freie Auswahl haben.

Außer uns sind noch ein älteres Pärchen und eine rund zehnköpfige Gesellschaft anwesend. Der junge Mann vom Empfang übernimmt das Service und bringt uns die Speisekarten. Die Karte ist recht umfangreich und bietet neben rustikalen Schmankerln auch allerlei Backhendlvariationen, für die der Stoffbauer bekannt ist. Wir bestellen ein kleines Flamberger Bier (Euro 2,80) sowie ein Achterl vom Muskateller (Euro 4). Das Bier kommt aus einer Privatbrauerei aus dem Sausal und schmeckt sehr gut, auch der Wein trifft den Geschmack von Fr. bluesky.

Der Gastraum erscheint sehr gepflegt, die Tische aus hellem Holz sind sehr schön mit weißer Tischdecke eingedeckt, auf jedem der Tische findet sich eine schlichte Vase mit einer gelben Rose. An den Wänden hängen übergroße Landschaftsbilder, gehobener Landhausstil beschreibt diesen Gastraum wohl am Besten. Die großflächigen Fenster geben den Blick frei auf grüne Wiesen und auch in den riesigen verwaisten Gastgarten, mit seinen zahlreichen Sitzbänken und gemütlichen Eckerln.
Gute fünf Minuten dauert es nur, bis unsere Vorspeisen serviert werden.

Kürbiscremesuppe (Euro 3,90). Die Suppe kommt in der weißen Suppentasse auf den Tisch und hinterlässt auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Das Verhältnis zwischen Schlag und Kernöl ist gut gewählt, zusätzlich sind ein paar grob gehackte Kürbiskerne als Deko eingesetzt. Die Suppe selbst schmeckt sehr gut und ist nicht ganz so dickflüssig, wie wir sie andernorts schon gegessen hatten.

Leberknödelsuppe (Euro 3,40). Die Grundsuppe ist sehr dunkel und hält geschmacklich, was sie optisch verspricht. Der Leberknödel ist von angenehmer Konsistenz, nicht zu weich, kann aber trotzdem nicht ganz überzeugen.

Nach dem Abservieren bekommen wir die Teller und das Besteck für den Hauptgang eingestellt – vorsorglich ist auch gleich ein separater Teller für die Knochen dabei. Vorneweg kommt allerdings der Erdäpfelsalat (Euro 3,20) in beachtlicher Portionsgröße – es war eine gute Entscheidung, einen Salat zu teilen. Der Erdäpfelsalat ist unverkennbar hausgemacht und mit Kernöl verfeinert. Geschmacklich gibt es nichts auszusetzen, man versteht sein Handwerk.

Gut 20 Minuten nach der Bestellung ist es dann soweit – natürlich muss von uns das Backhendl probiert werden. Sehr schön angerichtet mit Zitronenspalten und etwas frittierter Petersilie kommen die beiden Teller mit je einem halben Hendl auf den Tisch. Jede Portion besteht dabei aus der Brust, einem Haxerl, dem Schenkel und dem Flügerl, die Leber ist nicht dabei, kann aber separat zu drei oder fünf Stück geordert werden. Die goldgelb frittierten Teile sind wie in der Karte angekündigt ohne Haut zubereitet worden. Das Fleisch ist saftig und sehr schmackhaft. Nicht umsonst ist der Stoffbauer bekannt für seine Backhendl, denn sowohl von der Portionsgröße, wie im Geschmack setzt man Maßstäbe.

Inzwischen ist eine junge Dame in die Servicerolle geschlüpft und erkundigt sich beim Abservieren sehr charmant, ob alles zu unserer Zufriedenheit war. War es – eine Nachspeise geht sich beim besten Willen leider nicht mehr aus und so bleibt uns nur mehr um die Rechnung zu bitten und gemütlich auszutrinken. Für die beiden Vor- und Hauptspeisen sowie die Getränke sind knapp unter 37 Euro fällig – für die Qualität des Gebotenen ein sehr fairer Preis.

Zum Fazit: Der Stoffbauer liegt etwas außerhalb des Grazer Stadtgebietes in schicker Villengegend. Der Gastraum war sehr geschmackvoll gestaltet, der Gastgarten blieb wetterbedingt unbesucht, machte aber einen gemütlichen Eindruck. Das Service war freundlich und aufmerksam, wir fühlten uns gut betreut. Die von uns gegessenen Speisen waren sehr gut – das Backhendl ist und bleibt der Maßstab in Graz.
Halbes Backhendl - Stoffbauer - GrazHalbes Backhendl - Stoffbauer - GrazErdapfelsalat - Stoffbauer - Graz
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am 10. Jänner 2014 · Update 23. Dez 2016
SpeisenAmbienteService
***Update*** Auch hier ein kurzes Update. Der NR Bereich wurde seid meinem letzten Aufenthalt renvoiert und ist nun viel einladender (daher von 3 auf 4, siehe auch schon die Bilder von bluesky73). Besonders loben möchte ich den Service. In Graz wurde ich bislang noch nirgend so zuvorkommend be...Mehr anzeigen***Update***

Auch hier ein kurzes Update. Der NR Bereich wurde seid meinem letzten Aufenthalt renvoiert und ist nun viel einladender (daher von 3 auf 4, siehe auch schon die Bilder von bluesky73). Besonders loben möchte ich den Service. In Graz wurde ich bislang noch nirgend so zuvorkommend bedient. Obwohl an meinem Abend des Besuches viel los war, mussten wir nie warten, die Kellner waren immer zur richten Zeit vorort und erkundigten sich mehrmals nach unserem Wohlbefinden, ohne dabei aufdringlich zu sein. Daher meine Aufwertung von 4 auf 5. Auf ein baldiges Wiedersehen!
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Bewertung vom 10. Jänner 2014

Freitag, circa 17 Uhr. Wir machen uns auf den Weg zum Stoffbauern, der sich etwas weiter oben am Rosenhain befindet. Unser Weg beginnt am Fuße des Hügels und führt uns zuerst am USI, dem Sport Zentrum der Karl-Franzens-Universität, vorbei. Ein paar Schritte betreten wird dann einen etwas steileren Weg, der uns durch ein kurzes Waldstück führt, um dann direkt einen Blick auf das bekannte Cafe Rosenhain zu haben. Eine beleuchtete Baumallee begleitet uns weiter aufwärts. Links und rechts befinden sich villenartige Gebäude, die davon zeugen, dass sich am Rosenhain vorwiegend jene Menschen niederlassen, die zumindest der reicheren Mittelschicht angehören fühlen. Wir halten kurz ein, um den fabelhaften Blick über Graz zu genießen. Da die Luft spürbar kühler wird machen wir uns wieder auf den Weg, schließlich wird auch das Hungergefühl in uns immer stärker. Noch ein paar Schritte vom Ziel entfernt, hören wir schon Stimmen, die auf einen regen Betrieb hindeuten. Wir treten ein und suchen den Kellner auf. Nach kurzer Suche macht sich dieser im unteren Stock bemerkbar, eilt die Stiege sogleich hinauf und entschuldigt sich, dass er uns kurz warten gelassen hat. Eine Geburtstagsrunde sei gerade eingetroffen.

Der Kellner führt uns ins Stüberl. Bevor wir Platz nehmen wirft dieser einen kritischen Blick auf das Tischtuch, und entfernt jenes sofort. Ein Fleck ist ihm scheinbar ein Dorn im Auge. Mit dem neuen Tischtuch bringt er uns auch die Speisekarte, wobei wir uns mit dem Getränkewunsch noch kurz Zeit nehmen wollen. Bis der Kellner wiederkommt Blicke ich kurz um mich. Das Stüberl verdient eindeutig seinen Namen. Es ist keineswegs ungemütlich, einzig das dunkle Mobiliar will mir nicht ganz gefallen. Die Speisekarte verspricht im Übrigen das erhofft: Gut bürgerliche österreichische Küche: Rindsgulasch, Kalbsbeuschl, Blutwurstgröstl, ein Wildgericht und auch verschiedene vegetarische Speisen. Auf unserem Tisch wird bestellt: Eine Fritattensuppe, 2 Kartoffel-Vogerl-Salate, 2 Forellenfilet aus der Pfanne mit Butterkartoffeln, ein Korb mit Bauernbrot, ein halbes Backhenderl und zum Abschluss noch 3 Marillenpalatschinken. Mit 2 Radler und samt Trinkgeld sollte uns das Abendmahl 55 Euro kosten. Soviel vorweg: Wir jammerten dem Geld nicht nach. Nun zu den Speisen:

Die Fritattensuppe war auf den ersten Blick leider etwas klein. Dieses kleine Manko kompensierte sie allerdings durch ihren Geschmack. Oft bekommt man ja eine Brühe, die durch ihre kräftige Farbe auf einen ebenso kräftigen Geschmack hindeutet. Sooft bin ich von dieser Farbe hinters Licht geführt worden, da die Suppe im Geschmack ganz einfach mit der Farbe nicht mithalten konnte. Beim Stoffbauern soll es aber anders sein: Die Brühe ist hell, klar und verbreitet auf der Zunge ebenso hellste Freude. Sie zeugt von einer ehrlichen, mit ausreichend Fleisch und Gemüse getätigten Zubereitung. Die Fritatten sind etwas dicker, frisch und luftig. Selten habe ich eine derartig gute Suppe gereicht bekommen.

Der Start ist gelungen und mittlerweile wird das Stüberl auch immer voller. Die Kellner sind dauernd unterwegs, die Geburtstagsrunde scheint sie auf Trab zu halten. Nach kurzer Wartezeit wird dann der Vogerl-Kartoffel-Salat serviert. Oben auf befindet sich das Viertel eines Ei, das noch frisch gekocht wurde. Der Salat ist natürlich brav mit Kernöl mariniert. Die Kartoffeln lassen sich erst auf den zweiten Blick erkennen, denn diese befinden sich am Boden der Schale. Als kleiner Berg schmeckt dieser Kartoffelsalat wunderbar. Man merkt eindeutig, dass dieser mit der schon in der Suppe vorgekommenen Brühe „gepimpt“ wurde. Die Vogerl sind knackig und frisch, es gibt nichts zu beanstanden. Wunderbar, so kann es weitergehen.

Und in diesem Ton geht es auch weiter, denn die 2 Forellenfilets, welche in der Pfanne mit Knoblauch angebraten wurden, sind Innen noch schön saftig und Außen fein gebräunt. Die Haut ist zwar weniger knusprig, das macht aber nichts, denn das Knusprige wird beim Backhenderl nachgeholt. Dieses Henderl ist wirklich einsame Spitze: Außen von einer intensiven Bräune geprägt könnte man vermuten, dass dieses Hünchen Innen trocken sein muss. Man vermutet falsch, denn der Stoffbauer beherrscht die Backhenderlkunst ausgezeichnet: Das verwendete Fett ist heiß genug, sodass das Henderl noch im Saft steht und zusätzlich hinterlässt es auf der Panier einen angenehmen Geschmack. Beide Speisen kommen mit Butterkartoffeln daher, denen etwas mit Salz nachgeholfen wird. Die frittierte Petersilie verbessert das Henderl nochmals, das Beilagengemüse der Forelle ist eindeutig keine TK-Wahre und innen noch bissfest. Die Teller werden bis aufs Letzte von sämtlichen Speiseresten befreit, nur mit der Zunge traut man sich nicht nachzuhelfen. Verlockend wäre es allemal!

Bei der bisher gebotenen Leistung kommt man an einer Nachspeise nicht vorbei. Nach einer mittellangen Wartepause befinden sich schon zwei Marillenpalatschinken vor mir. Die Marmelad ist nicht zu süß, die Palatschinke ist etwas dicker, dafür schön knusprig und mit einer feinen buttrigen Note versehen. Es schmeckt fast schon so gut wie bei Oma, und das will etwas heißen. Ich kann mich nicht beklagen, der Stoffbauer hat Stoff gegeben! Ein Wiederkommen ist gesichert.

Wir zahlen und machen uns wieder auf den Heimweg. Mittlerweile ist es finster und Graz erscheint uns nun in einer anderen, atemberaubenden Gestalt. Die Lichtkulisse hinterlässt einen tiefen Eindruck. Ich halte Inne und merke: Es passt!
Stoffbauer - GrazStoffbauer - GrazStoffbauer - Graz
Hilfreich14Gefällt mir12Kommentieren
6 Kommentare·Zeige alle Kommentare
HrMann

Nein, solange diese Seite besteht und ich Zeit finde werden wohl in nicht ganz regelmäßigen Abständen neue Berichte folgen :) Ich bin zu sehr mit Essen aufgewachsen, das werd ich nie leugnen können :)

22. Jän 2014, 16:23Gefällt mir2
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