Zweiter Besuch in der Mozartstadt in diesem Jahr, und auch dieses Mal verschlägt es mich ins Sternbräu. Das Lokal gefiel mir schon beim ersten Besuch recht gut, da das Ambiente ansprechend ist. Wenn man es etwas Rustikaler möchte, nimmt man zum Beispiel im ‚Bürgersaal‘ oder in der ‚Braumeisterstu...Mehr anzeigenZweiter Besuch in der Mozartstadt in diesem Jahr, und auch dieses Mal verschlägt es mich ins Sternbräu. Das Lokal gefiel mir schon beim ersten Besuch recht gut, da das Ambiente ansprechend ist. Wenn man es etwas Rustikaler möchte, nimmt man zum Beispiel im ‚Bürgersaal‘ oder in der ‚Braumeisterstube‘ Platz. Hier dominiert klassisch das dunkle Holz. Anders präsentiert sich der Raum ‚SternZeit‘, der modern und stilvoll auf mich wirkte. Insgesamt besteht das Bräu aus 2 Sälen, 4 ‚Trend-Locations‘, 5 Stuben und 3 Gastgärten. Dass man hier also ohne Reservierung keinen Platz findet, kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen.
Ich schlage die Speisekarte auf und lese die üblichen Klassiker. Nebst Frittatensuppe, Wiener Schnitzel, Fiakergulasch und Schweinsbraten finden sich auch für die Freunde der Innereien eine geschnetzelte Milchlammleber und ein Kalbsrahmbeuscherl auf der Karte wieder.
Für mich darfs zuerst eine Salzburger „Breznsuppe“ sein. Da mir zuerst nicht ganz klar war, wie diese serviert wurde, fragte ich nach und bekam die Antwort: Ein Brezn in einer klaren Suppe. Klingt nicht sehr aufregend, ich bestellte mir die Suppe trotzdem. Es wurde eine eher kleine Schüssel mit Suppe und einer geschnittenen, altbackenen Brezn serviert. Klingt nicht sehr aufregend, war es auch nicht. Für € 3,9 stimmte Preis/Leistung meiner Ansicht hier nicht (wobei die Preise in Salzburg allgemein um 10-20 Prozent höher sind als in vergleichbaren Grazer Lokalen).
Sehr wohl stimmte das Verhältnis bei den übrigen Gerichten. Die Hausgemachten Spinatknödeln mir zerlassener Butter und reichlich Parmesan (€12,3) waren sehr gut abgeschmeckt, flaumig und mit ordentlichen Menge Spinat zubereitet. Auch die Portion war für mich genau richtig. Dazu ließ ich mir einen gemischten Salat und ein kleines Sternbräu servieren, die beide gut schmeckten.
Noch besser in Erinnerung ist mir der Linseneintopf mit einem großen Serviettenknödel, den ich Anfang dieses Jahres verspeist hatte. Der Eintopf, der durch reichlich Karotten und Zwiebel eine süßliche Note bekam, war sehr gut abgeschmeckt. Einzig hätte die Speise – genau wie die Knödel, etwas heißer serviert hätte können.
Den Abschluss bildete dein Salzburger Nockerl für eine Person mit Himbeersauce (€7,60). Wer Salzburger Nockerl kennt, der weiß, worauf er oder sie sich einlässt. Eine luftige Zuckerbombe, die man am besten teilt. So auch hier. Das Nockerl für eine Person reichte locker für 2 und schmeckte tadellos. Die Himbeersauce hatte eine leicht zitronige, säuerliche Note und diente als wichtiger Kontrast zu der so süßen Nachspeise.
Der Service war aufmerksam, nett, und versuchte auch einen jungen Buben mit Malstiften und Papier zu bändigen, der aber nur mehr mit einem Smart-Phone seiner Eltern stillgestellt werden konnte.
Fazit: Man soll mit der Zeit gehen. Das Sternbräu tut dies aus meiner Sicht richtig.
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