am 30. Juli 2019 · Update 17. Mai 2020
SpeisenAmbienteServiceKurzupdate zu Besuch am 16.5.20, Tag 2 nachdem die Wirten wieder aufgesperrt haben.
Essen köstlich, Beinschinken mit selbst gerissenem Kren scharf, Rindfleischsalat mit steirischem Gold, Hühnerleberterrine mit selbst gemachten Feigen und Marillen Chutney, Paradeiser-Mozzarella-Spargelsalat und...Mehr anzeigenKurzupdate zu Besuch am 16.5.20, Tag 2 nachdem die Wirten wieder aufgesperrt haben.
Essen köstlich, Beinschinken mit selbst gerissenem Kren scharf, Rindfleischsalat mit steirischem Gold, Hühnerleberterrine mit selbst gemachten Feigen und Marillen Chutney, Paradeiser-Mozzarella-Spargelsalat und ein Stück faschierter Braten. Dazu Schwarzbrot und Salzstangerl.
Im Service dasselbe sympathische Mädl wie im Herbst 2019.
Coronatechnisch wurde auch auf alles genau geachtet.
Ja und um 21:00 waren wir bereits die letzten Gäste im großzügigen Gastgarten, der mir dermal einen wesentlich gepflegteren Eindruck machte und auch bei den Weinen hat sich einiges gebessert, der WB zum Beispiel war sehr gut.
Drinnen waren noch 6 Leute als wir um 21:30 aufbrachen.
Die 3x4 mehr als bestätigte! Das PRESSHAUS ist und bleibt ein Ort zum Abschalten!
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Es ist Sonntag der 28.7.2019 in unserem wunderschönen Land. Wir treffen uns mit Freunden, um 17:30 im PRESSHAUS, in meiner Heimat Stammersdorf, in der Clessgasse, im 21sten Hieb.
Es handelt sich dabei um eine kleine, sehr feine Buschenschank, die von den „Einheimischen“ gerne für die verschiedensten Veranstaltungen genutzt wird, Stichwort geschlossene Gesellschaft. So waren wir dort schon einige Mal zu Geburtstagsfestln geladen, bei „normalem“ Betrieb waren wir allerdings noch nie da. Was aber stehts in Erinnerung blieb, war das super Essen und es sollte auch dermal so sein!
Es war ein Tisch für 8 Personen, sowohl drinnen, als auch draußen reserviert, ja und wir brauchten beide, denn der Himmel öffnete für einige Minuten seine Schleusen. Der Ausklang, bei den Fluchtachterln, fand dann wieder draußen, im kleinen überdachten Bereich statt, da sind allerdings nur vier Tische. Eine Reservierung wäre vorgestern zwar nicht nötig gewesen, ist aber zu empfehlen, da hier normal der Pezi steppt, wenn offen ist.
Die Anreise vom 8ten kommend mit der 5er Bim bis Station Klosterneuburger Straße / Wallensteinstraße, da rein in den 31iger und bis zur Endstation gefahren. Da nimmt man die Fiaß ind Händ und wandert die etwa 15 Minuten, über die Stammersdorfer Straße = Hauptstraße, dem Schmiedgassl, heißt wirklich so und die Clessgasse, bis man beim Haus Nummer 63 angelangt ist.
Das ist fast genau hinter der Stammersdorfer Kirche zum heiligen Nikolaus und zur heiligen Dreifaltigkeit. Eine Wehrkirche, die auf das 12 Jahrhundert zurück geht. Geschichtsexkursion Ende!
So lange ich denken kann, war an der Stelle ein herunter gekommenes Presshaus samt Keller, das im Jahr 2009 von Grund auf renoviert wurde, bis man 2010 nach langem hin und her endlich aufsperrte. Das Lokal wird von Maria Steindl und ihrem Bruder Ambros betrieben, dem auch der Biobauernhof in Stammcity, samt ab Hof Verkauf gehört. Ja in Wien gibt es auch noch Bauernhöfe! Die Location ist seit ewigen Zeiten in Familienbesitz.
Über Steinstufen kommt man von der Straße hinein und steht in einem sehr schönen gemütlichen Raum, auf zwei Ebenen, mit Holzboden. Links und rechts ist Sitzbereich, geradeaus, über eine Holzstiege geht es nach oben, da sind linker Hand ebenfalls einige Tische, sowie rechts die kleine Küche und die „Essensausgabe“. Hier „regiert“ die Chefin auf charmante Weise. Oben geht es hinaus in den Garten, da sind einige wenige überdachte Plätze, auf Steinboden, sonst sitzt man in der Wiese. Da schaut es allerdings irgendwie unaufgeräumt aus. Es gibt zusammengestoppelte Holztische und Bänke, teils grün lackiert, teils naturfarben und für den Grasschnitt dürfte auch niemand zuständig sein. :-)) Aber man sitzt wunderbar im Grünen.
Die sauberen „Häusln“ findet man, über Stiegen hinunter, im Keller des Hauses. Geraucht wird draußen, drinnen nicht.
Im Service eine sympathische junge Studentin, die einen sehr ordentlichen Job macht. Sie hat ihn sicher nie gelernt, was man aber nicht merkt. Sie ist ausgesprochen freundlich und aufmerksam und dafür dass sie alleine werkt auch sehr flott. Passt!
Zu späterer Stund hat sie einer aus unserer Runde auf 1/8 Rose eingeladen, uns natürlich auch, da hat sie uns u.a. erzählt, dass sie Maschinenbau studiert und noch etwa ein Jahr hat.
Nun zum „Futter“ das durchwegs richtig gut war, wie auch alle anderen feststellten.
Meine Liebste und ich hatten zwei Scheiben einer kalten Terrine aus Schweinsleber und Faschiertem, oben drauf mit gebratenem Speck. Einfach herrlich, für meinen Geschmack perfekt gewürzt und Achtung! Suchtpotential. Dazu selbst gemachtes Feigen-Zwiebel Chutney, köstlich, war ideal dazu!
Weiters gab es ein „saugeiles“ Bratlfettnbrot für uns, mit viel rotem Zwiebel. Das Brot sehr frisch für Sonntag. Wir hatten gesamt drei Salate, einmal halb Gurke, halb Paradeiser, dann einen Wurstsalat mit weißem Zwiebel und Paradeiser Mozzarella. Alles war sehr gut mariniert und super frisch.
Und nicht zu vergessen, die zwei panierten Fleischbällchen, auch aus Faschiertem. Da meinte die Chefin noch, die sind ihr aber etwas dunkel geraten, weil sie sich verquatscht hat. Selten so eine herrlich knusprige Panier gegessen. Dazu aßen wir zwei Körndlweckerln, auch frisch...… aufgebacken.
Die „intensive“ Weinverkostung brachte alles in allem ein recht durchschnittliches Ergebnis, das auch der Grund warum es für die Kulinarik „nur“ einen 4er gibt.
Zu Beginn hatten wir zwei anständige weiße Spritzer um € 1,70. Danach den Wiener GS DAC Ried Erdln und Ried Wiesthalen, beide aus 2018, sowie den Wiener Gemischten Satz DAC 2017. Die drei waren auch mit Abstand die Besten, allesamt fruchtig, aber auch recht ähnlichen Weiße. Der Grüne Veltliner 2018 war enttäuschend, weil sehr säuerlich, ebenso der Rivaner aus 2017. Etwas besser wiederum der 2018ener Weißburgunder, da konnte man die typische Traube erahnen.
Die Fluchtachterln waren für die Liebste der Rose 2017, für mich ein Zweigelt aus 2016. Beide gut trinkbare Weine, in Jubelstürme sind wir aber nicht verfallen.
Die Preisgestaltung fair, der GV kostet 2 Euro, alle anderen 2,40. Dazu gab es Wiener Hochquelle so viel man wollte, natürlich ohne dafür zu cashen. PROST!
Es gab übrigens auch eine Himbeer-Melonen Bowle, wer sowas mag, die soll phantastisch gewesen sein, da „landeten“ so einige auf unserem Tisch. :-)
Die Conclusio der Geschicht, um gesamt 20 Euro ausgezeichnet gegessen, die Weine hatten zwar allesamt keinen Fehler, so richtig überzeugt haben sie uns aber nicht. Das Ambiente drinnen sehr schön, draußen geht noch was und das Servicemädl macht einen sympathischen Job.
Stammersdorfer Heurigenbetriebe nehmt euch an der Kulinarik im PRESSHAUS ein Beispiel, der Wieninger ist da allerdings ausgenommen.
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