Heute Abend war ich mit drei Freunden im Nostalgie-Wirtshaus Bergesruh. Wir wollten eine Kleinigkeit essen und unseren Urlaub ausklingen lassen.
Das Wirtshaus wirkt von außen im ersten Eindruck sehr unspektakuler so wie jedes andere Gasthaus in den Bergen auch. Das ändert sich aber sofort wenn ...Mehr anzeigenHeute Abend war ich mit drei Freunden im Nostalgie-Wirtshaus Bergesruh. Wir wollten eine Kleinigkeit essen und unseren Urlaub ausklingen lassen.
Das Wirtshaus wirkt von außen im ersten Eindruck sehr unspektakuler so wie jedes andere Gasthaus in den Bergen auch. Das ändert sich aber sofort wenn man es von innen sieht.
Wir wurden von den zwei Besitzern und Köchen Robert und Gotthard sehr herzlich empfangen. Das Paar eröffnete vor kurzem den Betrieb mit dem Ziel Regionale Speisen in guter Qualität an den Mann zu bringen. Das Nichtraucher-Restaurant bietet in seiner bäuerlichen-urigen Stube Platz für ca.35 Menschen. Im Sommer zusätzliche 30 Plätze dank dem in den Süden gerichteten Gastgarten.
Speisen:
Die Auswahl der Gerichte war eher klein was sich aber auf Grund der Lage (abgeschieden am Berg)rechtfertigt. Sus diesem Grund gab es auch keine Menükarte. Es wurde uns auch die Möglichkeit angeboten noch einmal eine Portion nachzubestellen ohne extra zu bezahlen.
Die Getränke werden zumindest bei den Bieren in einem Glas plus Flasche serviert. Das mag zwar nichts besonderes sein, aber mir gefällt so etwas sehr gut.
Als Vorspeise bekamen zwei von uns eine Suppen in einem Topf und zwei Tellern serviert. Was sich hier im ersten Moment etwas abschreckend anhört, war in Wirklichkeit ein Traum von einer Suppe. Eine "echte" Rindersuppe mit Griesnockerln und Leberknödeln (6 EUR) natürlich beides selbstgemacht. Von der Menge her muss man aber sagen, dass sie für drei Personen gereicht hätte.
Als Hauptspeise aßen drei von uns Kärntner Nudeln/Kärntner Schöpfnudeln(7,90 EUR/Pers.) die in einer Pfanne und grünem Salat serviert wurden.
Die Nudeln waren mit einer Kartoffel-Pfefferminz Füllung in (wenig) Butterschmalz angebraten und sehr ausgiebig. Der grüne Salat wurde mit einer Kernöl-Kräuterdressing verfeinert und schmeckte allen Beteiligten sehr gut.
Ambiente:
Das Wirtshaus ist was es ist: ein Wirtshaus. In den Räumen wird auf alten Grammophonen Volksmusik gespielt. Die Küche ist mehr eine Schauküche und steht in einem der zwei Räumen. Gekocht wird hauptsächlich auf einem mit Holz betriebenen Bauernofen.
Die Toiletten sind eher schlicht und nicht die saubersten aber durchaus noch vertretbar.
Service:
Robert und Gotthard sind zwei sehr leidenschaftliche Köche, die versuchen mit Witz und Humor eine angenehme Stimmung zu machen. Nach dem Essen haben sie uns mehrmals auf einen Schnaps (Birne; 38%;West-Steiermark sehr angenehm wärmend)eingeladen, geplaudert und Schmäh geführt.
Der Preis für 4 Personen war sehr günstig. 60 Euro für Getränke und Essen. Der Schnaps und ein hartes Ei (Ostergeschenk) wurde nicht verrechnet.
Abschließend möchte ich bezüglich meiner Bewertung noch folgendes sagen: Dieses Gasthaus ähnelt keinem gewöhnlichem Wirtshaus aus der Stadt bzw. der Umgebung. Es sind zwar nur Kleinigkeiten aber das Grammophon, eine Ausgabe des "Standard" lag dort auf, die beiden Besitzer, etc. haben einen gewissen Charme.
Dieser Charme macht aber den wichtigen Unterschied den man gerne auch in anderen Lokalen finden möchte. Das macht dieses Gasthaus zu etwas besonderen, was meiner Meinung nach selbst erlebt werden sollte, falls man sich in der Nähe befindet.