In der Umgebung
Do, 21. November 2024

Muhr

Hauptstraße 87, Gallbrunn 2463
Küche: Internationale Küche, Österreichische Küche
Lokaltyp: Restaurant
Bewertung schreibenFotos hochladenEvent eintragen

Muhr

Speisen
Ambiente
Service
Info: Du kannst deine Bewertungen jederzeit bearbeiten oder löschen.

Bewertungen

am 31. Jänner 2016
SpeisenAmbienteService
Willkommen beim Landgasthof MUHR, dem Mützenlokal vor den Toren Wiens, in der Weinregion Carnuntum. Ein Familienbetrieb mit viel Atmosphäre, in dem drei Generationen tatkräftig um Ihr Wohl bemüht sind, so ist‘s auf der Homepage zu lesen. STIMMT! Hingekommen sind wir mit dem Bürgerkäfig auf der...Mehr anzeigenWillkommen beim Landgasthof MUHR, dem Mützenlokal vor den Toren Wiens, in der Weinregion Carnuntum. Ein Familienbetrieb mit viel Atmosphäre, in dem drei Generationen tatkräftig um Ihr Wohl bemüht sind, so ist‘s auf der Homepage zu lesen. STIMMT!

Hingekommen sind wir mit dem Bürgerkäfig auf der A4 bis Schwechat, dann auf die B10, durch Schwadorf durch und wenn man nicht schaut, ist man an Gallbrunn auch schon vorbei, noch dazu wenn es stockfinster ist, so wie vorgestern Abend. Auf der Hauptstraße fährt man dann so lange bis man bei einem hell gelb beleuchteten Haus ist. Parkplätze gibt’s rund um den Betrieb mehr als genug.

Die Reservierung für 4, wir hatten was zu feiern, erfolgte einige Wochen zuvor per Mail, die positive Antwort von Sohn Martin hat keine zwei Stunden gedauert.
Was uns dann aber überrascht hat, es woa nix los, an diesem Freitag den 29.1.2016. Außer uns noch gezählte 10 Gäste. Ich erfuhr aber am nächsten Morgen, dass ein Ball in der 750 Seelengemeinde war und das erklärt hier alles.

Los ging‘s mit dem Gedeck, bestehend aus 3 Aufstrichen. Eine Art Liptauer, ein grüner irgendwas mit Topfen, beides eher fad, das Verhackerte aber der Hit. Weiters noch Speck aus der eigenen Produktion, perfekt geräuchert, richtig gut und als Deko Erdäpfelchips. Dazu das Körberl, genau so stell ich mir frisches knuspriges Brot und Gebäck vor.

Der Gruß aus der Küche, wo Vater Jakob das Sagen hat, Mozzarella Paradeiser, flüssig im Glas. Sehr harmonisch war das Gebotene und mit einigem an Phantasie, konnte man sich schon vorstellen, dass man in einen reifen Paradeiser samt geschmacklosem Käse beißt. Sehr interessant jedenfalls.

Unser beider Vorspeisen, mit Szechuan - Bergpfeffer gegrillte Jakobsmuschel, eingewickelt in selbstgeräuchertem Gallbrunner Lardo, dazu rote Rüben Wasabi Espuma. Als Deko geröstetes Brot, ein Blümchen und Grünzeug :-) Der Speck und die Muschel angebraten, sie harmonierten perfekt, das mit den roten Rüben hatte eine ganz feine Schärfe und rundete alles sehr schön ab.
Die Zweite war Creme Brulee und Praline vom Weidegansl mit Mango-Ananas Chutney, da war wieder ein Blümchen, und Sorbet von der Waldhimbeere. Ja und das war…….. der Überhammer! Cremig, allerfeinst, mit viel Geschmack vom Federvieh und einem Chutney, das am Gaumen ein kleines Feuerwerk entfachte. Perfekt!

Ich hatte dazwischen ein Steinpilz Schaumsüppchen, mit Mascarpone und Trüffel, oben drauf Portulak und ein Knusperstangerl. Es schmeckte nach frischen Pilzen, wohl wissend, dass es das nicht sein konnte und etwas Trüffel(öl), ganz großartig. Einziges kleines Manko, es wurde viel zu heiß serviert.

Eine Hauptspeise war Weidelammrücken zart rosa, an der Rippe und Barbarie Ente auf Basilikum Pinien Risotto, Karotten Ingwer und Rosmarin Reduktion, dazu Fisolen im Speckmantel. Als Deko wie könnte es anders sein, Grünzeug samt Blümelein und wieder eine dünne geröstete Brotscheibe. Das Fleisch, sowohl von Ente als auch Lamm sind auf der Zunge zergangen, butterweich, das Risotto war für mich eher ein Störfaktor, meine liebe Frau war aber begeistert.
Die Andere war ein scharf angebratenes „Minuten Steak“ bestellt medium, kam medium, vom argentinischen Rind, eingewickelt wieder mit dem herrlichen Gallbrunner Lardo. Dann war da noch eine Steingarnele am Spieß, in knusprigem Tempurateig, dazu ein himmlischer Honig Senfkorn Dip.
Auf einer knusprigen Scheibe Weißbrot, fand sich zuerst das Fleisch und oben drauf der „Rest“ der Garnele. Sie grinste hinter Grünzeug hervor und separat in einer Schale aus würzigem Käse war noch mehr unmarinierter Salat und nona, aufs Blümeli wurde natürlich auch hier nicht vergessen :-))) Das Fleisch war auch bei diesem Gericht ausgesprochen weich und obwohl kein Steakmesser gereicht wurde, ließ es sich ganz leicht schneiden und es war perfekt gewürzt. Die Garnele ging da etwas unter und mit dem Grünfutter kann man es auch etwas übertreiben.

Eine Nachspeise sollte es heute auch sein und zwar Schomlauer Nockerln. Ich liebe sie, nur DIE waren leider fast unterirdisch. Optisch zwar schön anzuschauen, mit Mandarine, 2 Himbeeren und oben darauf so ein (überflüssiges) Zuckerguss irgendwas Gitter, das wars aber auch schon. Die normal puddingähnliche Masse war bröckelig und hat mit dem Biskuitboden überhaupt nicht harmoniert, die viel zu wenigen Rosinen haben kaum nach Rum geschmeckt und wenn dann das Schlagobers auch noch ungesüßt ist, dann heißt‘s halt nix. Die Schokosauce konnte es auch nicht mehr retten.

Und irgendwann hatten wir vier noch gemeinsam eine große Käseplatte mit 6 Verschiedenen, 5 sehr guten Weichkäsen, der eine harte war allerdings überflüssig. Drauf auch noch Apfelscheiben, einige Weintrauben und Rucolablätter. Dazu kam ein sensationelles, sehr würziges, selbstgemachtes Marillen Senf Chutney, das den Käse noch viel besser machte. Brot und Gebäck war noch immer knusprig.

Die Flüssigkeiten des langen Abends, zu Beginn vier Cabernet Sauvignon Rose Frizzante, extrem fruchtig, von wem weiß ich leider nicht. Vom Leitungswasser stand immer eine volle Karaffe am Tisch und die drei kleinen schwarzen vom Julius zum Abschluss des etwa fünf stündigen Abends, waren richtig gut, stark und nicht bitter.

An Weinen hatten wir eine Flasche Grünen Veltliner „Stoana“ 2014, vom Weingut Netzl aus Göttlesbrunn, ein leichter fruchtiger Weißer mit wenig Säure. Danach gabs noch einen GV „alte Reben“ 2011 von Gerhard Markowitsch auch Göttlesbrunn. Der sehr intensiv, recht schwer, von dunkler gelber Farbe und sehr lange am Gaumen. Später ging es mit einem Rotgipfler 2014 von Alphart aus Traiskirchen weiter. Das ein großartiger Weißer, auch mit sehr viel Frucht und dem für diese Rebsorte typischen Geschmack, aber wenn ich ehrlich bin, hätten wir die Reihenfolge anders wählen sollen, zuerst die alte Rebe und dann den herrlichen Tropfen aus der Thermenregion. Spät woas, also zum Abschluss noch was Rotes und zwar einen 2013er Pinot Noir, wieder von Gerhard Markowitsch. Der hat leider ein wenig enttäuscht, schon die Farbe war sehr hell und „durchsichtig“ und auch am Gaumen zwar fruchtig, aber mit wenig Gehalt. Gut war er aber allemal. Alle der vier zuvor genannten Tropfen haben unter 30,-- Euro gekostet.

Zum Ambiente im Landhausstil schauts euch die Bewertung vom 21.8.2014 von Bubafant an, da hat sich nix geändert. Alles macht einen ordentlichen, hellen, freundlichen, gepflegten und sauberen Eindruck und JA die wenig schönen Flecken auf den Sitzflächen gibt’s noch immer. Aber man fühlt sich sehr wohl hier vor den Toren Wiens.

Die Servicemannschaft macht einen nahezu perfekten Job, angeführt vom Sohn des Hauses. Ihm zur Seite ein ungarischer Zahlkellner, er hat sich hauptsächlich um uns gekümmert, und einem unauffälliger Hilfskellner. Der ebenfalls aus unserem östlichen Nachbarland, ich kann aber wenig über ihn sagen. Die beiden anderen sehr freundlich, höchst aufmerksam, nichts steht länger als nötig am Tisch und es geht alles sehr flott vor sich. Beim nachschenken ist unserer vielleicht etwas zu flott. Aber sonst eine dem Lokal angepasste, unauffällige (positiv gemeint) kellnerische Leistung, sehr gut!

Kurzum, es war eine Reise wert, ich habe alles zusammen 370,-- Euro mit Maut gezahlt, wobei unsere lieben Freunde ebenfalls zwei Vor- und Hauptspeisen, eine Suppe und eine Nachspeise hatten und auch sie waren sehr zufrieden, ob dem was uns geboten wurde! Eine jener Bewertungen wo ich den Speisen und dem Service gerne 4,5 geben würde.

Dass wir im Stammhaus um 47,-- Euro pro Person mit Frühstück übernachtet haben, lag auf der Hand, aber das ist eine andere Geschichte. Das Frühstück war übrigens ganz ausgezeichnet und nein Kopfweh hatte niemand von uns, aber sowas kenne ich zum Glück sowieso nicht. :-))

Hinfahren derzeit übrigens zwecklos, Landgasthof und Hotel MUHR macht von 1. bis 18.2.2016 Betriebsurlaub!
Weidelammrücken zart rosa an der Rippe und Barbarie Ente auf Basilikum ... - Muhr - Gallbrunn"Minuten Steak" vom argentinischen Rind, eingewickelt in Gallbrunner Lardo, ... - Muhr - Gallbrunndetto, das Steak vom Argentinier..... - Muhr - Gallbrunn
Hilfreich12Gefällt mir10Kommentieren
Bewertung schreiben
Konto erstellen
Schon Mitglied?
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.
E-Mail
Benutzernameautomatisch
Passwortautomatisch
Indem Sie fortfahren, erklären Sie sich mit unseren Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung einverstanden.