Am 3.12.2019 um 18:00 waren wir mit der Lieblingsschwägerin in der LISBOA LOUNGE im Vierten. Das Lokal eine Idee von ihr, wir kannten es nicht.
Von der U2 am Karlsplatz geht man kaum 10 Minuten bis in die Mühlgasse 20. Wir haben es allerdings vorgezogen, die gesamt Strecke vom 8ten kommend zu ...Mehr anzeigenAm 3.12.2019 um 18:00 waren wir mit der Lieblingsschwägerin in der LISBOA LOUNGE im Vierten. Das Lokal eine Idee von ihr, wir kannten es nicht.
Von der U2 am Karlsplatz geht man kaum 10 Minuten bis in die Mühlgasse 20. Wir haben es allerdings vorgezogen, die gesamt Strecke vom 8ten kommend zu Fuß zu gehen, das ist sich in 30 Minuten gut ausgegangen. Nach Hause sind wir dann von der Oper mit einer der Straßenbahnen geBIMelt.
Hinein mit Schwung, der vor 3 Wochen reservierte 3er, einer für 4, hat schon auf uns gewartet. Es handelt sich dabei um ein modernes, helles, freundliches, sehr hohes Lokal, mit einer Glasfront bis nach oben. An der Wand, in Höhe von etwa ein bis zwei Meter sind weiße Fliesen, dazu viel Holz, Boden, Tische und einige wenige gelbe bzw. hauptsächlich schwarze Sessel gibt es. Sehr markant die Bar/Schank auch aus Holz. Hat das Flair einer spanischen Tapas Bar.
Unser Tisch war, wenn man rein kommt gleich rechts. Einige Stufen hinauf ist ein weiterer Sitzbereich, die Stiegen hinunter sind die Toiletten und ein weiter Raum der sich für Gesellschaften mit bis zu 30 Personen eignet. Stichwort Weihnachtsfeier an diesem Dienstagabend.
Man fühlt sich wohl in dem jugendlichen Lokal.
Zwei Vorspeisen sollten es für uns drei werden. Da war gebratene Gänseleber mit Portwein, Zwiebel und Chili in vernünftigen Dosen, dazu der Lisboa Lounge Tapas Mix. Die Hauptspeise für die Mädls, eine Atlantische Grillplatte, ich hatte kurz angebratene Calamari auf Olivenöl und Knoblauch, mit Erdäpfelscheiben.
Ein herrliche cremiges Schokomousse mit einem Spiegel aus Sauerkirschenlikör, Mousse de Chocolate com Ginjinha de Obidos, war die eine feine Nachspeise, hauptsächlich für mich. Das war schlicht sensationell!
Figados de Ganso com Vino de Porto e Malagueta, selten noch eine so sensationelle Leber gegessen, sie war butterweich, ja schon fast cremig, der viele Zwiebel noch ein wenig knackig und das recht dicke dunkle Weinsaftl, sucht seinesgleichen. Weiters am Teller noch einige sehr gute grüne Oliven mit Kern, eine Chilischote und drüber noch etwas klein geschnittener Petersil, der sich auf fast jedem Gericht wiederfand, der war für mich aber überflüssig. Mir fällt nur allerfeinst dazu ein und auch die Liebste war sehr angetan.
Prato Misto bestand aus drei verschiedenen Käsesorten, Ziege und Kuh, die waren allesamt richtig gut, was das allerdings war, keine Ahnung. Weiters waren da zwei verschiedene herrliche Schinken, zweimal Wurst, eine ähnlich einer Salami, eine ging Richtung Chorizo, auch sehr gut und gschmackig. Dann noch am Teller eine Schale mit grandiosem Olivenöl, mit einem Schuss Balsamico? drinnen, dass man mit dem frischen Weißbrot wunderbar tunken konnte. Auch da waren wieder einige der grünen Oliven, etwas von in Öl eingelegtem Paprika, zwei kleine Paradeiser, blaue Weintrauben und als Deko einige Blattln Rucola. Sehr feine Vorspeisenvariation, da waren wir uns einig.
Grelhada Atlantica bestand aus Calamari, Oktopusarmen, großen und kleinen Garnelen, sowie zwei Miesmuscheln. Weiters am Teller war noch knackiges gegrilltes Gemüse und einige gekochte, aber nicht geschälte Erdäpfel. Ich durfte natürlich überall mitnaschen und kann nur sagen, sehr feines Meeresgetier, mit teils viel Eigengeschmack, Stichwort Tigergarnelen, aber auch sehr gut gewürzt.
Auch meine Lulas Salteadas com Alho, wussten fast zu überzeugen. Die Calamari wären wahrscheinlich noch etwas besser gewesen, hätte man sie etwas länger angebraten, das Olivenöl samt dem Knoblauch hat da jedenfalls sehr gut dazu gepasst. Die gebratenen Erdäpfelscheiben waren rund herum drapiert, sie waren teils etwas letschat, aber es waren auch einige sehr knusprige darunter. Die Menge war aber zu viel, die Relation hat nicht gepasst. Alles in allem aber gut bis sehr gut, wenn auch etwas na sagen wir eigenwillig.
Brot bestellten wir zweimal nach, das Essen verlangte danach, man zahlt aber extra dafür. Naja!?
Der Aperitif waren drei Glas Dona Ermelinde Bruto, ein toller Sekt, wenn auch für unsere Geschmacksnerven etwas ungewohnt im Abgang, aber schwer zu sagen was es war.
Dann 1 Flascherl 2018ener Casal Mendes. Das ist ein jugendlicher leichter weißer, eine Art Hauswein würde ich sagen. Die Fluchtachterln waren ein Quinta dos Quatro Vento, ein Hammer roter, schwer, etwas pelzig, lang am Gaumen, herrliche Frucht in der Nase. Übrigens eine Empfehlung vom Chef, er trank in selber.
Der Espresso war ein portugiesischer Nicola Cafe, sehr stark, nicht bitter, aber keine schöne Creme. Was ich aber nicht weiß, warum wurde mir eine Zimtstange mitgeliefert.
Leitungswasser gibt es unaufgefordert zu jeder Zeit, zahlen tut man dafür nicht.
Die Mitarbeiter zuerst drei, dann vier an der Zahl. Ein sympathisches Mädl aus Serbien, wie sie an einem Nachbartisch erzählte, aber wohl schon ewig in Österreich, ja und sie kann bei der Arbeit auch lachen, das gefällt! Die Herren alle drei aus Portugal, zuerst zwei, etwas später ist der Chef dazu gestoßen, wobei der jüngste fast nur Schank macht. Alle sind freundlich, deutsch können sie so halbwegs, sie sind fast immer aufmerksam, weitgehend flott und sie dürften sich auch untereinander sehr gut verstehen, das spürt der Gast. Das mit dem Lächeln haben die drei aber weniger. Sie haben sich aber allesamt sehr gut um uns gekümmert und das obwohl die Hütte letztendlich voll war.
LISBOA Lounge …..your Portuguese Bistro in Vienna! Es war ein sehr netter Abend, mit dem zweiten uns bekannten Portugiesen, dem Senhor Vinho, kann man es aber nicht vergleichen. Das ist dann doch noch einmal eine andere Liga. Nein es ist eigentlich eine andere Art von Lokal. Schön aber, dass es in Wien zwei sehr gute davon gibt. Wenn uns nach kulinarischem Kurzurlaub ist, kommen wir sicher wieder einmal her.
Essen sehr gut, Ambiente nett, Service fast sehr gut, also aufgerundet. Mit Plastik haben wir 150 Euro samt Maut dort gelassen.
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