Auf nachdrücklichen Wunsch von Fr. bluesky endlich mal wieder ein gutes Steak zu bekommen, haben wir den Plan gefasst, nach längerer Pause das Clocktower zu besuchen. Donnerstag am späteren Nachmittag war es soweit, nach einigen Besorgungen und ohne Reservierung geht’s auf in die Grazer Kärntners...Mehr anzeigenAuf nachdrücklichen Wunsch von Fr. bluesky endlich mal wieder ein gutes Steak zu bekommen, haben wir den Plan gefasst, nach längerer Pause das Clocktower zu besuchen. Donnerstag am späteren Nachmittag war es soweit, nach einigen Besorgungen und ohne Reservierung geht’s auf in die Grazer Kärntnerstraße.
Die Parkmöglichkeiten sind gut beschildert und einen Steinwurf hinter dem Lokal zu finden – für uns überraschend sind die zahlreichen Autos, die den recht großen Parkplatz schon jetzt gut füllen. Wir spazieren in Richtung Eingang, vorbei am Harley Show-Room mit dem schweren Gerät, der sich direkt angrenzend an das Lokal befindet.
Gleich nach der Eingangstüre wartet schon ein Mitarbeiter, der uns freundlich empfängt. Wir werden unserem Wunsch entsprechend in den Nichtraucherbereich im ersten Stock weitergeleitet. Oben angekommen wiederholt sich das Spiel, nach kurzem Check im Reservierungsbuch findet sich ein freier Tisch für uns, an den wir begleitet werden. Für einen Wochentag um diese Zeit sind unerwartet viele vorallem junge Gäste anwesend.
Der untere Bereich ist den Rauchern vorbehalten und relativ dunkel, aber nicht ungemütlich. Die Bar spannt einen Bogen durch den Raum, an Deko wurde nicht gespart. Der obere Bereich unterteilt sich in einen Raum begrenzt durch eine Glaswand ebenfalls mit Bar und dem Atrium, vergleichbar mit einem Wintergarten. Von hier geht es auch an zwei Seiten ins Freie auf die Terrasse, die dritte Seite bietet über die Panorama-Verglasung Einblick in den Harley-Schauraum. Die Deko ist hier wesentlich spärlicher eingesetzt, einige Palmen dort und da, einige umgebaute Zapfsäulen, das wars. Geschätzt finden sich auf dieser Ebene wohl um die 60 Sitzplätze, auf vielen Tischen stehen Reserviert-Schildchen als Vorboten auf das Abendgeschäft.
Die für uns zuständige Servicekraft bringt die großformatigen Karten und begrüßt uns nochmal freundlich, wenn auch amical, was in diesem Ambiente aber nicht unpassend wirkt. Die Karte ist sehr umfangreich und bietet querbeet alles, was man sich in einem American Restaurant wünscht – von Startern, über Salate, Burger, bis hin zu den Steaks, die eigentlicher Grund für unseren Besuch sind. Die Speisenauswahl fällt nicht leicht – zu groß ist die Auswahl an unterschiedlichen Steaks, Beilagen und Saucen – immerhin sind die Getränke diesmal schnell ausgesucht.
Die Wartezeit ist überraschend kurz – gute 15 Minuten nach dem Servieren der Getränke kommen die Gerichte auf den Tisch.
Filet Mignon, princess beans with bacon, western sauce (Euro 26,90). Der Teller ist rustikal, aber trotzdem sehr gefällig angerichtet. Das Filet Mignon ist auf den Punkt medium und von bester Qualität. Die grünen Bohnen sind knackig, für den zusätzlichen farblichen Tupfer sorgen eine Cocktailtomate und orange Süßkartoffelchips. Die Sauce ist mir persönlich ein wenig zu gallig, Fr. bluesky schwelgt trotzdem im siebenten Steak-Himmel.
Tender loin steak, steak fries, sweet and hot indian sauce (Euro 31). Auch dieser Teller zeigt den gleichen Aufbau und die idente Deko. Beim Fleisch gibt es nicht die kleinste Kritik, perfekte Kruste, innen zart. Die Fries sind teilweise etwas sehr knusprig geraten, geschmacklich aber ok. Die sweet and hot indian sauce erinnert in der Basis stark an die süße Chilisauce, die man vom Thai kennt.
Schon kurz nach dem Servieren versichert sich die junge Dame aus dem Service, ob alles zu unserer Zufriedenheit ist, beim Abservieren erfolgt nochmals die Nachfrage.
Nach einer kleinen Pause und nur kurzem Zögern ordern wir die gemeinsame Nachspeise, Fr. bluesky wünscht sich dazu einen Espresso (Euro 2,20).
Der wird von einem jungen Herrn mehr schlecht als recht serviert – er stellt das kleine Tablett so ungeschickt ab, dass aus dem ohnehin nicht vollen Wasserglas ein beträchtlicher Teil überschwappt. Kommentar- und emotionslos nimmt er die Sauerei hin, immerhin ist der Kaffee geschmacklich gut. Der New York cheese cake (Euro 5,50) kommt dann wieder von der jungen Dame – und wesentlich galanter.
Das relativ breite Stück Kuchen ist flankiert von allerlei Früchten auf der einen und einer Kugel Schokoladeeis im extra Schüsserl auf der anderen Seite. Die Mehlspeise ist relativ kompakt, geschmacklich aber sehr gut – ein passender Abschluss für diesen Besuch.
Die Rechnung kommt auf Nachfrage, die knapp über 73 Euro waren es in jedem Fall wert.
Zum Fazit: Das Ambiente ist im Raucherbereich wahrscheinlich ein wenig gemütlicher, dafür im 1. Obergeschoß heller und freundlicher. Das Service gab bis auf einen kleinen Patzer keinerlei Anlass zur Kritik. Die von uns gegessenen Speisen waren ausgezeichnet, man rühmt sich nicht zu Unrecht mit der sehr hohen Steakqualität. Unser nächster Besuch wird nicht so lange auf sich warten lassen – Abends und vorallem am Wochenende ist eine Reservierung dringend zu empfehlen.
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